|
|
|
![[Links]](web_images/t-buecher.gif) |
|
Lexikon der Fitneß-Irrtümer
Mißverständnisse, Fehlinterpretationen und Halbwahrheiten von Aerobic bis Zerrung
Udo Pollmer, Gunter Frank, Susanne Warmuth
(430 Seiten, mehr als 800 Quellen/Literaturverweise)
... noch in Bearbeitung ...
Aus dem Inhalt:
• Hinter Anorexia athletica verbirgt sich eine harmlose Gewichtsabnahme
• Das Thema Magersucht wird in den Medien aufgebauscht
• Wer hungert, lebt länger
• Jeder kann fit sein, wenn er will
• Fernsehen macht dick
• Sport macht schlank
• Sport verhindert den Jojo-Effekt
• Sport verbraucht mächtig Kalorien
• Wer lange schläft, wird schneller dick
• Topmodels verdanken ihren Superbody eiserner Disziplin
• MCT-Fette führen zu dauerhafter Gewichtsabnahme
• Aerobic ist ein Gesundheitssport
• Ausdauersportarten sind gesünder
• Bewegungsmagel verkürzt das Leben
• Sport verlängert das Leben
• Bodybuilder sind echte Kerle
• Glatzenträger sind potenter
• Männer bevorzugen Frauen mit Model-Figur
• Frauen stehen auf Muskelmänner
• Doping gibt es nur im Hochleistungssport
• Sport hält Jugendliche vom Drogenkonsum ab
• Energydrinks bringen mehr Leistung
• Motivationstraining ist der Schlüssel zum Erfolg
• Das Ergometer mißt die allgemeine Leistungsfähigkeit
• Gesunde Ernährung beugt Zivilisationskrankheiten vor
• Fettabsaugen ist die bequeme Alternative zu Diät und Sport
• Fettabsaugen verhindert den Jojo-Effekt
• Die Fitneßempfehlungen sind wissenschaftlich gesichert
• Sport senkt die Krankheitskosten
• Krankenkassen wollen mit Fitneß-Programmen Kosten senken
• Sport schützt das Herz
• Intensives Training beugt dem Herzinfarkt vor
• Sport stärkt die Abwehrkräfte
• Sport schützt vor Osteoporose
• Joggen ist ein idealer Sport für Frauen
• Auf das richtige Schuhwerk kommt es an
• Die moderne Lebensweise begünstigt Krebs
• Hautkrebs kommt vom Sonnenbrand
• Vorbräunen schützt vor Sonnenbrand
• Frauen profitieren von der Brustkrebs-Früherkennung
• Prostatakrebs-Früherkennung rettet viele Männerleben
• Milchsäure macht Muskelkater
• Stretching verhindert Muskelkater
• Optimisten leben länger
• Glückliche Menschen sind gesünder
• Cellulite entsteht durch abgelagerte Schlackenstoffe
• Cellulite läßt sich mit Cremes und Pillen behandeln
• Kreatin erhöht die Leistung
• Orotsäure aktiviert Körper und Geist
• PABA ist ein Schönheitsvitamin
• Sauerstoffwasser bringt Power
• Gesundheitsaufklärung senkt die Kosten im Gesundheitswesen
• Gesundheitsaufklärung führt zu mehr Gesundheit
• Die Rückenschule beugt Rückenschmerzen vor
• Die Wellness- und Fitneßbranche hat nur das Wohl ihrer Kunden im Sinn
• Das Runner's High sorgt für das Wohlbefinden beim Sport
• Piercing ist ein harmloser Modespleen
• Das Amateur-Ideal geht auf die alten Griechen zurück
• Den Briten liegt die Fairneß im Blut
• Churchill hielt nichts von körperlicher Betätigung
• Während der antiken Olympischen Spiele herrschte Frieden
Mythos Cholesterin
Die zehn größten Irrtümer
Uffe Ravnskov, übersetzt aus dem Englischen von Susanne Warmuth, herausgegeben von Udo Pollmer
(300 Seiten, 352 Quellenangaben)
Uffe Ravnskov (http://www.ravnskov.nu/uffe) ist Spezialist für Innere Medizin und einer der führenden Kritiker
der Cholesterin-Hysterie. Er hat bereits zahlreiche Artikel zu diesem Thema in medizinischen Fachzeitschriften
publiziert.
Sein Buch bietet eine umfassende Übersicht über alle jemals durchgeführten Studien, die
die Rolle des Cholesterins bei der Entstehung von Krankheiten sowie seine Beeinflussung durch Ernährung
untersucht haben.
Er widmet jeder Schlagzeile über das "böse" Cholesterin, die seit Jahren
die Medien beherrschen, ein eigenes
Kapitel und rückt die jeweiligen Studien, die ein ums andere Mal als offizielle Belege herhalten müssen,
in ihrer Konzeption, Durchführung und Auswertung in ein ganz anderes Licht.
Genauso wie Ravnskov haben auch schon andere Wissenschaftler vor ihm kein
Blatt vor den Mund genommen. George Mann wird u.a. mit den Worten zitiert, daß es sich
bei der Fett-und-Cholesterin-Theorie um "den größten Wissenschaftsbetrug dieses Jahrhunderts,
ja vielleicht aller Zeiten" handelt.
Ob und wieviele Körnchen Wahrheit in dieser Behauptung stecken, darüber kann man sich während
der Lektüre dieses Buches eine eigene Meinung bilden.
Flaggschiff der Cholesterin-These sind die weltweiten Untersuchungen von Ancel Keys,
der seine Ergebnisse in einem aussagekräftigen Diagramm zusammenfaßte.
Seltsamerweise stellte er in diesem nur 6 Punkte dar,
obwohl ihm Daten aus 22 Ländern vorlagen. Warum nur entschloß er sich, drei Viertel dieser Werte unter den Tisch fallen zu lassen?
Wie zuverlässig sind außerdem die zugrundeliegenden Daten?
Wie wird festgestellt, wieviel und welches Fett ein Infarktopfer in seinem Leben konsumiert hat?
Wie verläßlich sind die in einem Totenschein angegebenen Todesursachen?
Decken sie sich mit den Obduktionsergebnissen?
Und welche Rolle spielen ausgerechnet kenianische Hirtenvölker in diesem Stück?
Die Framingham-Studie ist wohl die am meisten zitierte, wenn es darum geht, Behauptungen bezüglich
der Cholesterin-These zu untermauern. Ist die Datenlage aber wirklich so eindeutig? Warum wurden nur die
Ergebnisse der ersten 5 Jahre berücksichtigt, obwohl sich die Studie über 30 Jahre erstreckte?
Welche weiteren Faktoren außer Cholesterin können zu einem Herzinfarkt führen?
Gibt es gutes und schlechtes Cholesterin? Sterben Japaner wirklich seltener an Herzinfarkt?
Der Umgang mit den gewonnenen Ergebnissen aus vielen Studien ist leider ein weiteres Paradebeispiel
dafür, wie gut es sich mit der halben Wahrheit lügen läßt. Die Bemühungen diverser Gesundheitskampagnen
hatten zwar zweifellos einen Effekt (der auch publiziert wurde), nur war oft der Effekt der Vergleichsgruppe ähnlich hoch
oder sogar noch größer (was in kaum eine Abhandlung einfloß).
Warum konnte im Tierversuch der schädliche Effekt von Cholesterin ausschließlich
an reinen Pflanzenfressern (namentlich Kaninchen) nachgewiesen werden,
die man - wenig artgerecht - mit Eiprodukten fütterte?
Warum scheinen cholesterinsenkende Medikamente nur jenen Betroffenen zu helfen, die bereits
einen Herzinfarkt erlitten haben?
Und ist es wirklich erstrebenswert, einen möglichst niedrigen Cholesterinwert zu erreichen?
Im Einzelnen werden die folgenden Dogmen beleuchtet:
• Fettes Essen ist Schuld am Herzinfarkt (Eine amerikanische Herausforderung - Fett in Zahlen: angeschmiert
- Wenn Tote lügen - Sieben Länder, sieben Flops - Die Hirten von Kenia - Politik und Wissenschaft)
• Hohe Cholesterinwerte verursachen Herzinfarkt (Framingham: der erste Meilenstein
- MRFIT: "die exakteste Datensammlung" - Eine Regel mit vielen Ausnahmen - Die Familiäre Hypercholesterinämie
- Rauchen, Stress und Übergewicht - "Sehen Sie sich Finnland und Japan an!" - Die MONICA-Studie
- Das japanische Paradox - Cholesterin - ein ganz besonderer Stoff - Das HDL/LDL-Verhältnis
- "Gutes" Cholesterin - "Schlechtes" Cholesterin - Opfer eines Justizirrtums)
• Fettes Essen erhöht den Cholesterinspiegel (Jeder is(s)t anders - Kamele, Kühe, Kokosnüsse
- Eiertänze ums Cholesterin - Was bringen cholesterinsenkende Diäten? - Hypo- und Hyper-Responder)
• Cholesterin verstopft die Adern (Bösewicht oder harmloser Zuschauer?
- Kalzium und Nierensteine - Verführerische Korrelationen - Die undankbaren Toten
- Ein Bild von einem Herzkranzgefäß - LAARS - Noch ein japanisches Paradox - Ein Plädoyer für das Cholesterin)
• Tierversuche bestätigen die Fett- und Cholesterin-Theorie (Arteriosklerose bei Tieren
- Wenn Kaninchen im Cholesterin schwelgen - Herzen im Hungerstreik)
• Pflanzliches Fett ist gut, tierisches ist schlecht (Die Stunde der Wahrheit
- Sehend, blind oder doppelblind? - Geölte Herzen - Fettes Essen, fitte Finnen - Valio oder Der Sturm in der Milchkanne
- Die Oslo-Studie - MRFIT, viel Lärm um nichts - Die Mittelmeerdiät: neue Studien, neues Glück
- Räuberische Moleküle - Ungesättigte Krankmacher - Verursachen mehrfach ungesättigte Fettsäuren Arteriosklerose?
- Margarine, trans-Fett und Herzinfarkt)
• Wer seinen Cholesterinwert senkt, lebt länger (Das Coronary-Drug-Projekt
- Studien: Upjohn, WHO, LRC, 4S, CARE, WOS, AFCAPS/TexCAPS, LIPID, HP, PROSPER, EXCEL
- Placebos mit Nebenwirkungen
- Verschweigen ist Gold - Sie haben die Wahl: Herzinfarkt oder Magengeschwür
- Operation gelungen, Patient tot - Kann Arteriosklerose einfach verschwinden? - Meta-Analysen
- Statine, die neuen Wundermittel - Wie wirken Statine? - Der Bock als Gärtner
- Zu Wirkungen und Nebenwirkungen: Fragen Sie lieber nicht.
- Coenzym Q10 - Was kostet der Spaß?)
• Je niedriger der Cholesterinspiegel, desto besser (Wie gefährlich sind niedrige Cholesterinwerte?
- Wenn nicht sein kann, was nicht sein darf - Viel Cholesterin ist gut fürs Gehirn - Die Alzheimer-Krankheit
- Vorübergehender vollständiger Gedächtnisverlust - Polyneuropathie)
• Die Cholesterin-Kampagne beruht auf guter Wissenschaft (Neue Cholesterin-Richtlinien, die Gesunde krank machen können
- Subklinische Arteriosklerose - Muttermilch: eine Cholesterinbombe)
• Alle Wissenschaftler akzeptieren die Fett-und-Cholesterin-Theorie (Mary Enig
- Hans Glatzel - Michael Gurr - George Mann - Michael F. Oliver - Edward R. Pinckney - Raymond Reiser
- Paul Rosch - Ray Rosenman - Russel Smith - William E. Stehbens - Lars Werkö)
Ein zusätzliches Kapitel faßt die erstaunlichen Resultate zusammen, die
bei den Bemühungen, die obigen Effekte nachweisen zu wollen, ans Licht gekommen sind:
Kein Irrtum - Vorteile eines hohen Cholesterinwerts (Menschen mit hohen Cholesterinwerten leben länger
- Hohe Cholesterinwerte schützen vor Infektionen - Niedrige Cholesterinwerte erhöhen die Anfälligkeit für HIV und Aids
- Das Smith-Lemli-Opitz-Syndrom - Andere schützende Lipide - Die Verletzungshypothese
- Schützen hohe Cholesterinwerte vor kardiovaskulären Erkrankungen?)
Udo Pollmer hat einige Kapitel durch Informationen zu deutschen Forschern und ihren
Ergebnissen ergänzt.
Fazit: Eine sehr anspruchsvolle Lektüre. Für Einsteiger in das Thema Ernährung nicht
unbedingt zu empfehlen, da es wirklich "zur Sache" geht. Wer jedoch erfahren möchte,
auf welchen Grundlagen die geradezu ketzerischen Behauptungen zum Thema Cholesterin in
anderen Büchern wie im Lexikon der populären Ernährungsirrtümer
entstanden sind, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Aber auch wenn dieses Buch eine
kleine Einführung in die Statistik bietet, sollte man schon ein wenig Vorwissen auf
diesem Gebiet mitbringen, denn sonst besteht die Gefahr, schnell den Faden zu verlieren.
Als ergänzende Lektüre hierzu eignet sich deswegen Der Hund, der Eier legt
und Der Schein der Weisen ganz besonders.
|
|