Lidl und die Tafeln

  • Ich weiß nicht, ob es in allen Regionen im Moment so ist, aber ich wollte gern mal darauf aufmerksam machen, dass -zumindest bei uns im Karlsruher Raum- grad Lidl eine Sonderaktion mit den Tafeln macht, dass man haltbare Lebensmittel nach dem Einkauf -so man denn spenden mag- in einen bereitgestellten Korb im Kassenbereich legen kann. Dies geht dann an die Tafeln (Aktionszeitraum derzeit diese Woche).
    Ich finde das -neben der Spendemöglichkeit des Flaschenpfandes- eine sehr schöne Idee, auch im Kleinstrahmen spenden zu können.
    Nicht jeder kann halt 20€ oder mehr "mal eben" spenden, aber ich kann mal beim Einkauf -und wenns nur für 2€ ist- was holen und dann in den Korb legen. So kann man auch im Kleinen ein wenig beisteuern. Wenn das viele Kunden tun, freuen sich ne Menge Menschen.

    Wir haben es auch nicht so dicke, aber da hol ich gern mal ein paar Packungen Nudeln, Mehl oder was auch immer, um es dort dazu zu packen.

    Lidl rundet wohl auch laut Flyerankündigung -hab grad keinen dabei, daher weiß ich grad nicht, wieviel- kräftig auf.

    Von mir aus können die (und auch alle andern Ketten) das gern öfter oder immer machen.

    Ich weiß nicht, wie Ihr darüber denkt, aber ich finds einfach ne schöne Idee.



  • Ich weiß nicht, wie Ihr darüber denkt, aber ich finds einfach ne schöne Idee.



    Das finde ich auch. :)


    Weniger schön hingegen finde ich, dass es das überhaupt noch braucht. In einem der reichsten Länder der Erde, in dem immer breitere Schichten der Bevölkerung, immer ärmer werden. :(


    LG

  • Yo, bei uns am Niederrhein ist diese Aktion auch, hab bei meinem letzten Einkauf auch etwas gespendet.

    Was aber eher traurig ist: Immer wird in den Medien groß ausgebreitet, wenn mal was nicht stimmt... Ausbeutung in Ländern der dritten welt durch Niedriglöhne etc pp. Da wird von den kunden praktisch erwartet "Kauft nicht bei (Hier bitte Textildiskonter mit 3 Buchstaben einsetzen), ihr unterstützt damit Menschenausbeutung...

    Wenn aber mal so eine positive Aktion ist, mit der man aktiv Menschen in Not, direkt vor der Haustüre helfen kann, dann wird da nicht drüber berichtet. Ich habe davon zum Beispiel auch nur durch einen Zufall erfahren. Etwas Aufmerksamkeit in den medien würde vielleicht mehr Menschen ansprechen, ab und zu mal etwas Gutes zu tun...
    Aber es ist halt immer leichter, nach Gutmenschenart mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Das machst du aber falsch"...

  • Ich finde die Aktion eigentlich auch nicht schlecht - auch wenn ich es skandalös finde, dass Tafeln überhaupt notwendig sind!!


    Ich würde aber lieber direkt der Tafel spenden, da ich Lidl boykottiere. Wer weiß ob die nicht nur ihr mieses Image aufmöbeln wollen...:rolleyes:

    „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.”
    (Bertolt Brecht)

  • Ich kann nur jedem raten, sich mal mit dem Hintergrund der Tafeln auseinanderzusetzen: Hier wird die Problematik relativ deutlich erklärt, eine zweite Quelle findet sich hier.


    Helf' ich jetzt den Leuten, die die Tafeln brauchen, und belohne damit die, die Schuld dran sind, DASS sie sie brauchen... oder nicht?


    Einfach nur perfide. McKinsey ist übrigens auch hinter den Kulissen oft der Betreiber der Tafeln an Orten, wo es sonst keine gäbe. Vornerum Leute rausschmeissen, hintenrum abhängig machen, weil der Staat die Leistungen weiter kürzt.


    Die Maschinerie ist schon perfekt. Je mehr Leute in der Maschinerie mitmachen, desto mehr Leute werden sie auch tatsächlich eines Tages brauchen. Sogar wenn man meint, Gutes zu tun, kann man sich wirklich nicht mehr sicher sein.


    Ich weigere mich, da auch nur mitzuhelfen, auch wenn mich das als Egoisten erscheinen lässt.

  • Ich finde diese Aktion eine klasse Sache
    Man sollte sowieso mehr ins Land spenden , weil Elend und Armut passiert vor unserer Tür !


    Wir finanzieren vieles ins Ausland
    aber im unserem Land wird nur gestrichen oder geschlossen !
    und Kinder müssen hungern
    wir , der tolle Sozialstaat für alle Geld nur für unsere Kinder nicht !


    da werden die Augen verschlossen ... aber das ist eine andere Geschichte ...


    Wir spenden jährlich für Kinder/Jugendliche hier in der Nähe
    ebenso gehen Sachspenden an die hiesige Tafel und ins Kinderheim , welche eine Kindertafel ausrichtet .


    ich denke einpaar Euro tun nicht weh und Dinge welche man nicht mehr benötigt wie Spielzeug (zb Toy Company ) + Kinderbekleidung kann man bei bestimmte Einrichtungen abgeben


    selbst im Frauenhaus ist man dankbar für guterhaltne Bettwäsche oder Laufställe + Kinderbettchen


    wir haben extra in einer Garage eine Ecke , wo solche Dinge aufbewahrt und nach Zeit ( auch einwenig Lust ) alles weggefahren wird !


    selbst diesen Sommer habe ich einen riesen Korb mit Zucchinis ins Kinderheim gebracht
    mein Papa hatte soviel davon ( von 4 riesen Pflanzen ) ... die Oberschwester -Nonne , welche das Heim leitet hat sich tierisch gefreut und mich glatt zum Essen eingeladen für den nächsten Tag , sie wolle Zucchini Suppe kochen und eine Gemüsepfanne und Zucchini Steaks braten
    leider konnte ich arbeitsbedingt nicht ... aber beim nächsten Mal sicher !

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )



  • Einfach nur perfide. McKinsey ist übrigens auch hinter den Kulissen oft der Betreiber der Tafeln an Orten, wo es sonst keine gäbe. Vornerum Leute rausschmeissen, hintenrum abhängig machen, weil der Staat die Leistungen weiter kürzt.


    Die Maschinerie ist schon perfekt. Je mehr Leute in der Maschinerie mitmachen, desto mehr Leute werden sie auch tatsächlich eines Tages brauchen. Sogar wenn man meint, Gutes zu tun, kann man sich wirklich nicht mehr sicher sein.


    Ich weigere mich, da auch nur mitzuhelfen, auch wenn mich das als Egoisten erscheinen lässt.


    Ja, man gerät ganz schön in die Zwickmühle, das geht mir auch oftmals so. Mittlerweile habe ich mich mehr auf Futterspenden für's örtliche Tierheim verlegt, nur hilf das leider den Menschen nicht, die ihre Vierbeiner dann dort abladen wenn sie kein Geld mehr für deren Unterhalt aufbringen können oder das Amt einen Umzug in eine andere, günstigere Wohnung fordert, in der die Tierhaltung dann untersagt ist.


    Wie man es dreht und wendet, es hängt immer alles irgendwie zusammen, ist ein wirres Knäuel aus Ursachen und (Aus)Wirkungen und man unterstützt eigentlich ständig etwas oder trägt es mit, dem man als separat auftretendem Umstand die Unterstützung verweigern würde. Da muss man oftmals Kompromisse eingehen und sei es u. U.auch der, womöglich als egoistisch und kaltherzig zu gelten. Ist halt immer die Frage was einem die eigenen Prämissen wert sind.


    LG

  • @s.naumann es gibt in vielen Städten auch Tiertafeln musst Du mal googeln

    Liebe Grüsse
    Andrea





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    Ich werde lieber für meine Ehrlichkeit gehasst,
    als mir mit Lügen Freundschaften erkaufen zu müssen

  • Ich habs auch nur auf der Rückseite des Flyers gesehen, fast übersehen.


    Übrigens gehe ich auch schon mal hin und gebe, wenn ich öfters, zum Beispiel bei einem von uns frequentierten Supermarkt, jemanden Betteln sehe, gern auch mal Lebensmittel ab. Ich gebe grundsätzlich kein Geld, frage dann aber, ob derjenige dies oder jenes Lebensmittel mag und teile es dann mit ihm.
    Da hab ich schon interessante Sachen erlebt, meist aber einfach die Freude über was zu Essen.

  • Schön, das nen Discounter wieder sein Image aufpoliert...
    Eine meiner besten Freundinnen ist eine () bei Lidl.
    Seit ca. 1 Jahr bekommen bei uns die Tafeln nix mehr von denen, is ja eh dann schon abgeschrieben.
    Wenn ein Angestellter GemüseRESTE oder altes Brot an Kaninchenzüchter etc rausgibt, kann er mittlerweile mit Abmahnung/Kündigung rechnen.
    Die Müllcontainer sind gesichert wie ein Hochsicherheitsknast um containern zu verhindern.
    Und wie die immer noch mit ihren Mitarbeitern umgehen, möcht ich hier nicht erörtern, um meine Freundin nicht in Schwierigkeiten zu bringen, wer weiß, wer das hier alles liest.

    Außerdem steigert man ja auch noch den Umsatz in der Filiale, weil man ja die selber Sachen kauft und dann spendet, und das Aufrunden des Betrages wird bei dem Umsatz der Kette wohl aus der Portokasse geschehen und ne absetzbare Spendenquittung wird für die Kette auch noch rauspringen.
    Ich fänd es lustiger, wenn Lidl seinen Mitarbeitern, ab Bezirksleitern aufwärts, deutschlandweit mal die AudiA8 gegen nen zB. Golf tauschen würde und das Geld spendet, mal sehen was da zusammenkäme...

    Ich finde es bedenklich, wie viel Tafeln in Deutschland existieren und benötigt werden.
    Und das kann nicht daran liegen das alle Hartz4-Empfänger nicht rechnen oder alles ver-keine-Ahnung-was.
    Auch finde ich, das der Staat sich aus seiner Verantwortung rausschleicht.
    Solange genug Leute ehrenamtlich sich den A**** aufreissen und noch genug andere Spenden, kann man doch Sozialleistungen prima kürzen.
    Sind doch genug "Deppen" da, die das System so am laufen halten.

    Sorry, ist nur meine Meinung und in Wut geschrieben, aber mußte raus...

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

  • Wie die aktuell mit Mitarbeitern umgehen, weiß ich nicht, liegt auch viel an der Filiale, denke ich.


    Das mit den Resten ist so eine Sache. Etwas mitnehmen ohne ausdrückliche Genehmigung ist Diebstahl. Mit Genehmigung kann es beispielsweise als "geldwerter Vorteil" gewertet werden und wäre dann steuerpflichtig. Und das Sichern der Container ist ratsam... Abgesehen von möglichen Schweinereien um den Container herum ist der Laden verantwortlich, wenn etwas passiert.

  • Mh, der Penny bei uns hat seine Container nicht gesichert, da hab ich schon öfters abends auf dem Heimweg eine ältere Dame containern sehen, bei der die Rente nicht zum Leben reicht. "Richtige" Container(die Rausholer) lassen die Container(Müll) auch ordentlich zurück um ihre Quelle zu sichern, so hat es mir jedenfalls ein Bekannter, der das seit seinem Studium macht, erzählt.

    Der Umgang mit den Mitarbeiter bei nicht nur diesem Discounter ist nicht nur in dieser Filiale, Bezirksebene, Nachbarbezirk grenzwertig.
    Mal soll ja nicht jedem TV-Bericht einfach nur trauen, aber wenn nur 1/4 aller Vorwürfe stimmen bei allen Discounter , die in den letzten Jahren rausgekommen sind....und wenn ich von einigen Gewerkschaftskollegen höre, was da immer noch läuft, da zählt ein Mitarbeiter nix bis null. Wenn ich noch das dazu rechne, was ich von meiner Freundin höre, is nen HB-Männchen nix gegen mich.

    Zum Geldwerten Vorteil; ich bin mir nicht sicher, ob nicht letztens jemand beim Jauch war, der zu den Containern, der 1. Stunde zählt, und eine Rechnung dazu aufgestellt hat. Er hofft, das ihn mal wegen containern ein Discounter anzeigt , um das zu verbreiten.

    Begeht dann eigentlich auch ein Obdachloser, der zB meinen Lebensmittelrest aus einem städtischen Mülleimer klaubt Diebstahl?

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

  • Zitat

    Begeht dann eigentlich auch ein Obdachloser, der zB meinen Lebensmittelrest aus einem städtischen Mülleimer klaubt Diebstahl?


    Genau genommen ja. Hättest Du ihm dann gleich geben sollen. Aber die Stadt bzw. der Entsorger wird sich nicht um ein Brötchen kümmern. Ein Geschäft schon, wenn man Ware entwendet.

  • lidl will nur seinen namen wieder sauber machen mehr ist das nicht..


    wer helfen will sollte sich direkt an solch orgas melden..


    wir unterstützen auch schon jahre lang zb sos kinderdörfer und einrichtungen wo kinder nach der schule mittagessen bekommen


    kann gerne mit adressen aushelfen ..


    lg

  • Ich denk mal, wie man es macht, macht man es verkehrt.
    Ausbeuter sind sie alle, nur werden halt manche erwischt und andere nicht.

    Das es traurig ist, dass es hierzulande sowas wie die Tafeln geben muss, ist unbestritten.
    Aber ich bin froh, dass es sie gibt und ich mach das dann auch gern, auch wenn ich dann den Umsatz von Lidl steigere und deren Image helfe.

    Denn die Kleinstmenge, die ich in der Lage bin, zu spenden, wäre den Aufwand auf anderem wege nicht wert. Und mit Kleinstmenge meine ich 2-5Euro.
    Übrigens dürfen die Tafeln keine Sachspenden von Privat aus lebensmittelrechtlichen Gründen annehmen...

  • Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn in mehreren Supermärkten/Drogerien gearbeitet.
    Ich kann euch sagen: da is' ein Unternehmen wie das andere!
    Du zählst als Mitarbeiter nicht viel, geschenkt bekommst du sowieso nix, ganz toll auch das Weihnachtsgeld in Form von Gutscheinen (damit das Geld auch ja bleibt, wo's hingehört), und Reste von Obst, Gemüse und Milchprodukten kommen in die verschlossenen Biotonnen, Brot geht an den Hersteller zurück.
    Es sind wenige Märkte, die aus strategischen Gründen Lebensmittel an die 'Tafeln' spenden.
    Leider, leider ist 'Lidl' nur einer von vielen...

  • da gibt es wohl Unterschiede bei Lidl
    hier bei uns
    bekomme ich morgens sehr oft mit
    wie die Krefelder Tafel auf den Hof gefahren kommt und später der Krefelder Zoo
    und als unser Hasi noch lebte , durfte ich immer Blätter vom Salat , welche lose rumlagen , mitnehmen
    und so schlecht kann Lidl nicht sein
    weil die Verkäuferinnen arbeiten schon viele Jahre in dieser Filiale wo ich einkaufen gehe , man kennt sich schon !


    komme selber aus dem Verkauf und kann nur sagen
    es gibt kaum Saubermänner
    manche Unternehmen haben das Pech , dass es ans Tageslicht kommt
    viele schaffe es zuverbergen !!!


    aber das ist nicht nur bei Lebensmittelketten so ...

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )


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