Freundin hat Depressionen

  • Hallo,

    habt Ihr ein paar Tips auf Lager, wie man einer Freundin bei Depressionen und Burn Out helfen kann, wenn sie die schon jahrelang hat und auch Tabletten, Klinikaufenthalte und Therapien hinter sich hat und trotzdem immer wieder in alte Muster verfällt? Sie ritzt sich auch.

    Lange habe ich versucht, ihr einfach zur Seite zu stehen oder ihr Mut zu machen. Mittlerweile kann ich auch nicht mehr bzw. will ich nicht mehr, weil sie den Eindruck macht, dass sie da gar nicht raus will. Mit den Depressionen wird sie von ihrem Umfeld geschont und bemitleidet. In meinen Augen hat sie dann gar kein Grund, an sich zu arbeiten.

    Sie hat einen tollen Job (bei dem sie auch fast 1 Jahr deswegen krank war), Mann und Kinder. Und ja, sie sagt auch, dass das alles Zuviel ist, aber ändern will oder kann sie auch nichts (z.b. 3-4 Tage Woche oder sowas). Auch hat sie Fructoseintoleranz. Sie weiß dass sie auf Fructose verzichten soll, weil sie sonst Probleme mit dem Darm kriegt: Das interessiert sie aber nicht, sie isst weiter und nimmt die Schmerzen in Kauf :mad:

    Ich hatte auch eine lange Zeit Probleme und war in Therapie. Nicht das ich auch aus dem finsteren Tal komplett draussen bin, aber ich versuche es. Und ja, ich kann von mir nicht auf andere schließen, aber bei ihr kommt gar nichts. Mittlerweile habe ich auch Angst, dass sie sich was antut.

    Ihre Chefin weiß von ihren Problemen, sie wird auch geschont, aber ich frage mich immer wieder: Ist das der richtige Weg für sie?

    Wie kann man ihr denn noch helfen? Da sie bei einigen einschlägigen Foren angemeldet ist, schreibe ich hier :D

  • Mittlerweile habe ich auch Angst, dass sie sich was antut.


    Ohne hier auf Deine Freundin weiter eingehen zu wollen, möchte ich Dich bitten, zunächst auf Dich Acht zu geben und genau zu reflektieren, ob Du nicht auf eine Co-Abhängigkeit zusteuerst.


    Gerade mit selbstverletzendem Verhalten baut sich schnell eine Druckkulisse auf, der man sich schwerlich entziehen kann.


    Gegebenenfalls wäre eine psychosomatische Reha, die dann auch wirklich mehrere Monate dauert, eine Möglichkeit, Probleme aufzuarbeiten.


  • Lange habe ich versucht, ihr einfach zur Seite zu stehen oder ihr Mut zu machen. Mittlerweile kann ich auch nicht mehr bzw. will ich nicht mehr, weil sie den Eindruck macht, dass sie da gar nicht raus will. Mit den Depressionen wird sie von ihrem Umfeld geschont und bemitleidet. In meinen Augen hat sie dann gar kein Grund, an sich zu arbeiten.


    Hallo Carolina,


    sie hat sich in ihrer Krankheit eigerichtet wie es scheint. - Ich habe lange eine solche Freundin begleitet, kann dir nur raten auf dich selbst acht zu geben.


    Ich selbst weiß auch, was Deperssionen sind, ich sehe das so, dass es keine entgültige Heilung gibt, man ist immer gefährdet wieder abzurutschen.


    Ich konnte meiner Freundin nur beistehen, indem ich mich innerlich zurückgezogen habe, zwar noch regelmässigen Kontakt hatte und sie auch unterstützt habe, aber mich nicht mehr emotional engagiert habe, wenn du so willst. Kanns schlecht erklären, es war hart, aber es war der einzige Weg.


    Die Entscheidung ob sie etws dagegen unternimmt oder nicht kann nur sie treffen und muss gegebenenfalls mit den Konsequenzen leben.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

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