Rechtschreibung

  • Ist euch korrekte Rechtschreibung in Internetforen, bei YouTube etc. wichtig ?
    Mir inzwischen nicht mehr..... In meiner Generation wurde man auf dem Gymnasium noch zum "Grammatik - und Rechtschreibnazi" erzogen:p.Ich hab diese Einstellung einfach abgelegt und schaue nur noch
    darauf, was einer sagt, und nicht mehr wie er es schreibt.
    Natürlich freue ich mich immer noch über gelungene Formulierungen, bewerte das aber nicht höher als die dahinter
    stehende Meinung.
    Meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, daß das formale Bildungsniveau rein gar nichts darüber aussagt, ob jemand sympathisch / freundlich / vernünftig / liebeswürdig etc. ist.

    Deshalb ist mir Rechtschreibung inzwischen gleichgültig und keineswegs ein "Ausschlußkriterium".

  • Wenn nicht nur einfach seine Meinung rausballern will, sondern auch wünsche, daß die Leser im allgemeinen und die Gesprächspartner im besonderen die Informationsaufnahme als ausreichend angenehmen empfinden, um die Kommunikation letztendlich fortzuführen, dann gehört ein ausgewogener Schreibstil schlichtweg zu den Grundsätzen der Höflichkeit und des Respekts.


    Vor allem in Foren.


    Was an Einzeilern bei Facebook und Youtube hingerotzt wird, ist mir scheißegal, aber wer sich mit mir austauschen will, hat in sein Schreiben gefälligst mindestens soviel Arbeit reinzustecken wie ich ins Lesen.


  • Deshalb ist mir Rechtschreibung inzwischen gleichgültig und keineswegs ein "Ausschlußkriterium".



    Mir ist Rechtschreibung wichtig. Nicht nur, weil ich beruflich damit zu tun habe. Ich finde, das eine gute Rechtschreibung die "Visitenkarte" eines Menschen ist und es hat mit Respekt zu tun.

    Diese "dahingerotzte" Schreibform der Jugendlichen finde ich einfach nur furchtbar. Sei es in einem Forum oder einfach nur auf Facebook.

  • Und wer das mangels Schulbildung nicht kann, Meiers Julchen ?


    Dann soll er jemanden finden, der sein ernsthaftes Anliegen ausreichend ausformuliert.


    Wir hatten hier schon mal einen User, der genau das tatsächlich getan hat. Das fiel erst auf als die Beiträge mal super lesbar und dann wieder Schrott waren. In den Schrott-Tagen war sein Helfer nicht kurzfristig zur Hand. Er war also von vorneherein sichtlich bemüht, dieses Problem nicht zu dem seiner Leser zu machen, denn inhaltlich ging es um etwas ganz anderes.


    Wir hatten auch schon mal einen Gehörlosen, der hier mitschrieb und durch teilweise ganz seltsame Grammatikkonstruktionen auffiel. Das erklärte sich dann aber damit, das die Gebärdensprache anders "gebaut" ist und in gewissen Bereichen vom Geschrieben und Gesprochenem stark abweicht. Das ist ok, denn das ist mehr oder weniger als würde man sich mit einem Fremdsprachler unterhalten.


    In beiden Fällen lag keinerlei Scheißegal-Rotzigkeit vor.


    Aber wer meint, daß die Leser schon intelligent genug wären, sich den Scrabblemüllhaufen auseinanderzusortieren, weil man einfach keinen Bock hat ... nö sorry. Is nicht.

  • Natürlich ist es wichtiger was jemand inhaltlich schreibt und natürlich soll es nicht so sein, dass Menschen ihre Meinung nicht äußern, weil sie Angst davor haben Rechtschreibfehler zu machen und diese dann kommentiert werden ...



    Aber grundsätzlich ist Rechtschreibung für mich schon ein Ausdruck von Höflichkeit und Respekt dem anderen gegenüber - ein Zeichen, dass ich mir die Zeit und die Mühe gemacht habe den Beitrag so gut es mir möglich ist zu gestalten.


    Ich gehe ja auch nicht mit fettigsträhnigen Haaren und ungewaschen zur Arbeit.
    Diese äußeren Eindrücke fallen bei der schriftlichen Kommunikation alle weg, umso mehr liegt (für mich) der Augenmerk auf der Textgestaltung.


    Schlampige Beiträge lesen sich für mich wie Trauerränder unter den Fingernägeln.


    Während bei letzterem alle "Igitt" ausrufen und entsetzt die Meinung vertreten, dass jeder Mensch sich heutzutage Seife leisten und sich sauber halten kann, ist die Ansicht, dass jeder User sich heutzutage eine sekundenschnelle Rechtschreibprüfung leisten kann weit weniger beliebt.


    Alleine schon dass Du Dein in der Schule erworbenes Wissen heute als Rechtschreib-Nazismus verstehst spricht Bände in wie weit sich die Wahrnehmung verändert hat.


    Bemerkungen zur Rechtschreibung anderer habe ich mir schon lange abgewöhnt, es bringt nichts und verwässert meist nur die Diskussion ... aber die "Dis-kreminierung" die "Tol-leranz" "funzt bei mir net" da zieht sich bei mir alles zusammen.


    Ich war in der Schule nun wirklich kein Rechtschreibheld und bin es auch heute nicht (ich sag nur: Kommasetzung!), aber ich merke, dass viel Lesen hilft die Rechtschreibung zu verbessern.


    In Zeiten in denen ich wenig lese beginnt meine Rechtschreibung deutlich zu leiden ... deshalb finde ich die generelle Wurschtigkeit der Rechtschreibung gegenüber zusätzlich blöd, denn wenn man hundert Mal "Dis-kreminierung" gelesen hat, schreibt man es irgendwann unwillkürlich auch so.


    Davon ausgenommen sind natürlich Legastheniker, oder Menschen deren Muttersprache nicht Deutsch ist ... aber meist schreiben genau diejenigen es dazu und entschuldigen sich, während die Leute die einfach zu faul sind ihren eigenen Beitrag nochmal durchzulesen sich wahnsinnig aufregen, wenn jemand etwas zu ihrer Schreibweise anmerkt.

  • Seit der Rechtschreibreform interessiert mich die Rechtschreibung nicht mehr. Wenn mir Leute vorschreiben wollen, "Alptraum" mit b zu schreiben oder "recht haben" groß, dürfen sie sich nicht wundern, wenn ich mich nicht mehr bemühe, möglichst wenig Schreibfehler zu machen. :p


    Ganz im Gegenteil. :D Weil immer mehr Menschen vors Genitiv-s oder sogar vors Plural-s ein Apostroph setzen, verwende ich Apostrophe gar nicht mehr, auch nicht mehr da, wo sie hingehören. Sowas nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit. :D

  • Kommt doch auf die Plattform an.
    Arbeitswelt: sehr wichtig
    Diskussion: wichtig
    sonstiges (Chat, Gamerszene): weniger wichtig


    Kommt auch drauf an was man unter "richtig" versteht.
    Man muss sich gegenseitig verstehen. Die Grenzen was einen stört sind eben, wie immer, verschieden.

  • Ich kann mich der Mehrheit nur anschließen.

    Durch meinen Beruf habe ich den ganzen Tag mit geschriebener Sprache zu tun und es tut mir manchmal wirklich in den Augen weh, was der ein oder andere zur Tastatur bringt.
    Auch ich unterscheide zwischen "ist mir doch egal" und "es geht aus diesem/jenem Grund nicht besser".

    Mir ist es einfach zu mühseelig, mir Interpunktion, Satzbau und überhaupt den Sinn von etwas selber zusammensuchen zu müssen. Wenn ich das will, mach ich Wörtersuche im Rätsel. Oder an Julchen angelehnt, ne Runde Scrabble.

  • also ich bin da sehr entspannt, was auch daran liegt, dass ich zb 2 Menschen bei mir im Freundeskreis habe, die nur sehr schlecht lesen und fast gar nicht schreiben können. Sie sind in den 70ern durchs Raster gefallen, der eine ist in der Schule nicht mehr mitgekommen, weil die Eltern jedes Jahr umgezogen sind und sich getrennt haben.


    Und bei dem anderen gab es eben viele Probleme in der Familie, die Mutter kann selber nicht richtig lesen und schreiben. Sie landeteten dann ganz schnell in einer Sonderschule, dort widerum richteten sich der Lernstoff und das Lerntempo immer nach dem schwächsten Kind, was zur Folge hatte, das diese beiden Personen überhaupt nicht mehr gefördert wurden.


    Die Vorurteile sind hingegen immens. Entweder spotten die Menschen darüber, oder sie sind peinlich berührt, meist gelten solche Leute als "faul" ("machen nichts aus ihrem Leben"). Also das Übliche. Und natürlich hört man diese Vorurteile auch sehr, sehr häufig von den sogenannten "gebildeten Menschen". Eben weil sie sich gar nicht mit den Hintergründen oder den Biografien der Betroffenen befassen (und das, obwohl sie ja eigentlich belesen sind).


    Von daher, jemand der es nicht besser kann und sich dennoch traut, öffentlich zu schreiben (es zu versuchen), vor dem habe ich größten Respekt.:p


    Ärgerlich finde ich es bei denjenigen, die einen Text schlichtweg nicht mehr überarbeiten und korrigieren, ihn dann mit dutzenden Flüchtigkeitsfehlern einstellen, obwohl sie es besser könnten und besser wissen.


    Und manche neigen sehr stark dazu, andere korrigieren zu müssen. Da wird man dann auch schonmal beschimpft, wenn man ein einzelnes Wort falsch schreibt....:mad:


    Daher, ich finde es sogar gut, wenn man verbessert wird, denn irgendwer weiß es natürlich auch besser. Aber dann bitte ganz entspannt und freundlich, nicht in einem belehrenden Tonfall.:eek:

  • Ganz im Gegenteil. :D Weil immer mehr Menschen vors Genitiv-s oder sogar vors Plural-s ein Apostroph setzen, verwende ich Apostrophe gar nicht mehr, auch nicht mehr da, wo sie hingehören. Sowas nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit. :D


    hier fände ich es schöner, wenn man diese "Fachbegriffe" mit Fallbeispielen kombinieren würde. So nämlich muss ich erstmal googeln um zu gucken, was überhaupt gemeint ist. Und vielen geht es genauso, nur "outen" sich die wenigsten, aus Angst als "ungebildet" abgestempelt zu werden.


    Ich finde, bei konkreten Beispielen tun sich einfach viele leichter und es geht vor allem schneller, wenn man gleich ein Beispiel vor Augen hat, was gemeint ist. Ich würde jetzt zur Not googeln, ein anderer vielleicht nicht.:D


    Deutsch und die Rechtschreibung/Grammatik wäre für viele leichter, wenn man die Dinge praktischer erklären würde. Stattdessen gibt es für alles und jedes einen Fachbegriff, ein eigenes Regelwerk und für all das dann nochmal einen Oberfachbegriff. Damit tun sich viele schwer und geben dann zu schnell auf.


    Ich finde, es würde reichen, wenn es ein paar Grundregeln geben würde. Lesen und schreiben kann man sicherlich auch lernen, ohne diese ganzen Begriffe, die auch in der Schule sehr viele Kinder mehr verwirren als das sie hilfreich sind.


    Wahrscheinlich stehe ich mit dieser Meinung alleine auf weiter Flur. Nur, meine Eltern bspw haben ja auch lesen und schreiben gelernt, ohne diesen ganzen "Firlefanz". Mir ist auch klar, dass es Regeln braucht, an die man sich halten kann, wenn man verstehen will, warum dies oder jenes so und nicht anders geschrieben wird. Aber ich finde, es ist einfach zuviel von allem, und viel zu verwirrend.

  • Ja, mir sind Rechtschreibung und Grammatik sehr wichtig. Wenn ich mir unsicher bin, wie ein bestimmtes Wort geschrieben wird, habe ich auch kein Problem damit, das extra zu googeln.
    Ich lese aber auch schon von klein auf gern und viel, wenn ich also in Foren, auf Arbeit oder wo auch immer Texte lese, fallen mir einfach unbewusst fehlende Kommas und sowas auf (das einzige, worauf das nicht zutrifft, sind diese komische Sonderregeln, wann man Wörter getrennt/ zusammen schreibt und ob die dann groß oder klein geschrieben werden).
    Ich kann verstehen, dass es bestimmten, hier schon genannten Personenkreises schwerer fällt, korrekt zu schreiben und habe dafür auch Verständnis.
    Was ich jedoch nicht akzeptieren kann, sind hingerotzte Texte, bei denen nicht nur die Interpunktion sondern schon das Treffen der korrekten Tasten anscheinend purer Zufall sind. Das zeugt für mich wahlweise von mangelnder Bildung oder auch mangelndem Respekt dem Gesprächspartner gegenüber.
    Anders sehe ich das wiederum in textbasierten Umgebungen, wo es vor allem auf die Schnelligkeit ankommt, bspw. Chats. Da ignoriere ich auch sowas wie Groß- und Kleinschreibung, bemühe mich aber trotzdem um die Setzung von Satzzeichen, damit das Geschriebene verständlich ist. Natürlich kann es in einem solchen Rahmen häufiger passieren, dass man mal eine falsche Taste trifft.

  • hier fände ich es schöner, wenn man diese "Fachbegriffe" mit Fallbeispielen kombinieren würde. So nämlich muss ich erstmal googeln um zu gucken, was überhaupt gemeint ist. Und vielen geht es genauso, nur "outen" sich die wenigsten, aus Angst als "ungebildet" abgestempelt zu werden.


    Ich finde, bei konkreten Beispielen tun sich einfach viele leichter und es geht vor allem schneller, wenn man gleich ein Beispiel vor Augen hat, was gemeint ist. Ich würde jetzt zur Not googeln, ein anderer vielleicht nicht.:D



    Also auch wenn mich jetzt alle hassen, aber ich schreibe es trotzdem.


    Der Genetiv ist kein Fachbegriff, sondern Stoff der 5. Klasse, ich denke das Wort kann man bei den meisten als Wissen voraussetzen, zumal das sogenannte "Deppenapostroph" inzwischen überall ein geflügeltes Wort ist.


    Dass Deine Eltern ohne Genetiv lesen und schreiben gelernt haben wage ich zu bezweifeln :confused:


    Ich verstehe nicht was so schlimm daran ist etwas zu lernen ... erst recht wenn jeder die Möglichkeit hat sich die Antworten innerhalb von Sekunden zu ergooglen ...


    Sollen deshalb alle auf dem möglichst kleinsten gemeinsamen Nenner kommunizieren, nur damit niemand selbst denken oder gar etwas nachschlagen muss? :confused:


    Woher kommt diese Anspruchshaltung? :confused:



    Warum ist Wissen und Bildung zu etwas verwerflichem und schlechtem verkommen, für das man sich zu schämen hat? :confused:


    Natürlich muss man Bildung nicht angeberisch raushängen lassen, aber stolz auf sein eigenes Unwissen muss man auch nicht sein, oder fordern dass alle sich auf ein minimales Niveau einigen, damit man sich ja nie strecken oder anstrengen muss.

  • Und damit keine Missverständnisse entstehen - ich finde es weder schlimm, noch peinlich, noch verwerflich nicht zu wissen was der Genetiv ist ... aber ich finde es schon zumutbar, dass man sich sowas dann selbst mit Hilfe von Büchern, oder durch Nachfragen oder Google aneignet.


    Den Anspruch, dass jeder jeden versteht finde ich zu hoch (bzw. eben zu niedrig angesetzt) - in ganz besonderem Maße beim geschriebenen Wort. Bei einem Vortrag oder im Gespräch ist das sicher nochmal etwas anderes.



  • Wahrscheinlich stehe ich mit dieser Meinung alleine auf weiter Flur. Nur, meine Eltern bspw haben ja auch lesen und schreiben gelernt, ohne diesen ganzen "Firlefanz".



    Selbst meine Mutter hatte im Deutschunterricht diesen "Firlefanz". Auch wenn es da Wessen-Fall, Fürwort, Wem-Fall, etc. hieß.

    Für mich ist der "Firlefanz" die Grundlage für ein gut geschriebenes Deutsch und es gehört zum Verstehen der deutschen Sprache.

  • Ich denke ebenfalls, dass Wörter wie Genitiv, Plural und Apostroph nichts Ungewöhnliches sind und keine separate Erläuterung nötig haben.
    Als Gegenbeispiel sehe ich da solche Sätze, dass die nicht jeder rafft, finde ich normal: "Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?"

  • Was n get nich warum klar nä....isso:p

    So oder ähnlich habe ich schon auf Texte von Jugendlichen geantwortet, von denen ich genau w e i ß, daß sie sehr wohl korrektes Deutsch schreiben könnten,es aber nicht tun, weil sie es falsch cooler finden. Oder um (die Erwachsenen ) zu provozieren.
    Dadurch, daß man einen Antworttext bewußt unverständlich macht, führt man ihnen ihr Verhalten vor Augen.

    Aber bei denjenigen, die des korrekten schriftlichen Ausdrucks nicht mächtig sind, halte ich es mit silas ( du bist also doch nicht so allein auf weiter Flur:)). Dafür kann es viele Gründe geben und ich weiß nicht, warum gebildete Leute dafür so wenig Verständnis aufbringen.

    @ Fräulein Wunder : Ich habe den "grammar nazi " einfach aus dem Englischen übernommen, in dieser Sprache geistert er seit langem durchs Internet.

  • Und der "Deppenapostroph" :
    Es heißt im Englischen "Rick´s Barbershop"-
    im Deutschen aber nicht "Uschi`s Nagelstudio" - wie man es überall
    sieht - sondern korrekt "Uschis Nagelstudio".
    Ich glaube, der "Deppenapostroph" hat sich so verbreitet, weil überall Englisch als erste Fremdsprache gelehrt wird.



  • Aber bei denjenigen, die des korrekten schriftlichen Ausdrucks nicht mächtig sind, halte ich es mit silas ( du bist also doch nicht so allein auf weiter Flur:)). Dafür kann es viele Gründe geben und ich weiß nicht, warum gebildete Leute dafür so wenig Verständnis aufbringen.


    Immer diese Ausnahmen - Ich denke nicht, dass die Mehrheit einen Schreiber mit Lese-Rechtschreib-Schwäche verurteilen würde.


    Die Mehrheit der Rechtschreibungsverweigerer gehört zu den Jugendlichen, die sehr wohl könnten, aber nicht wollen...
    Wegen meines Berufs (Deutschlehrerin) schlage ich mich täglich mit Jugendlichen herum, die nicht einen Satz geradeaus schreiben können. Und das im Gymnasium. Da könnt ich verrückt werden. Und das liegt nicht daran, dass den Schülern der Begriff des Genitivs nicht geläufig ist (und das ist er häufig wirklich nicht....), sondern an dieser unsäglichen Abkürzerei in den Privatnachrichten und dem Internet. Es ist ihnen häufig einfach sch*** egal - und wenn sie dann eine Note Abzug im Aufsatz bekommen, zucken sie halt mit der Schulter - und beim nächsten Mal ist es dasselbe....
    Und in den höheren Klassen hat man einfach nicht mehr die Zeit, die Rechtschreibung durchzunehmen - das muss da einfach die Vorraussetzung sein.
    Wenn ich aber auch schon diese Konzepte an der Grundschule höre: Schreiben lernen nach Gehör. Naja dann weiß man auch, wo häufig der Grundstein gelegt wird....


    Wenn man nicht kann - dann ist das natürlich schade, aber nicht zu ändern. Aber bei den meisten ist es so, dass sie zu faul sind.
    Gut, ich gebe zu, wenn ich z.B. mit dem Handy tippe, schreibe ich manchmal auch einige Substantive klein, was jetzt aber nicht soooo zum Unverständnis beiträgt.
    Insgesamt finde ich eine gelungene Kommunikation wichtig - und dazu gehört meiner Meinung die richtige Rechtschreibung.

  • Marlene, Lehrerin ist inzwischen ein richtig anstrengender Beruf ( ganz anders als frühere Bundeskanzler und heutige Gasprinzessinnen sich das vorstellen :) ).Respekt !
    Ich hatte gar nicht mal Legastheniker im Sinn, sondern - so wie silas das andeutete - Jugendliche aus zerrütteten / nicht mehr existenten Familienstrukturen, die zwischen Heimen und Pflegefamilien hin- und her geschoben wurden und auf der Sonderschule gelandet sind ( obwohl sie dort vielleicht gar nicht hingehören würden).Sicher kann man auch diesen Jugendlichen sagen, sie waren zu faul, die Rechtschreibung zu erlernen.Aber sie hatten glaube ich mit ganz anderen und existentielleren Problemen zu kämpfen.
    Dann die Jugendlichen aus bildungsfernen (Migranten)Familien.Ich kenne beispielsweise einen, der trilingual aufgewachsen ist und ein halber Analphabet.

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