Dick sein und Bundeswehr?

  • Hallo,

    also ich habe mich vorkurzem bei der Bundeswehr als Beamtin im mittleren Dienst beworben.
    Jetzt habe ich so angst, dass (falls ich genommen werde) ich zu dick bin und den Grundwehrdienst nicht schaffe und mich da total lächerlich mache. Ich möchte das unbedingt machen, habe aber (im falle einer zusage) angst dass ich wegen meinem Gewicht nicht weiterkomme oder es überhaupt schaffe.

    LG

  • mit 16 habe ich mich auch für den mittleren dienst bei der bundeswehr in der verwaltung beworben... hatte quasie die zusage in der tasche, musste dann zu der ärztlichen voruntersuchung... der arzt nahm mir ganz schnell die hoffnung auf die stelle, nach 10 minuten war ich nach wiegen und messen wieder draußen. die bundeswehr nimmt niemanden in eine beamtenlaufbahn auf, der beim zeitpunkt des eintritts der beschäftigung (also nicht zeitopunkt der verbeamtung) nicht auf das gewicht kommt was sie allerhöchstens als normalgewicht ansehn... ich glaub bei mir solltens damals so um die 80 sein. dann hatten sie mir noch eine nachfrist von 3 monaten gegeben um mich ca 30 kilo runterzuhungern ... das hab ich dann mal fein sein gelassen. so schnelles abnehmen ist mit sicherheit nicht gesund...


    ich will dir damit nicht den mut nehmen dich da zu bewerben, aber so liefs damals bei mir :mad:

  • @ MissKilly


    Das kann ich so zu 100% bestätigen, da ich früher bei der Bundeswehr in diese Laufbahn war.


    @ Jenna


    Frauen müssen keinen Grundwehrdienst machen....ich glaube da verwechselst du was.
    Das Problem mit dem Gewicht wirst du übrigens überall da haben, wo du dich als Beamtin bewirbst.

  • @ Jenna


    Frauen müssen keinen Grundwehrdienst machen....ich glaube da verwechselst du was.
    Das Problem mit dem Gewicht wirst du übrigens überall da haben, wo du dich als Beamtin bewirbst.



    Kann ich so nicht bestätigen, eine Freundin von mir ist im Sanitätsdienst der Luftwaffe gewesen und musste genau wie alle 3 Monate Grundi machen.


    Sportlich sollte man schon halbwegs sein, das wurde zumindest unter anderem bei ihr getestet.

  • @ Sunny


    Unter Grundwehrdienst versteht man normalerweise den aufgrund der Wehrpflicht zu leistenden Grundwehrdienst von Männern. Klar müssen Frauen die Soldat werden wollen auch Grundwehrdienst machen, aber der Unterschied ist, dass sie keine gesetzliche Verpflichtung dazu haben, sofern sie es nicht wollen, im Gegensatz zu Männern. Männer müssen halt Wehrdienst oder Ersatzdienst leisten.

  • ich kenn mich da nicht so aus,
    aber eine freundin von mir ist bei der marine und muss einmal im jahr einen physical-fitness test bestehen.
    das ist wohl machbar,,,wenn man einigermaßen in kondition ist.
    ich würde, glaub ich scheitern.
    wie es mit gewichtsbegrenzungen ausschaut kann ich leider nicht sagen.

  • Zitat von jenna89

    Jetzt habe ich so angst, dass (falls ich genommen werde) ich zu dick bin und den Grundwehrdienst nicht schaffe und mich da total lächerlich mache.

    Meinst du Grundwehrdienst oder Grundausbildung? Das sind zwei paar Schuhe. Den Grundwehrdienst kann man nicht "nicht schaffen". Und die Grundausbildung ist "Mannschaftssport". Deine Kameraden werden dir helfen. Allerdings wirst du genauso wie sie sehr früh und sehr plötzlich aufstehen, völlig durchnässt mit Marschgepäck im Dreck liegen, recht hohe Holzwände überwinden, dir schicke bunte Farbe ins Gesicht schmieren müssen und so weit laufen, bis du eine entzückende Sammlung von schmerzenden Blasen an deinen Füßen hast. Das ist kein Kaffeekränzchen. Du wirst häufig bis an deine Grenzen und ein wenig darüber hinaus gefordert werden. Allerdings wird dich niemand schinden, bis du tot umfällst.


    Zitat von MissKilly

    dann hatten sie mir noch eine nachfrist von 3 monaten gegeben um mich ca 30 kilo runterzuhungern ... das hab ich dann mal fein sein gelassen. so schnelles abnehmen ist mit sicherheit nicht gesund...

    Und außerdem sollten die Damen und Herren Ärzte, die dir das so gesagt haben, eigentlich ziemlich genau wissen, dass sie sich mit solchen Forderungen ihre Beamten letztendlich noch viel dicker züchten. Und 30 Kilo in 3 Monaten ist eher Körperverletzung als ein Runterhungern.


    Zitat von topfblümchen

    aber eine freundin von mir ist bei der marine und muss einmal im jahr einen physical-fitness test bestehen.

    Wir mussten diesen Test als Grundwehrdienstleistende 2 mal im Laufe unserer Grundausbildung machen, um die Steigerung unserer körperlichen Leistungsfähigkeit zu dokumentieren. Da konnte man so gesehen nicht durchfallen. Das mag aber bei Zetties anders sein.

  • hallöle ...
    hier mal ein wenig meine erfahrung mit der bundeswehr ...

    hab vor zwei jahren mal in der truppenküche gearbeitet und wollte auch dableiben, aber leider wurde der befristete arbeitsvertrag nicht verlängert....
    zur info... ich sah damals gewichtsmäßig genauso aus wie jetzt....

    ich hatte glück einen anderen arbeitgeber zu finden wo ich "noch" bin ,,,

    im februar diesen jahres meldete sich das bwdlz ob ich interesse an einem job hätte und ich war völlig begeistert ... also fix zugesagt
    ... schriftliche "bedingte" zussage bekommen ... und schnell gekündigt ...
    mitte märz zur einstellungsuntersuchung ....
    und was hör ich da?!? ....

    "...sie sind mit einem BMI von 55 eindeutig zu hoch für unsere mitarbeiter!!! es gibt die vorgabe das die mitarbeiter nur einen BMI von max 35 haben dürfen ..."
    hallo?!? ...ich hab doch vor zwei jahren auch schon da gearbeitet?!? ...
    "okay...da gab es diese bestimmung noch nicht! ..."

    okay... toll ich hab gekündigt ...:(:eek::eek::(

    also versucht die kündigung rückgängig zu machen ...
    mit dem geringen erfolg das ich vier wochen länger da bleiben darf ... aber ist wohl schon ein nachfolger da...
    toll....

    okay... soviel zum thema bundeswehr ...

    gruß
    kathi

  • @ Sunny


    Unter Grundwehrdienst versteht man normalerweise den aufgrund der Wehrpflicht zu leistenden Grundwehrdienst von Männern. Klar müssen Frauen die Soldat werden wollen auch Grundwehrdienst machen, aber der Unterschied ist, dass sie keine gesetzliche Verpflichtung dazu haben, sofern sie es nicht wollen, im Gegensatz zu Männern. Männer müssen halt Wehrdienst oder Ersatzdienst leisten.



    achso, Du meintest die Wehrpflicht, ich meinte die 3 monatige Grundausbildung ;)

  • Wer bei der Bundeswehr in die Verwaltung geht braucht keinen Grundwehrdienst zu machen.


    Das mit dem Gewicht kann gut stimmen im mittleren Dienst.
    Allerdings gibts da auch die Möglichkeit ne Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten zu machen, da interessiert das Gewicht eigentlich nicht so.


    Ich habe diese Ausbildung gemacht und danach nen unbefristeten Vertrag bekommen und das trotz guter 100 KG.
    Das ist jetzt allerdings schon 6,5 Jahre her und ich habe gekündigt, weiss also nicht ob sich da was geändert hat.


    Meiner Meinung nach ist das Gewicht für ne Bürotätigkeit eigentlich vollkommen wurscht, was soll man denn sonst machen "dürfen" wenn man für nen Schreibtisch job "zu schwer" ist.


    In der Freien Wirtschaft zählt zum Glück die Leistung und nicht das Gewicht, diese Erfahrung habe ich mittlerweile zumindest so gemacht

  • Wer bei der Bundeswehr in die Verwaltung geht braucht keinen Grundwehrdienst zu machen.


    obwohl ich nie gedient habe, weiss ich, das man bei der Bundeswehr eine zivile oder militärische Verwaltungstätigkeit ausüben kann.


    Bei einem Job als 'Schreibstubenhengst - bzw.-Stute muss sehr wohl eine militärische Grundausbildung stattfinden.
    Erst im letzten Stern wurde über eine solche Verwaltungsangestellte berichtet, die in Afganistan eingesetzt war.
    Dass man bei Auslandeinsätzen, schon aus logistischen Gründen keine stark übergewichtigen Soldaten einsetzen kann, müsste hier jeden einleuchten.


    toni

  • So nun mal einges zum klarstellen:


    Bei der Bundeswehr gibt es zwei Möglichkeiten:


    - zivile Laufbahn (im Bürobereich: Beamte, mittlerer und gehobener Dienst und Verwaltungsfachangestellte)
    - militärische Laufbahn (Soldatenausbildung)


    Die Militärischen müssen natürlich Grundausbildung, Fitnesstest usw. absolvieren (Männlein wie Fräulein) - unabhängig von ihrer späteren Verwendung.
    Die Zivilen müssen "nur" zur Einstellungauntersuchung und je nachdem alle paar Jahre zum Sehtest (Bildschirmtätigkeit).


    Mittlerweile gibt es für die Zivilen die Möglichkeit freiwillig befristet in den Auslandseinsatz zu gehen. Vorher müssen dann auch diese Zivilen zur verkürzten, speziellen Einsatzvorbereitung.


    Ich hoffe etwas Licht in die Diskussion gebracht zu haben...

  • dann hatten sie mir noch eine nachfrist von 3 monaten gegeben um mich ca 30 kilo runterzuhungern ...



    eine totale frechheit! denen hätt ich was erzählt, sooo toooooolll sind die gar nicht das man das für die machen müsste
    (ich hoffe das mit dem zitat hat funktioniert, ist mein erstes ;)

  • obwohl ich nie gedient habe, weiss ich, das man bei der Bundeswehr eine zivile oder militärische Verwaltungstätigkeit ausüben kann.


    Bei einem Job als 'Schreibstubenhengst - bzw.-Stute muss sehr wohl eine militärische Grundausbildung stattfinden.
    Erst im letzten Stern wurde über eine solche Verwaltungsangestellte berichtet, die in Afganistan eingesetzt war.
    Dass man bei Auslandeinsätzen, schon aus logistischen Gründen keine stark übergewichtigen Soldaten einsetzen kann, müsste hier jeden einleuchten.


    toni


    Nein das stimmt nicht, als zivile Verwaltungskraft MUSS keine militärische Grundausbildung gemacht werden.
    Ich weiss es weil ich da gelernt und gearbeitet hatte.


    Bei dem Bericht den du gesehen hast, hast du wohl nicht richtig ausgepasst, denn zivile Angestellte und Beamten können FREIWILLIG in den Auslandseinsatz gehen und dann machen sie vorher (und nur deswegen) Grundausbildung.

  • Hallo!


    Es ist zwar blöd, aber immerhin nett, dass sie dir noch eine Chance geben. 30 kg in 3 Monaten wäre ja auf eine ungesunde Weise möglich.


    Tut mir leid für dich!

  • Hallo Jenna,


    da kann ich doch gleich mal meinen "Senf" dazu abgeben. Ich hab mich letztes Jahr (erfolgreich) um eine Stelle bei der BW beworben. Zivil allerdings.Ohne Beamtenlaufbahn usw.
    Als klar wurde das ich genommen wurde hab ich allen anderen abgesagt. Dann schickten Sie mich zu der ärztlichen Untersuchung und tja, auf einmal hieß es ich sei zu dick.Ich bekomme die Stelle nicht.
    Gewogen habe ich (haha damals war ich noch "schlank"), 90kg bei einer Größe von 178cm.
    Es hieß Sie geben mir 6 Wochen Zeit 20 kg (!!!) abzunehmen.
    Zwei Tage später kam das Schreiben von der Bundeswehr das sie mich überhaupt nicht nehmen.
    Toller Verein kann ich nur sagen...:mad:
    Mein Mann ist Soldat und er ist übergewichtig. Ich will hier gar nicht erzählen was der sich von den Ärzten alles anhören darf.
    Die Realtität sieht so aus das in den Kasernen viele "dicke" rumlaufen. Einstellen wollen sie nur keine mehr. Deswegen haben sie auch echte Personalprobleme zur Zeit.
    Da werden dann lieber Kettenraucher und Alkoholiker genommen.Die belasten die hochqualifizierten Ärzte ja nicht so wie die dicken....:rolleyes:


    LG

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