die Ach-So-Tolle Familie

  • Kennt ihr das, wenn ihr ständig zu hören bekommt:"nimm ab Kind. Ich geb dir keine 10 Jahre, dann bist du tot. Mach weiter so, dann wirst du sehen wo du landest...!"


    Eben hab ich den Vorschlag gemacht, dass man ja heute Abend mal grillen könnte und da bekomme ich gleich zu hören, dass ich nur am Essen wäre und.. und .. und


    Ich finde vor Allem die eigene Familie zieht einen am Meisten runter, wodurch es einem noch schlechter geht. Ich habe nicht vor eine Diät zu machen, aber ich versuche mich gesund zu ernähren. Nur grade jetzt in der Zeit, wo ich Abends besonders auf meine Ernährung achte, bekomme ich vorgehalten, dass ich nur am "fressen" wäre. Da vergeht mir wirklich die Lust mich gesund zu ernähren. (mir geht es nicht ums abnehmen, sondern um ein besseres Blutbild ...)


    Aber diese "dummen" Sprüche machen mich einfach traurig, vor allem weil meine Familie teilweise mehr isst wie ich. Aber sobald mal die Eispackung leer ist, werde ich gleich beschuldigt, diese gegessen zu haben, obwohl ich nicht einmal wusste, dass Eis im Haus ist.


    Oder wenn ich sage, dass ich Abends gerne mal Putenfleisch mir braten würde, um keine Kohlenhydrate zu mir zu nehmen. (einfach damit der Insulinspiegel sinkt und mein Gewicht nicht steigt) Heißt es gleich, du isst ja nur FLEISCH FLEISCH FLEISCH FLEISCH IMMER ISST DU NUR FLEISCH.


    Selbst die gesunde Ernährung, ohne abzunehmen, wird mir dadurch vermießt.
    Ich habe ds Gefühl, dass vor allem durch meine Familie, ich oft so viel esse, weil ich einfach denke:"ach bringt nix dich gesünder zu ernähren, wirst eh immer als Vielfraß abgestempelt."



    Diese blöden Sprüche machen mich richtig aggressiv und wütend. Mir würde es besser gehen, wenn sie einfach mal den Mund halten und mich mein eigenes Ding machen lassen. Aber ich kann es meiner Familie so oft sagen wie ich möchte, sie verstehen das nicht.


    Dann kommen immer dazu noch Vergleiche, dass eine aus dem Ort soo viel abenommen hätte und jetzt sooo schön aussehen würde. Und ich mir mal ein Beispiel an der nehmen soll. Ich möchte aber überhaupt kein Vorbild haben, ich möchte das essen und so viel essen wie ich möchte und mich so ernähren wie ich es für mich für gut halte. Und da sind mir irgendwelche Leute aus dem Ort sch... egal!



    Ich könnte ich auch so gesund ernähren wie ich wöllte, meine Familie wrde trotzdem der Meinung sein, dass ich mich schlecht ernähre.
    Meine Oma hatte mich letztens 30 kg schwerer geschätzt, als ich überhaupt bin. Ich weiß einfach nicht was das soll.



    Habt ihr auch schon solche Erfahrungen mit eurer Familie gemacht? Und wenn ja, wie habt ihr sie zum "schweigen" gebracht?



    Liebe Grüße


    chila

  • Habt ihr auch schon solche Erfahrungen mit eurer Familie gemacht? Und wenn ja, wie habt ihr sie zum "schweigen" gebracht?



    Wie Du schon festgestellt hast, kannst Du machen was Du willst, Du machst es eh immer falsch.
    Dann kannst Du auch gleich sehr deutlich machen, wie verletzend deren Verhalten ist und auch, wie sehr es nervt.


    Ganz so krass wie bei Dir war es bei mir nicht, aber ich habe heute einigermaßen Ruhe, nachdem ich mehrere Monate konsequent bei Übertretung meines Intimbereiches und aufdrängen von Themen/Vorwürfen exakt 1x gewarnt habe "ich diskutiere mit Dir nicht über dieses Thema, lass es uns bitte wechseln, ansonsten werde ich gehen" und danach ohne wenn und aber aufgestanden bin, freundlich noch einen schönen Tag gewünscht habe und dann -in meinem Fall- meinen Vater habe sitzen lassen, egal wie sehr er beteuert hat, dass er jetzt aber das Thema wechselt/aufhört mit nerven.


    Das hat Energie gekostet sowie das Bewußtsein, dass meine Gründe für dieses Vorgehen eh nicht verstanden werden, ich aber für mein eigenes Wohlbefinden solche Übergriffe auf meine Persönlichkeit konsequent unterbinden muss. Und auch, dass unter Umständen derjenige dann eine Zeit lang beleidigt ist.
    Aber es hat sich gelohnt. Sowas kommt heute nur noch selten vor. Dann erkläre ich 1x, warum ich über dieses Thema nicht diskutieren will, woher meine Ansichten kommen und dass ich weiß, dass seine Ansichten andere sind und sich damit jede weitere Diskussion erübrigt (er ist sehr stur und beharrlich, denn seine Ansicht ist ja die einzig richtige und andere Ansichten können nicht geduldet werden, er muss da Überzeugungsarbeit leisten /ironie off) und ich auch nicht immer-und-ewig-und-3-Tage den gleichen Müll durchkauen will und werde, denn er wird mich nicht überzeugen und ich ihn nicht. Und manche Dinge gehen ihn schlicht und ergreifend auch garnix an.


    Die Frage ist, ob Du den Nerv hast, an so breiter Front sowas durchzuziehen und ob es dabei Familienangehörige gibt, die hinter Dir stehen.

  • Ich bin ganz erstaunt, dass das "Aufstehen und Gehen" etwas gebracht hat. Aber du wohnst bestimmt auch nicht mehr Zuhause. Ich hatte nämlich das Selbe schon öfters versucht, nur da ich Daheim wohne, ist es meiner Familie egal, wenn ich gehe.
    Nein in meiner Familie gibt es leider niemanden der hinter mir steht. In vergangen Zeiten hatte ich mal 20 kg abgenommen, nachdem ich 6 Wochen bei meinem Freund war. Als ich wieder kam, musste ich mir sogar anhören, dass ich ja zugenommen hätte.
    Meine Famlie wird glaube ich nieee damit aufhören, da kann ich machen was ich will. Es bringt einfach nichts.


    Ich werde aber eure Tipps berücksichtigen und auch anwenden, in der Hoffnung, dass meine Familie irgendwann damit aufhört.

  • Stell deine Ohren auf Durchzug und lass sie reden. Du wirst ja sowieso bald ausziehen und dann dürfte sich das Problem von ganz allein lösen. Meine Mutter sagte früher ganz gerne sowas wie: wenn du 30kg leichter wärst, wärst du schön...und ich hab sie reden lassen. Und je älter ich werde, desto egaler ist es mir, was sie von meiner Figur hält.

  • Was hat denn das Gewicht mit Schön sein zu tun? Aber naja, so ist die Gesellschaft eben.


    Eben kam ich auch runter um mir ein Stück kuchen zu holen. Da musste ich mir wieder anhören, dass ich mir Kuchen von meinem Gewicht her nicht leisten kann. Also hab ich mir gleich noch 2 Stücke extra aus Trotz drauf gepackt.



    Und so wurde aus einem geplanten Stück Kuchen, durch meine Familie gleich mal 3.

  • Hallo


    sieh zu, daß du dort verschwindest und fang an dein eigenes Leben mit etwas Abstand zur Familie zu führen. Du hast das nicht nötig, dich so runterziehen zu lassen.


    Ich habe meiner Familie mit Anfang zwanzig einfach untersagt mich auf das thema Gewicht anzusprechen, einige haben es akzeptiert, bei denen die es nicht akzeptieren wollen/können hilft nur noch aufstehen und gehen. ;)

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Und so wurde aus einem geplanten Stück Kuchen, durch meine Familie gleich mal 3.


    Das ist jetzt aber ziemlich unreifes Trotzverhalten. Wenn du ein Stück Kuchen möchtest, dann nimm dir ein Stück Kuchen. Und wenn du abends Salat und Pute möchtest, dann mach dir Salat und Pute. Du solltest dir da nicht so reinreden lassen, aber auch nicht mehr essen als du willst, nur weil du deiner Familie beweisen möchtest, dass sie dir gar nichts zu sagen haben. Und für die Mengen, die du isst, bist nur du zuständig und nicht deine Familie.

  • Ja es war auch sowas wie ein Trotzverhalten. Aber ich hatte eh eher hunger auf Kuchen, als auf Pute. Nur dadurch ist dann mein guter Vorsatz gleich mal Flöten gegangen. Was nicht gewesen wäre, wenn diese Sitaution nicht gewesen wäre.
    Aus dem Grund esse ich auch immer alleine. Allein schon weil ich keine Lust habe mit meiner Familie am Essenstisch zu sitzen. Jeder weiß, dass man bei dem Essen keine Probleme besprechen soll. Aber meine Familie spricht beim Essen die nervigstens und unpassensten Themen an. (jetzt nicht nur mein Gewicht)

  • Ich kann das nachempfinden. Mein Gewicht wurde in meiner Familie immer gerne zum Thema gemacht und eigentlich wurde ich auf mein Gewicht reduziert. Dabei gab es unterschiedliche Phasen. Als Kind ging es vor allem darum mein Gewicht wegzubekommen. Es gab sogar eine Liste mit Dingen, die ich nicht essen darf. Meine Geschwister durften das alles essen, aber bei mir hieß es immer " Die Jenny darf keine Butter essen, die Jenny darf keine Limo trinken, sie darf dies nicht und das nicht, weil sie so dick ist. Gebracht hat das alles aber nix, so wenig wie der wöchentliche Wiegetag, der zeitweise einfgeführt wurde und vor dem ich immer Angst hatte.

    Als ich dann älter wurde, also im Teenageralter, startete die Familienmobbingphase nach dem Motto wenn wir es ihr nur oft genug sagen, daß sie dick ist , wird sie schon irgendwann abnehmen. Vor allem meine Mutter und auch meine ältere Schwester haben es richtig krachen lassen. Habe ich mir am Mittagstisch einen Nachschlag genommen hies es " Du hast es ja nötig", habe ich mir im Sommer ein Eis gekauft hies es " Schau doch mal in den Spiegel". Solche Sachen halt, erreicht haben sie damit auch wieder nix. Es hat im Gegenteil noch dazu beigetragen, daß ich weiter zugenommen habe. Die Rolle der verfessenen Dicken, die man mir in der Familie zugedacht hat, habe ich dann auch genußvoll ausgefüllt. Schlau war das nicht von mir, denn ich muss die Trotzkilos von damals jetzt mit mir rumschleppen, nicht meine Familie.

    Ich bin dann früh zuhause ausgezogen, habe geheiratet und habe jetzt meine eigene Familie, die mich nicht mobbt. Mit meinem Vater habe ich noch oft Kontakt, weil der mich immer so genommen hat wie ich bin, vorbehaltlos als sein Kind, wie das sein sollte . Mit meiner Mutter nur selten.Wenn sie mich sieht, schämt sie sich ja doch nur, daß sie so eine dicke, verfressene Tochter hat. Das erspare ich ihr und mir.

  • Kennt ihr das, wenn ihr ständig zu hören bekommt:"nimm ab Kind. Ich geb dir keine 10 Jahre, dann bist du tot. Mach weiter so, dann wirst du sehen wo du landest...!"


    Ja kenne ich, hat meine Großmutter immer gesagt, ist so 40 Jahre her :D .


    Chila lass dich nicht verunsichern, lebe dein Leben so wie du es für richtig hältst und versuche dich auf eigene Beine zu stellen. Es gibt halt Familien da kann man sich erst mit verstehen wenn man Abstand hat. Deshalb sollte man so schnell wie möglich versuchen aus dem Elternhaus zu kommen.

  • @ Jenny


    Zu allererst:


    Auf deinem Profilbild siehst du so hübsch aus, da hat deine Mutter sich nicht für dich zu schämen. Da können sich viele schlanke eine Scheibe abschneiden. (aber das Thema gab es hier im Forum ja schon öfters)



    Das was du so erzählst ist ja wirklich krausam. Besonders so im Kindes und Teenageralter erfahren zu müssen ist schlimm.
    Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass besonders Mütter so streng in Sachen - Abnehmen sind.
    Eltern sollte doch eigentlich bewusst sein, dass sie durch solche Aktionen und Kommentare alles nur noch schlimmer machen.


    Ich bin jetzt auch an dem Punkt von zuhause auszuziehen und hoffe, dass sich damit mein Leben zum Positiven verändert.
    Meine einzige Angst ist nur, dass ich durch mein Gewicht keine Kinder bekommen kann, weil ich das von meiner Familie auch immer vorgehalten bekomme.





    @ dorager


    na dann bin ich ja froh, dass ich noch ein Weilchen zu leben habe^^

  • Also erst einmal an Jenny, ich kann Chila nur beiplichten du hast wirklich ein hübsches Gesicht :) und deine Mutter kann ich nicht verstehen :confused: .

    chila ich habe drei Kinder und war schon vor der ersten Schwangerschaft dick. Ich habe meine Kinder Spontan geboren und habe früher immer gesagt das ich gerne noch mehr haben würde. Na nach der dritten war dann Schluss, aber das steht auf einem anderem Blatt.


    chila siehst du nichts wird so heiß gegessen wie es auf den Tisch kommt

  • @ dorager


    Trotzdem ist es für mich mti meinen 19 Jahren oft abschreckend. Besonders das mit den Kindern nicht bekommen. Aber vielleicht bin ich zurzeit auch nur allgemein wegen meiner Zukunft verunsichert, weil halt eben ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Einer Seits freue ich mich von Zuhause wegzukommen, andererseits hab ich auch meine Zweifel und Bedenken. Aber da muss ich durch^^


    Ihr macht mir aber Mut indem ihr eure eigenen Erlebnisse berichtet und ich somit sehe, dass vieles viel zu Dramatisch mir erzählt wird

  • chila :D da mussten schon so viel durch und fast alle haben es geschafft :D , die anderen zählen nicht, freu dich auf dein neuen Lebensabschnitt, es kann nur besser werden. Frage: "gehst du noch in die Schule"?

  • Ja ich würde mitlerweile gerne studieren, eine Zeit lang wollte ich Erzieherin werden, doch in die Praktikas wurde mir immer nur gezeigt, wie "asozial"statt sozial die vermeintlichen Pädadogen sind. (auch Freunden ist das aufgefallen)
    Vor allen in Kitas gibt es viele Lästereien über Eltern, Kollegen usw.


    Also würde ich gerne psychologie oder logopädie studieren oder Logopädin als Ausbildungsberuf wählen. Der NC ist für Psychologie leider ziemlich hoch.

  • Na das gibt es überall darum einen Traumberuf an Akter legen, na ja war wohl nur die erste Überlegung. Meine jüngste ist Erzieherin und wenn man sie so hört mit welchen leuchtenden Augen sie von ihrer Arbeit erzählt ist es das genau richtige. Sie ist aber auch jemand auf den die Kinder fliegen, wenn sie in einen Kinderwagen schaut lacht sie das Kind immer an, so das die Mütter sich wundern. Ich habe auch so eine Wirkung, warum weis ich nicht, aber ich denke es ist eine Gabe.
    Psychologie oder Logopädie finde ich gut aber auch nicht einfach. Da ich mit beiden Berufen aus unterschiedlichen Gründen schon zu tun hatte weis ich das.

  • Naja vor allem diese Sympathie der Kinder macht es mir schwer. Mich mögen auch immer die meisten Kinder. Wenn nicht sogar im letzten Praktikum alle Kinder.
    Nur das hat halt die anderen Erzieherinnen gestört und wurden richtig zornig, wenn die Kinder mir ein Bild malten oder lieber mit mir spielen wollten.
    Am Ende durfte ich sogar nicht mehr bei Ausflüge mit, weil ich angeblich nicht richtig dazu gehöre und das für die Kinder unangenehm sei. Die Kinder waren ganz traurig dass ich nicht mitgefahren bin. Am Ende war ich nur noch gut genug zum spülen usw. was eigentlich Aufgabe der Haushaltskraft oder Putzkraft war.

  • deshalb hat meine Tochter das erste Anerkennungsjahr nicht geschafft. Aber sie hat sich durchgebissen hat es noch mal versucht und ist nun in einem Kindergarten wo sich sehr wohl fühlt.

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