• Der BMI wird ja grade hier im Forum sehr kritisch betrachtet.


    Meiner Meinung nach zurecht.


    Zum einen wird dabei ja nicht berücksichtigt wie viel Muskeln ein Mensch hat.
    Ein sehr trainierter Mann kann ja auch über 100kg haben ohne dabei adipös zu sein.


    Zum anderen frage ich mich aber auch ob die Werte nicht zu niedrig, zu "streng" angesetzt sind.


    Mit 165cm und 84kg bin ich derzeit noch knapp über der BMI Grenze, in der man von "adipös" spricht.


    Früher als ich 130kg hatte, war mir klar, dass ich adipös bin.
    Aber jetzt wundert mich das, ehrlich gesagt.


    Ich finde mich zwar sicherlich nicht "schlank", aber die meisten Menschen finden mich "mollig" oder "normal", würden mich aber bestimmt nicht mehr als adipös einstufen.



    Ist eurer Meinung nach ein solches Gewicht wirklich schädlich für die Gesundheit?

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Gewicht und Gesundheit?


    Schau Dich beim nächsten Mal genau in der Arztpraxis um. Wie ist dort die Gewichtsverteilung der Wartenden?


    Wie ist es mit der Belegung im Krankenhaus?
    Rein objektiv sind die ja schon mit passender OP-Wäsche überfordert. Wie also kann dann deren Haupt-Klientel aus Übergewichtigen bestehen? Gedankenlosigkeit? Vorsatz?


    Wird jemals einem Dünnen gesagt, daß er gar nicht krank sein kann, weil sein BMI im "Rahmen" liegt?


    Die Reihe läßt sich endlos weiterführen.
    Alles nur Augenwischerei, um nicht fürs einfach verdiente Geld von der Kasse arbeiten zu müssen.
    Wer es tut und tatsächlich betroffenen Patienten wirklich helfen und der Sache auf den Grund gehen will, wird im Prinzip durch Leistungsentzug bestraft.

  • Agnetha
    Ich habe jetzt meine Reaktion auf Deinen Beitrag ne Nacht überschlafen....
    Kann ja sein, dass Du mich irgendwie auf nem "falschen" Fuß erwischst...*räusper*
    Aaaber:
    Sonne Frage ...? Nach 12Jahren hier im Forum?
    Ich bin etwas fassungslos......
    Erst nachdem Du xxkg abgenommen hast (seit wann sind hier Gewichtsdokus wieder erlaubt??),
    fällt Dir auf, dass die Zahl 30 (ab der der BMI als "adipös" gilt) irgendwie völlig willkürlich und lebensfremd ist...???


    Dir ist "vorher" (als Du fandest den "Stempel" zu recht zu tragen:rolleyes:) nicht aufgefallen, dass die meisten Menschen, die Du als "normal"(-gewichtig) verortet hast,
    schon da den Stempel "ZUU FETT" trugen....?
    Dir war der "Terror" den diese Zahlen in vielen (vorallem) Frauenleben verursacht, bisher nicht bewußt...?
    NORMAL(??)gewicht NUR bis BMI 25!!
    bedeutet eben, dass mehr als 50% der Deutschen als ÜBERgewichtig gelten
    und damit zur öffentlichen Hetze, Blamierung, Bevormundung und Diskriminierung freigegeben sind...:mad:


    Und erst jetzt (wo du doch "sooo schön" abgenommen hast...:rolleyes:)
    fragst Du dich "ob die Werte nicht zu niedrig, zu "streng" angesetzt sind"....?:confused:
    Und willst allen Ernstes wissen, ob "ein solches Gewicht wirklich schädlich für die Gesundheit" ist...???
    Wenn Deine Frage hier mit "JA" beantwortet würde, dann müßtest Du ja weiter hungern um aus der "schädlichen" Zahl heraus zu kommen...oder?
    Möchtest/brauchst Du einen Freibrief damit aufzuhören..??


    Das LEBEN ist -rein biologisch betrachtet- "schädlich", endlich und tödlich!
    Wenn Dich morgen ein Bus überfährt ist es total egal welchen BMI Du hast....
    (naja..ein Zyniker würde wohl meinen mehr FETT hätte dich hier evtl mehr geschützt...)

  • (seit wann sind hier Gewichtsdokus wieder erlaubt??)


    Seit unsere Regeln

    Zitat

    Angaben über Gewichtsverluste (im Zeitraum von mehreren Monaten oder länger) sind nur zulässig, wenn sie zur Beschreibung der gesundheitlichen Umstände unerläßlich sind.


    lauten .. also eigentlich schon immer ;)
    Trifft hier grad noch so zu, fand ich.


  • Ist eurer Meinung nach ein solches Gewicht wirklich schädlich für die Gesundheit?


    Ich glaube, dass man da keine absolute Aussage machen kann.


    Ein BMI- Rechner spuckt mit meinen Angaben aus, dass ich Übergewichtig sei.

    Zitat

    Ihr BMI: 28.3 - bedeutet Übergewicht


    Grundumsatz: Ihr Grundumsatz beträgt 2.006 kcal pro Tag.
    Normalgewicht: Ihr Normalgewicht liegt gerundet zwischen 69kg und 88kg.


    Für mich ist das Ergebnis fürn Gesäß! :o
    Ich bin bereits so abgemagert, das die Schulterknochen bereits hervor stehen - das Brustbein eben so.
    Meine Ärzte - ich habe regelmäßig mit sechs davon zu tun - sind sich uneins über mein Gewicht. Zwei denken ich könne ruhig weiter Gewicht verlieren.


    Mein Gewicht habe ich nicht freiwillig hergegeben und mir graut davor weiter an Substanz zu verlieren. Blöd nur, dass die Ärzte nicht heraus finden weshalb das Gewicht sinkt. CT und Magenspiegelung waren unauffällig.


    Warum mir mein Übergewicht so fehlt könnt Ihr unter dem Thema:
    Übergewicht als Lebensretter
    nachlesen.

  • Ich bin auch ein bisschen überrascht, dass die Frage von einem "älteren" Forenmitglied kommt. Aber ich finde es auch durchaus spannend. Findest du Agnetha, dass fremde Menschen dich immer noch als zu dick sehen? Freunde und Verwandte sehen ja eine Veränderung, aber ein Fremder weiß nicht, dass es noch viel "schlimmer" gewesen ist als heute mit deinem Übergewicht.


    Ich finde auch, dass BMI und meine Wahrnehmung sehr auseinander gehen. Meistens finde ich, dass jemand normalgewichtig aussieht und der BMI Rechner dann doch adipös oder leicht adipös ausspuckt. Aber ich bezweifele, dass man damit irgendetwas außer Größe zu Gewicht Relation auf den ersten Blick feststellen kann.


    Sicher verursacht hohes Gewicht Krankheiten, aber es kann auch andersherum sein. Gewichtsverlust ist, wie Andreas meinte, nicht immer gewünscht.

  • Meiner Meinung nach hat das Eine nicht unbedingt mit dem Anderen zu tun ... Adipositas kann das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen ist aber nicht generell und per se schädlich für die Gesundheit.


    Ob Dein Gewicht in Deinem Fall schädlich für Deine Gesundheit ist meiner Meinung nach ebenfalls von anderen Dingen als einer theoretischen Definition abhängig.



    Wenn Du zwei künstliche Kniegelenke hast, ist das Gewicht vermutlich zu hoch. Wenn Dir eine schwere Grippe bevorsteht, ist das Gewicht vermutlich gar nicht verkehrt, um die Krankheit gut zu überstehen ...


    Wichtig ist auch wie es Dir damit geht, wenn Du Dich gut mit dem jetzigen Gewicht fühlst würde ich mir keine Gedanken machen.


    Nur als Beispiel:
    Wäre *leichter* automatisch mit *gesünder* gleichzusetzen, dann wären sämtliche Menschen die sich einer Adipositas Operation unterziehen topfit und pumperlgesund, weil sie ganz schnell ganz viel vom gefährlichen Gewicht verlieren.


    In der Wirklichkeit folgt der AC-Operation aber oft direkt erst mal eine Gallen-OP,weil der Körper mit den Folgen der schnellen Abnahme nicht klar kommt.
    Schmerzen in Gelenken und Muskeln sind auch nicht selten, oft kommt sogar die gesamte Statik des Körpers ins Wanken, ich habe von Fällen gelesen, die nach(!) der OP und Abnahme kaum mehr schmerzfrei gehen konnten (starker Muskelverlust und die veränderte Stabilität und Statik des Körpers kamen zum Tragen).


    Darmfehlbesiedelung, Lebensmittelunverträglichkeiten, höhere Anfälligkeit für Krebs ... ebenso wie Depressionen oder eine Suchtverlagerung keine seltene Folgen dieser OPs sind und das zeigt doch, dass auch die Psyche unter so einer Veränderung leiden kann - auch so jemanden würde ich nicht als "gesünder" als vorher bezeichnen, auch wenn er körperlich vielleicht weniger Risikofaktoren hat.


    Der Mensch ist doch kein Roboter, der bis zum Messwert 29,9 tippitoppi funktioniert und ab 30 eine wandelnde Zeitbombe ist. :confused:


    Übrigens habe ich gelesen, dass sitzen das neue Rauchen ist: „Sitzen ist gefährlicher als Rauchen, tötet mehr Menschen als HIV und ist tückischer als Fallschirmspringen“ ... wenn man dieses höchstgefährliche Sitzen nun auch noch mit dem BMI multipliziert ist es ein Wunder, dass wir noch am Leben sind.


    Ich würde also vorschlagen, dass wir alle uns aus gesundheitlichen Gründen sofort auf die Couch legen, gemütlich mit der Katze auf dem Bauch einen Tee schlürfen und ein gutes Buch lesen! :)


    In diesem Sinne: ein schönes Wochenende! ;)

  • @Frl.Wunder

    Zitat

    Der Mensch ist doch kein Roboter, der bis zum Messwert 29,9 tippitoppi funktioniert und ab 30 eine wandelnde Zeitbombe ist. :confused:

    ...kleiner Einwand:
    Der Logik der BMI-Verfechter folgend, "funktioniert der Mensch" nur bis 24,9 "tippitoppi";)!



    ansonsten:
    SCHÖÖN datte wieder da biss!! [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/g035.gif]


    Habe heute tatsächlich vor Deinem Beitrag an Dich und Deine Wortschöpfung " Diät-Demenz" denken müssen...



  • Huch. Ehrlich gesagt bin ich grade ziemlich geschockt.


    So eine Reaktion habe ich nicht erwartet.


    Ja, ich denke irgendwie hast du meinen Beitrag nicht so verstanden wie ich ihn gemeint hatte. Das kann passieren.
    Allerdings finde ich deinen Ton mir gegenüber nicht fair.


    Ich bin sicherlich keine von denen die andere missionieren will oder etwas in der Art.
    Wüsste auch nicht warum man das so auslegen sollte, da ich ja selbst von Anfang an geschrieben habe, dass ich den BMI kritisch sehe.



    Und ja, du kannst dir gerne denken, dass ich naiv bin, aber da ich als Erwachsene nie normalgewichtig war, habe ich mir darüber tatsächlich nie Gedanken gemacht.


    Natürlich war mir immer bewusst, dass leider der Trend zu superschlanken, oft in meinen Augen schon magersüchtigen Models geht.
    Dass sich ganz normale Frauen dick fühlen, nur weil sie nicht mager sind. Darüber wurde ja hier auch schon oft diskutiert. Das Thema ist auch sehr wichtig und liegt mir auch am Herzen, ist aber finde ich wieder ein anderes Thema.


    Ab welchem BMI mag nun genau laut BMI adipös ist, war mir früher nicht bewusst.
    Ich habe keine Ahnung wie viel Verwandte oder Freundinnen von mir wiegen, von daher hatte ich auch nicht wirklich eine Ahnung wie Frauen mit einem solchen BMI aussehen.


    Und es hat mich einfach gewundert.
    Denn beim BMI geht es (wenn ich mich ja nicht irre) um medizinisches, nicht um Mode oder sonstiges.



    Zitat

    Wenn Deine Frage hier mit "JA" beantwortet würde, dann müßtest Du ja weiter hungern um aus der "schädlichen" Zahl heraus zu kommen...oder?
    Möchtest/brauchst Du einen Freibrief damit aufzuhören..??


    Das finde ich jetzt ehrlich gesagt schon eine recht unfaire Unterstellung.
    Und was heißt bitte "weiter hungern"? Gehungert habe ich zum Glück in meinem Leben noch nie.


    Du kennst mich nicht. Ich kann mich nicht erinnern hier im Forum jemals andere Menschen zu einer Gewichtsabnahme ermutigt zu haben oder hier von tollen Erfolgen und Diäten geschrieben zu haben.
    Ich könnte deine Reaktion verstehen, wenn das so wäre.
    Aber so.


    Wie gesagt, du kennst mich nicht.
    Ich könnte das Gewicht zB auch durch eine Krankheit verloren haben. Und noch viele andere Möglichkeiten.



    Mich hat einfach eure Meinung interessiert, ob dieser BMI wirklich eine medizinische Grundlage hat.


    Für mich ist der BMI sicherlich kein Grund etwas am Gewicht ändern zu wollen.
    Die Hauptsache ist doch, dass man sich wohl fühlt.


    Dennoch interessiert mich einfach wie es zu solchen Werten kommt.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Ich bin auch ein bisschen überrascht, dass die Frage von einem "älteren" Forenmitglied kommt. Aber ich finde es auch durchaus spannend. Findest du Agnetha, dass fremde Menschen dich immer noch als zu dick sehen? Freunde und Verwandte sehen ja eine Veränderung, aber ein Fremder weiß nicht, dass es noch viel "schlimmer" gewesen ist als heute mit deinem Übergewicht.


    Ich finde auch, dass BMI und meine Wahrnehmung sehr auseinander gehen. Meistens finde ich, dass jemand normalgewichtig aussieht und der BMI Rechner dann doch adipös oder leicht adipös ausspuckt. Aber ich bezweifele, dass man damit irgendetwas außer Größe zu Gewicht Relation auf den ersten Blick feststellen kann.


    Sicher verursacht hohes Gewicht Krankheiten, aber es kann auch andersherum sein. Gewichtsverlust ist, wie Andreas meinte, nicht immer gewünscht.


    Ich glaube die Wahrnehmung ist da sehr unterschiedlich.
    Manche die den Schlankheitswahn "gut finden" würden mich wahrscheinlich dick finden.
    Ich finde mich selbst auf jeden Fall zumindest mollig und habe auch kein Problem damit als dick bezeichnet zu werden.


    Aber ich habe jetzt schon öfters eben auch von Menschen die mich vorher nicht kannten gehört, dass sie mich "normal" finden.



    Dass nicht jeder dünne Menschen gesund ist und nicht jeder dicke Mensch krank ist, ist sowieso klar.
    Ich hoffe da würde auch jeder zustimmen, der nicht ganz realitätsfremd ist.



    Dass starkes Übergewicht ein Gesundheitsrisiko darstellt ist denke ich auch richtig. (Was aber natürlich noch lange nicht bedeutet, dass jeder Mensch mit starkem Übergewicht krank wird!!)
    Denn es ist ja - wenn überhaupt - eben ein Risikofaktor von sehr vielen. (Rauchen, Alkohol, riskanter Sport, Erbanlagen, usw)
    Also auch wenn ein dicker Mensch krank wird, kann man dann auch nie genau wissen ob es vom Übergewicht kommt.


    Dass 15-20kg Übergewicht schon ein Risikofaktor sein sollen, wundert mich einfach. Beurteilen kann ich es aber nicht.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Zitat

    Wenn Deine Frage hier mit "JA" beantwortet würde, dann müßtest Du ja weiter hungern um aus der "schädlichen" Zahl heraus zu kommen...oder?
    Möchtest/brauchst Du einen Freibrief damit aufzuhören..??



    Auch wenn ich mich daran vermutlich jetzt nicht so hochziehen sollte, aber eines mag ich dazu noch sagen:


    Wir ärgern uns doch immer, wenn Menschen davon ausgehen jeder dicke Menschen würde automatisch zu viel essen.
    Man sollte man dann schon auch in die andere Richtung keine Vorurteile haben und auch nicht davon ausgehen, dass jeder der an Gewicht verloren hat deswegen gehungert hat.





    @Fräulein Wunder:
    Danke für den interessanten Beitrag! :)

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Nun, Agnetha,
    auch Du scheinst meinen Beitrag nicht so verstanden zu haben wie ich ihn meinte.
    Alles in allem bestätigt mir Deine Reaktion, dass Du ganz offensichtlich das Ausmaß der Auswirkungen,
    die der Umgang mit dem BMI in unserer Gesellschaft angenommen hat, unterschätzt.
    Ich habe Dich bzw Deine Aussagen nicht naiv genannt (das unterstellst Du).
    Ich habe lediglich meiner Fassungslosigkeit Ausdruck verliehen und Fragen gestellt.
    Ich habe Dir auch keine Missionierung unterstellt (das interpretierst Du)
    Wenn überhaupt, vermute ich aufgrund Deiner Haltung eher so etwas wie einen „Tunnelblick“
    der die gesellschaftspolitische Relevanz vieler „dicker“ Fragen und Streitpunkte irgendwie ausblendet.
    Und ,ja, wenn Du es schon ansprichst, auch eine „naive“ Ichbezogenheit zum Thema Dicke scheint mir möglich.

    Der BMI ist doch nicht nur eine Maßeinheit wie Meter oder Liter.
    Er ist eine (umstrittene) Formel den Körper zu beschreiben, die aber nicht nur medizinische Aspekte beeinflußt.
    Oder (vermeintlich) beschreibt wie „gesund“ oder „gefährdet“ eine Person ist.
    Nicht allein DAS wird in dicken Foren und bei kritischen Forschern zu Recht kritisiert.
    Er ist, trotz seiner zweifelhaften Aussagekraft, zur Grundlage vieler Entscheidungen avanciert.
    (Verbeamtungen, Preisberechnung von Versicherungen, Einstellungs-und Weiterbeschäftigungskriterien usw.usw)

    Der Absatz mit dem „Hungern“ war übergriffig und ich entschuldige mich dafür.
    (Ich kenne die Gründe für meine Gereiztheit in dieser Sache aber die sind hier irrelevant und Du warst da der falsche Adressat)

    Ansonsten bleibe ich bei meinen Fragen und meiner Fassungslosigkeit.
    Erst recht nach Deiner Reaktion.
    Und ja : Ich kenne Dich nicht. Das gilt aber auch umgekehrt.
    Du kannst also meinen „Ton“ ebenso wenig „hören“ und beurteilen wie ich Deinen.
    Dass es hier nicht um Kritik an Deiner Person (die ich ja nicht kenne!!)
    sondern an Deinem Post/Deiner Haltung/Herangehensweise an das Thema geht sollte doch wohl selbstverständlich sein.


    Es gibt also eigentlich keine Veranlassung meine Aussagen/Fragen (auch meine Fassungslosigkeit) „persönlich“ zu nehmen.
    Mir stellt sich einfach angesichts Deines Beispiels die Frage, ob es in dicken Foren nur um die eigene Nabelschau geht
    und gesellschaftlich relevante Themen nicht auch auf das Umfeld adaptiert werden.
    Das wäre aber sicherlich ein eigenes Thema und somit hier Off-Topic.



    Kritischer Artikel zum Thema Normen und Grenzwerte in der Medizin
    im Wirtschaftsmagazin „ brand eins“
    https://www.brandeins.de/archi…leben-im-referenzbereich/


    „Übernacht übergewichtig“ noch ein Artikel zum Thema. Aus der NZZ.
    In dem es zT auch um willkürliche Festlegung von Grenzwerten in der Medizin geht.
    http://folio.nzz.ch/2014/april/ueber-nacht-uebergewichtig

  • Ich finde, dass der BMI nicht relevant für persönliche Gesundheitsrisiken ist. Er wurde nur zum Vergleich von Populationen entwickelt, und nicht zur persönlichen Überprüfung und Bewertung des Gewichtes. Es geht beim BMI also eigentlich darum, den mittleren Gewichtswert einer großen Gruppe herauszufinden und mit dem einer anderen Gruppe zu vergleichen (vereinfacht ausgedrückt), um zum Beispiel den Lebensstandard zu vergleichen.
    Fahrt zur Bewertung des Übergewichts hat der BMI aufgenommen, als US-amerikanische Lebensversicherer den BMI dazu verwendeten, die Versicherten in Risikogruppen je nach Gewicht einzuteilen, um ggf. zusätzlich vorhandenes Risiko (neben anderen Lebensrisiken) bei der Bewertung der zu zahlenden Prämienhöhe einzuordnen. 1980 übernahm die WHO den BMI als Bewertungsmaßstab, und von dort trat er seinen Siegeszug in die Wohnzimmer an.
    Ich geb da gar nichts drauf.


    Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Ich habe den Eindruck wir schreiben da aneinander vorbei.


    Leider weiß ich noch immer nicht was an meinem ersten Beitrag dir so sauer aufgestoßen ist.
    Denn im Grunde denken wir zu dem Thema BMI wohl gar nicht so unterschiedlich.


    Geht es darum, dass ich erst jetzt überlege ob die Grenze zu niedrig angesetzt ist?
    Wie gesagt ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht, weil es mich nicht betroffen hat. Natürlich mache ich mir auch Gedanken zu Dingen die mich nicht betreffen, sofern ich davon höre oder lese, das war da so in der Form aber nicht der Fall.



    Ich wollte dir eigentlich gar nicht unterstellen, dass du mich für naiv hältst. Dass du das nicht geschrieben hast, ist mir bewusst.


    Auch wollte ich mit meinem Post gar nicht sagen du hättest mir unterstellt ich würde missionieren wollen.
    Das war so gemeint: Ich würde deine Empörung verstehen, wenn ich das hier im Forum getan hätte. Da ich es aber eben nicht tue, verstand ich es nicht so ganz.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Ich persönlich halte nichts von Statistiken - egal welcher Art. Der Mensch, das Leben ist kein starres Gebilde. Jedes Lebewesen ist individuell, jeder Körper. Ich beobachte mich und mein Leben und reagiere darauf.


    Ich weiß z.b. das mein Bludruck nicht auf ein sinkendes Körpergewicht reagiert. Dem ist das total wurscht, welchen BMI ich habe. Er reagiert allerdings auf Sport. Und mit Sport ist er auch mit steigendem Gewicht normal. Das habe ich herausgefunden für mich.


    Ich habe auch herausgefunden, dass Gürtel meinem BSV nicht gut tun ab einem bestimmten Gewicht.


    Ich habe herausgefunden, dass meine Ruhe-Knie-Schmerzen weniger werden, wenn ich weniger Gewicht habe.


    Ich habe herausgefunden, dass mein Schnaufen auch da ist wenn ich weniger Gewicht habe - weil gar nicht das Gewicht schuld ist wie die Ärzte dachten, sondern Bronchienvernarbungen aufgrund einer Lungenentzündung als junge Erwachsene. Das nervt mich total.


    Ich schnarche - auch wenn ich weniger wiege.


    Auch mit sehr hohem BMI hatte ich einen wundervollen blutzuckerspiegel, obwohl der Rest der Familie (incl. die sehr schlanken) mit Typ 2 kämpfen seit jungen Jahren.



    Das sind Beobachtungen, die ich an mir gemacht habe- unabhängig von einem BMI. Mein Körper ist keine Maschine und lässt sich nicht in eine Statistik quetschen.


    Ich schaue was meinem Körper gut tut, worauf er reagiert.



    Denkt er sich was neues aus an "Zimperlein", schaue ich wieder was mir gut tut.


    Wie jemand anderes meinen Körper beurteilt - ob nun als adipös, mollig, mobbelig, fett - ist mir egal. Auch bei Ärzten.


    Ich denke, dass ein sehr hoher BMI schon die Gelenke belastet, unbeweglicher macht. Alleine schon wegem dem Gangbild, der Körperstatik. Ich glaube aber nicht, dass es jetzt von einer Art "Schallgrenze" abhängt - manche Körper haben halt schon immer eine Fehlstatik gehabt, da machen manchmal 20 kg zuviel schon was aus. Andere haben eine super Statikgerüst, die merken auch mit 60 kg zuviel nichts.


    Nicht aus Acht zu lassen ist natürlich immer der individuelle Mensch. Sein Leben bisher.

  • Ich persönlich halte nichts von Statistiken - egal welcher Art. Der Mensch, das Leben ist kein starres Gebilde. Jedes Lebewesen ist individuell, jeder Körper.


    Mein Körper ist keine Maschine und lässt sich nicht in eine Statistik quetschen.


    Da muss ich gleich mal kurz dazwischengrätschen. Die mystische "Statistik" des BMI und jeglicher Indikatoren über unser Leben ist nichts weiter als ein Vergleich zwischen Bevölkerungsgruppen. Die Statistik gibt es nicht. Wenn Wissenschaftler Personengruppen nach verschiedenen Merkmalen unterscheiden, dann oft mit dem Ziel Schlüsse über Unterschiede, Zusammenhänge oder Wirkungsrichtungen zu ziehen. Das Ziel ist es nie genaue Voraussagen über Individuen zu stellen und schon gar nicht über eine Person an sich. (Das machen dann eher Versicherungen, denke ich.)


    Leider werden dann oft diese Schlüsse in Medien sehr vereinfacht präsentiert und beim Konsumenten dieser Medien stellt sich gleich ein anscheinend einfacher Wirkungszusammenhang dar. In dem Sinne kann man "Statistiken" schon trauen, wenn mehr über ihre Erstellung und Fragestellung weiß. Dahingehen hilft es genauer nachzuforschen was denn gemeint ist, wenn die Schlagzeile lautet "A hilft gegen B" oder "X löst Y aus". Oder einfach nicht alles persönlich zu nehmen, was über eine Bevölkerungsgruppe im Mittel gesagt wird.



    So nur mal am Rande...

  • Ein toller Beitrag, Leela, danke. :)



    Ich persönlich halte nichts von Statistiken - egal welcher Art. Der Mensch, das Leben ist kein starres Gebilde. Jedes Lebewesen ist individuell, jeder Körper. Ich beobachte mich und mein Leben und reagiere darauf.


    Sehr schön geschrieben. Das stimmt sicher.


    Schade, dass viele Ärzte das so wenig berücksichtigen.



    Zitat

    Ich weiß z.b. das mein Bludruck nicht auf ein sinkendes Körpergewicht reagiert. Dem ist das total wurscht, welchen BMI ich habe. Er reagiert allerdings auf Sport. Und mit Sport ist er auch mit steigendem Gewicht normal. Das habe ich herausgefunden für mich.


    Das ist bei mir auch so.
    Durch Gewichtsverlust hat sich der Blutdruck kein bisschen gebessert.
    Durch Ausdauersport aber schon.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!