Der Lehrerverband fordert ein rigoroses Vorgehen gegen Eltern dicker Kinder


  • ich bin einfach der Meinung, dass es Sinn macht, wenn man Kindern in der Schule beibringt, sich bewusster um seinen eigenen Körper zu kümmern, und dazu gehört eben auch ein gesunder Umgang mit der Ernährung.


    Für mich macht es keinen Sinn. Es gibt keine Gruppe in unserer Bevölkerung, die sich ihres Körpers bewußter ist als Kinder.


    Kinder wissen genau, wann sie Hunger haben und wann nicht, sofern man ihnen nicht von Geburt an vorrechnet und vorgibt, was sie essen dürfen.


    Läßt man die Kinder in Ruhe und bietet ihnen anständiges Essen an, also keine Industriefertignahrung und keine Süßigkeiten im Übermaß, dann essen sie wenn sie hungrig sind und auch genau das, was der Körper braucht. Eine vernunftgesteuerte Ernährung für alle gibt es nicht und daher kann die Schule dies auch nicht vermitteln.


    Im Übrigen kenne ich nur Eltern, die sich redlich bemühen Vorbilder für ihre Kinder zu sein. Fastfood vertilgende, Chips krümelnde, Schokolade verschlingende Eltern, die den ganzen Tag fernsehen kenne ich nicht.


    Auch die Mütter, oder gerade die Mütter in meinem Umfeld, die alleinerziehend und Hartz 4 abhängig sind bemühen sich darum jeden Tag zu kochen und führen jeden Tag Krieg gegen die übermächtige Werbung auf Straßenplakaten, im Radio, der Zeitung und im Fernsehen, wo Dreck als tolle Kindernahrung empfohlen und beworben wird.


    Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz. Werbeverbot für Süßigkeiten und verarbeitete Lebensmittel. Da könnte man sich die Ernährungsberater in Kindergarten und Schule sparen.

  • Zitat

    Wie gesund sind Menschen, die kein Ost essen?


    ich ess kein obst (ausser den obligatorischen erdbeerbecher inner eisdiele im frühjahr) weil ich ichs einfach nicht mag, selbst äpfel, die andere als penetrant süß empfinden sind für mich noch halbe zitronen vom geschmack, ich riech die 10 meter gegen den wind und find das sowas von unangenehm.... ^^
    komischerweise hab ich keinerlei mängel an vitaminen oder sonstwas, das letztemal erkältet war ich vor 1,5 jahren und bin auch sonst kerngesund, bekomm ich jetze ne studie gesponsort, wie krank und unterversorgt ich doch eigentlich in wirklichkeit bin? :D

    The air up there in the clouds is very pure and fine, bracing and delicious. And why shouldn't it be, it is the same the angels breathe.


    Mark Twain

  • Nicht die dicken Kinder sind das Problem, sondern die Eltern. Eltern sind dafür verantwortlich ihren Kindern zu zeigen die Verantwortung für sich zu übernehmen.
    Und wenn Eltern ihren Kindern nicht beibringen, sich vernünftig zu ernähren, woher sollen sie es denn WISSEN. Kinder sind immer das Spiegelbild der Eltern !!!!!
    Wie viele Kinder sind Frustfresser oder haben das Essen als Ersatz, weil ihnen die Liebe oder Nähe der Eltern fehlt. Oder haben das essen als Überlebensstrategie für sich entdeckt!!!! Das emotionale Heimatland spiegelt sich in jedem Menschen. Bei dicken Menschen ist oft das Problem, dass in der Kindheit zu viel gefordert wurde, die Eltern selber noch erwachsene Kinder waren und den Kindern gegenüber Unsicherheit ausgestrahlt haben, zu große ängste hatten auf das Kind projiziert haben.
    Schauen wir doch mal selber in unsere Vergangenheit, warum machen so viele Menschen Therapie, warum haben soo viel Menschen ängste, warum haben wir als Volkskrankheit Nr. 1 Depression ???
    Depression hat was mit emotional unterdrückten Gefühlen zu tun !!!
    Wer durfte als Kind schon seine Gefühle richtig ausleben ??
    Mussten wir uns nicht dem System der Familie anpassen, um akzeptiert zu werden!!!
    Mussten wir doch unsere Wut, ärger, hass, Tränen u.s.w unterdrücken, weil wir sonst als jähzornig oder Böses dargestellt wurden !!!!
    Dabei hätte es doch mal gut getan all die Gefühle raus zu lassen, um wieder Luft zum Durchatmen zu haben. Wie viele Erwachsene kommen mit ihren eigenen Gefühlen nicht klar und wie sollen sie dann die Gefühle der Kinder akzeptieren können oder ihnen erklären !!
    So nun habe ich meinen Frust mal über das Thema rausgelassen und wünsche allen noch ein schönes Wochenende.

  • ich ess kein obst (ausser den obligatorischen erdbeerbecher inner eisdiele im frühjahr) weil ich ichs einfach nicht mag, selbst äpfel, die andere als penetrant süß empfinden sind für mich noch halbe zitronen vom geschmack, ich riech die 10 meter gegen den wind und find das sowas von unangenehm.... ^^
    komischerweise hab ich keinerlei mängel an vitaminen oder sonstwas, das letztemal erkältet war ich vor 1,5 jahren und bin auch sonst kerngesund, bekomm ich jetze ne studie gesponsort, wie krank und unterversorgt ich doch eigentlich in wirklichkeit bin? :D


    Sag mal, bist du Blutgruppe 0? Darauf schieb ich es nämlich bei mir, denn mir geht es mit Obst genau wie dir. Ausserdem bin ich der Fleischfresser "par excellence" und meine Blutwerte sind immer okay.


    Nicht die dicken Kinder sind das Problem, sondern die Eltern. Eltern sind dafür verantwortlich ihren Kindern zu zeigen die Verantwortung für sich zu übernehmen.
    ...blablabla...
    Kinder sind immer das Spiegelbild der Eltern !!!!!
    ...blablabla...


    Du hattest eine harte Kindheit oder? Ansonsten halt ich von deiner Theorie gar nix, denn: Wir sind drei Geschwister, davon ein der Gewichtsnorm Entsprechender, eine Rappeldürre und eine Nudeldicke (ich).
    Sch***, wer war da jetzt wem Vorbild... War wohl nix mit der schönen einfachen Welt, dass die Eltern an allem Schuld sind.


    Da gibt es doch neuerdings diese Genetik-Geschichte, dass wir das genetische Gedächtnis unserer Großeltern wären... aber selbst das haut bei mehr Geschwistern doch nicht hin. Propagieren die Chinesen deshalb die Ein-Kind-Ehe, damit so schöne Statistiken besser hinhauen?

  • Beispiel: Apfel: enthält Vitamine und Mineralstoffe, durch den Fruktosegehalt wird die Konzentration gesteigert und der Blutzuckerspiegel in Balance gehalten.

    Das einzige Vitamin, das in einem Apfel in nennswerter Menge vorkommt, ist Vitamin C - Deutschland ist ja ein bekanntes Vitaminmangelgebiet, gell? Auch die Mineralien eines Apfels sind keineswegs exotisch, sondern können in ausreichender Menge auch alleine durch den täglichen Flüssigkeitskonsum zu sich genommen werden.


    Fructose wird in der Leber zu Triglyceriden verstoffwechselt und erhöht deshalb tatsächlich die Konzentration - nämlich die der Blutfette. Weil das Ganze insulinunabhängig abläuft, fehlen dabei auch noch vereinfacht gesagt die "Satt-Signale". Fructose in größerer Menge ist deshalb eines der wenigen Lebensmittel, die ich tatsächlich meide. In Früchten ist der Gehalt allerdings zum Glück gering.


    Erdbeeren enthalten viel Vitamin C und einen bestimmten Stoff, der das Immunssystem stärkt.

    So, ein "bestimmter Stoff" also. Sehr wissenschaftlich, in der Tat. Erdbeeren, die nicht aus dem eigenen Garten kommen, enthalten vor allem viele Pestizide. Ich esse sie trotzdem ab und an, nur eben nicht zu oft.


    Und was ist mit der Schokolade? Ich dachte, wir wollten vergleichen? Kakao enthält ganz besonders viele Flavonoide und Tannine, die u.a. die Zähne schützen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Für mich aber viel "gesünder": Die Serotoninausschüttung nach Schokoladenkonsum. Und ja Schokolade, egal welcher Sorte, enthält auch viel Fett und Zucker.


    ________________________________________________


    So. Jetzt haben wir ein paar Fakten (von mir aus auch Wissen) zusammengesammelt. Nach welchen Kriterien entscheiden wir jetzt, welche Stoffe gesund oder gar gesünder sind? Lebt einer, der jeden Tag einen Apfel isst, tatsächlich länger als einer, der stattdessen jeden Tag ein Rippchen Schokolade futtert? Wird er seltener krank? Wenn ja, wieso?

  • selbst äpfel, die andere als penetrant süß empfinden sind für mich noch halbe zitronen vom geschmack, ich riech die 10 meter gegen den wind und find das sowas von unangenehm.... ^^


    Hm... nur mal so aus Interesse... ist dieser sauer-scharf-beißende(?) Geruch/Geschmack für Dich tatsächlich "zitronig"?


    Für mich riecht/roch alles, wogegen ich eine wirklich Abneigung empfinde/empfand mehr so in Richtung Benzin. Das hat inzwischen zum Glück nachgelassen, wahrscheinlich weil ich mich nicht mehr zwanghaft mit "gesundem" Zeugs vollknalle. Aber früher hat Sellerie, Kohl, Kaffee und noch einiges mehr gerochen wie "Tankstelle".
    Und obwohl ich die Gerüche inzwischen wieder als erträglich empfinde, heißt das noch lange nicht, daß ich das Zeug auch esse. Bin doch nicht lebensmüde :cool: Jedenfalls tritt die Geruchsentgleisung nur noch selten auf seit ich das Zeug rigoros meide.

  • schwer zu beschreiben, julchen, da ich zitronen selbst im supermarkt meide wie die pest, ich weiß garnicht mehr, wie zitrone pur schmeckt :o
    allerdings löst obst so ne art pawlowschen reflex aus, ich riech es oder seh wie einer reinbeisst und fang sofort an zu sabbern.
    äpfel und alles andere riecht einfach stocksauer, dafür bin ich verrückt nach fleisch und gemüse :D


    Zitat

    Sag mal, bist du Blutgruppe 0? Darauf schieb ich es nämlich bei mir, denn mir geht es mit Obst genau wie dir. Ausserdem bin ich der Fleischfresser "par excellence" und meine Blutwerte sind immer okay.


    ich hab keine ahnung, was meine blutgrppe ist, aber als fleischpflanze kann man mich durchaus bezeichnen ^^

    The air up there in the clouds is very pure and fine, bracing and delicious. And why shouldn't it be, it is the same the angels breathe.


    Mark Twain

  • Das neue Junkfood: Apfel und Co. ;)


    Ich find Trendsetting echt interessant. Obst und Gemüse sind scheinbar derzeit total OUT

    Das hast du völlig missinterpretiert. Ich liebe Gemüse, mir bekommt es und es macht einen großen Teil meines Speiseplans aus. Mich stört nur diese Kategorisierung in gesund und ungesund. Solange niemand ganz klare Belege dafür hat, dass eine bestimmte Nährstoffzusammensetzung definitiv lebensverlängernd/gesunderhalten wirkt, halte ich es mit der Vielfalt. Bunt gemischt, von jedem etwas, so lange es schmeckt und vertragen wird.


  • Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz. Werbeverbot für Süßigkeiten und verarbeitete Lebensmittel. Da könnte man sich die Ernährungsberater in Kindergarten und Schule sparen.


    Halte ich ebenfalls für einen sehr guten Ansatzpunkt! :)


    Im Übrigen finde ich diese mittlerweile ständig geforderte staatliche Einmischung schier unerträglich. Für jeden Humbug soll ein staatlich verordnetes Regularium her, was bisweilen schon deutlich faschistoide Züge annimmt, besonders im Hinblick auf die Drangsalierung diverser Bevölkerungsgruppen.


    LG

  • Zitat

    Im Übrigen finde ich diese mittlerweile ständig geforderte staatliche Einmischung schier unerträglich. Für jeden Humbug soll ein staatlich verordnetes Regularium her, was bisweilen schon deutlich faschistoide Züge annimmt, besonders im Hinblick auf die Drangsalierung diverser Bevölkerungsgruppen.


    Das halte ich auch für das größte Problem.Das wird echt immer schlimmer mit der staatliche Regelmentierung und Sanktionierung!



  • Im Übrigen finde ich diese mittlerweile ständig geforderte staatliche Einmischung schier unerträglich. Für jeden Humbug soll ein staatlich verordnetes Regularium her, was bisweilen schon deutlich faschistoide Züge annimmt, besonders im Hinblick auf die Drangsalierung diverser Bevölkerungsgruppen.

    LG



    Da stimme ich uneingeschränkt zu !
    Langsam frage ich mich wann man einen Antrag stellen muss um atmen zu dürfen.:rolleyes:

  • Da stimme ich uneingeschränkt zu !
    Langsam frage ich mich wann man einen Antrag stellen muss um atmen zu dürfen.:rolleyes:


    Die Sache ist ja die, natürlich wäre ein Werbeverbot für bestimmte Nahrungsmittel ebenfalls ein staatlicher Eingriff, allerdings erfolgt dieser auf einer übergeordneteren Ebene und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, bei dem was ich anprangere.


    Ich finde es vernünftig, der Werbeindustrie staatlicherseits vorzuschreiben, dass sie (offensichtlich für viele Menschen) schädliche Produkte, eben NICHT als harmlos oder gar gesundheitsfördernd zu bewerben habe. Als die Tabakwerbung verboten wurde, fand ich das absolut nachvollziehbar und begrüßenswert. Ebenso begrüßenswert fände ich es, würde mit der Werbung für Alkohol ebenso rigoros verfahren. Und ich hätte, wie bereits gesagt, auch absolut nichts dagegen, würden Lebensmittel mit (erwiesenermaßen viele Menschen) schädigenden Inhaltsstoffen (massig Industriezucker, künstliche Aromen, Konservierungsmittel, diverse Süßstoffe, Transfettsäuren etc.) die gleichen Einschränkungen zuteil. Das ist eine Ebene, also die übergeordnete Ebene des Handels an sich, in der staatliche Regulierungsmechanismen mE sinnvoll unterstützend greifen können.


    //Einschub-Edit: Eine andere, vermutlich noch effektivere Möglichkeit, wäre es, solcherlei Produkte (über Steuern) derartig zu verteuern, dass, so wie beim Tabak geschehen, viele Leute schon aus reiner Empörung über die Preise, das Rauchen aufgegeben haben. Mit dem so eingenommenen Geld, können natürliche Produkte subventioniert und somit verbilligt werden. Dann würde sich das Essverhalten von ganz alleine anpassen und die Hersteller würden sich auch endlich einmal bemühen, ihre Produkte, so sie diese massenhaft verkaufen und bewerben wollen, mit vernünftigen Zutaten/Inhaltsstoffen zu versehen. Firmen wie Frosta machen doch bereits vor, dass dies möglich ist. Einschub-Ende\\


    Was ich jedoch strikt ablehne, ist die Einmischung des Staates in die persönliche Ebene der Bürger. So erzieht man sich unselbstständige Menschen und im Übrigen finde ich es empörend, wenn man Leute bis in ihr Privatleben hinein, mit Vorschriften meint überziehen zu müssen. Noch dazu, wenn die geforderten Maßgaben dem Menschsein in keinster Weise entsprechen und folglich gar nicht zu erfüllen sind. Es gibt keine genormten Menschen und das ist auch gut so - ganz gleich was irgendwelche Retter des bornierten Einheitsbreis auch immer Gegenteiliges proklamieren mögen.


    Gruß
    Sarah

  • Bin gerade auf diesen Thread gestoßen und habe ihn aufmerksam gelesen. Ich kann mich zwar dem Vorschlag des Präsidenten des Lehrerverbandes auch nicht wirklich anschließen, doch scheinen mir manche Ansichten in diesem Thread relativ einleuchtend.


    Deswegen frage ich mal ganz locker in die Runde:


    Warum sich ein Schulfach nicht mit dem Thema Ernähung befassen sollte?
    m.E. nach könnte dabei doch der spielerische Umgang mit Lebensmitteln (nein nicht rummanschen) geübt werden.


    In meiner Schulzeit gab es einen Hauswirtschaftskurs in dem gekocht und gebacken wurde. Wieso kann man denn ein solches Fach nicht mit dem Thema einer ausgewogenen Ernährung kombinieren?


    Es geht m.E. bei diesem Vorschlag auch nicht primär um Gewichtsreduktion bei Kindern sondern um einen bewussten Umgang mit Lebensmittel. Der Unterricht kann, wenn gewünscht, benotet werden, wobei sich die Benotung nicht am Körpergewicht des jeweiligen Kindes bemißt, sondern z.B. an der handwerklichen Ausführung der Arbeiten, Referaten zu Ernährungsthemen oder Test zu verschiedenen Lebensmitteln.


    Oder irre ich mich ?


    Es ist glaube ich niemanden mit der Aussagen geholfen, dickere Menschen essen nur ungesunden Lebensmittel, denn dann machen wir es uns wieder sehr einfach um dickere Menschen zu diskriminieren. Klar mag es irgendwelche genetischen Dispositionen, Krankheiten usw. geben und ich bestreite ja auch nicht das diese Auswirkungen auf das Körpergewicht haben können, trotzdem denke ich das es eine Einteilung zwischen besseren und schlechteren Lebensmitteln geben sollte und auch geben wird. Wer Schokolade und andere Süßigkeiten als gesund beschreibt mag wohl recht haben was den Kakao in der Schokolade angeht, leider besteht diese nicht nur aus Kakao. Desweiteren kommt es bei jedem Lebensmittel, nach Paracelsus, auf die verabreichte Dosis an. Wasser in Maßen mag Lebensnotwendig sein, Wasser in Mengen lebensverkürzend.


    Gute Nacht

  • Wieso kann man denn ein solches Fach nicht mit dem Thema einer ausgewogenen Ernährung kombinieren?


    Weil ausgewogene Ernährung etwas unglaublich Individuelles ist. (

    )
    Das kann man in keinen Lehrplan pressen, weil man den Kindern dann nämlich beibringen müßte, daß ihre eigene Wahrnehmung das Maß aller Dinge ist und nicht das, was die liebe Lehrertante oder der liebe Lehreronkel da vorne vortanzt.


    Und mal ganz ehrlich: Das bekommt man doch nicht einmal in anderen Fächern auf die Reihe. Sich um jeden Schüler einzeln kümmern zu müssen, das ist doch der Horror eines jeden Lehrers. Selbst wenn er/sie selbst nicht davor zurückschreckt, um sich das Lehrerleben leichter zu machen, so ist das Schulsystem das Allerletzte was dies unterstützen würde.
    Solange die im Sportunterricht zu erbringenden Leistungen anhand von Alterstabellen festgelegt werden (anstatt z.B. mindestens nach Körpergröße) erwartest Du wirklich, daß man in Sachen Ernährung Individualität zuläßt?
    Bring mich nicht zum Lachen!
    Ich war z.B. mit ca. 14 Jahren eine der Schnellsten beim 100m-Lauf. Meine (gleichbleibende) Leistung wurde jedoch von Jahr zu Jahr weniger wert, weil die anderen(!) die großartige Leistung vollbracht haben, noch zu wachsen, ich aber plötzlich nicht mehr. Was für ein schwachsinniges System ist das, bitteschön?

    Zitat


    Es geht m.E. bei diesem Vorschlag auch nicht primär um Gewichtsreduktion bei Kindern sondern um einen bewussten Umgang mit Lebensmittel.


    Es sollte aber um den bewußten Umgang mit dem eigenen Körper gehen!
    Denn dieser entscheidet völlig unbewußt - soll heißen unabhängig vom Kopfhirn - welche Lebensmittel sich für seine Ernährung eignen und welche nicht.
    Der Trick dabei ist, zu erkennen, wie man ihn dabei unterstützen kann und was man vermeiden sollte, um ihn nicht das Leben (buchstäblich) unnötig schwer zu machen oder ihn sogar dieser Fähigkeit zu berauben.


    Alles andere wird - so wie jetzt auch schon in den Medien - dazu führen, daß es Lebensmittel gibt, die man bitteschön zu essen hat, um dann noch so als Fußnote ein bissel alibistisches Gelaber über Sachen hinterherzuschieben, die man aber auuuuuuch mal darf.
    Daß man Dinge aus der ersten Gruppe auuuuuuch ablehnen darf, davon wird - und darauf wette ich! - niemals! die Rede sein. Denn das müßte man ja wieder großartig erklären. Gott bewahre!


    Es wird keinen Unterschied zur aktuellen Belehrung durch die Medien geben! Der Grundton wird nach wie vor "alles ist für alle gleich gut und wem's nicht hilft, der macht das noch nicht richtig" sein.

  • Wer Schokolade und andere Süßigkeiten als gesund beschreibt mag wohl recht haben was den Kakao in der Schokolade angeht, leider besteht diese nicht nur aus Kakao.

    Das ist natürlich auf meinen Beitrag bezogen. Ähnlich wie Timmy_Blue_Eyes bist du leider offenbar nicht in der Lage, meinen Standpunkt nachzuvollziehen. Wenn du mal richtig liest, habe ich nirgends Schokolade als gesund bezeichnet. Auch nicht als "gesünder als".


    Jedes Lebensmittel enthält eine bestimmte Zusammensetzung an Nährstoffen und zahlreichen weiteren Verbindungen. Die Klassifizierung in "gut" und "schlecht" hängt der gängigen Meinung nach aber fast ausschließlich vom Fett- und Zuckergehalt (egal ob natürlich oder zugesetzt) ab, schön zu sehen z.B. an der Ampelkennzeichnung. Ich halte das für absolut blödsinnig.


    Was man Kindern meinetwegen in der Schule beibringen könnte, wäre z.B. warum man Bohnen nicht roh essen darf, Kartoffeln immer schälen sollte, wie Sauerteig wirkt, woher das "natürliche Aroma" im Joghurt wirklich kommt o.ä.


    Weil ausgewogene Ernährung etwas unglaublich Individuelles ist. (

    )
    Das kann man in keinen Lehrplan pressen, weil man den Kindern dann nämlich beibringen müßte, daß ihre eigene Wahrnehmung das Maß aller Dinge ist und nicht das, was die liebe Lehrertante oder der liebe Lehreronkel da vorne vortanzt.
    [...]
    Alles andere wird - so wie jetzt auch schon in den Medien - dazu führen, daß es Lebensmittel gibt, die man bitteschön zu essen hat, um dann noch so als Fußnote ein bissel alibistisches Gelaber über Sachen hinterherzuschieben, die man aber auuuuuuch mal darf.
    Daß man Dinge aus der ersten Gruppe auuuuuuch ablehnen darf, davon wird - und darauf wette ich! - niemals! die Rede sein. Denn das müßte man ja wieder großartig erklären. Gott bewahre!


    Es wird keinen Unterschied zur aktuellen Belehrung durch die Medien geben! Der Grundton wird nach wie vor "alles ist für alle gleich gut und wem's nicht hilft, der macht das noch nicht richtig" sein.

    Ganz genau. Ein Kind sollte möglichst weit vor dem Schulalter die Chance bekommen, seinen eigenen Geschmack zu entwickeln. Das funktioniert, indem man es möglichst vielfältige, naturbelassene Lebensmittel probieren lässt und eben auch Abneigungen zulässt - selbst wenn's der vielgelobte Apfel ist.

  • Also bei uns gab es früher ein Fach namens 'Hauswirtschaft', welches in drei Blöcke unterteilt war. Abwechselnd hatten (Mädchen wie Jungen) Stunden im Kochen und dann, aufgeteilt in zwei Gruppen, Mädchen Handarbeit/Nähen und Jungen das sogenannte 'Werken', wo sie lernten mit Werkzeug umzugehen. Benotet wurde nach Engagement, sprich Mitarbeit im Unterricht.


    So etwas fände ich in der Tat nicht schlecht. Allerdings wurde uns das Kochen als solches beigebracht und nicht, WAS man zu kochen hätte. Wir lernten nur WIE man Speisen vernünftig zubereitet, was mE Grundvoraussetzung ist, um sich von aufbereiteten Lebensmitteln unabhängig zu ernähren.


    LG

  • Wir hatten kürzlich Gesundheits_Projekttage an meiner Schule, organisiert von einer dünnen Lehrerin, die gerne Dickenbashing betreibt, und vorzugsweise vor den Schülern über andere Lehrer herzieht.
    Dementsprechend waren diese Projekttage gestaltet: "Diese und jene Lebensmittel sind bäääh! machen feeeeett!! dürft ihr nicht essen!! Sonst werdet ihr fett und eeeeekelig!!! (so wie Frau Alioshya und sowieso fast alle Lehrerkollegen, wie der und der und die...)"

    Das einzig mehr oder weniger Gute war, dass die Schüler unter Aufsicht einiger Mütter ein "gesundes" Frühstück zubereitet haben. allerdings war "gesund" wieder Interpretationssache und sah hauptsächlich nach "möglichst viel Gemüse und Obst, auch aufs Brot" aus. Aber immerhin wurde hier mal bewusst was hergestellt und nicht nur auf die Kinder eingeredet.

    Hier gab es also auch die Absicht, Kindern die für sie passende Ernährung näherzubringen - leider mit vollkommen falschem Dickenbashing-Ansatz, und genau da sehe ich das Problem: Wie schafft man es, Kindern beizubringen, was gut und nicht so gut FÜR SIE SELBST ist, und nicht die ganzen Vorurteile über Dicke einfach weiterzugeben (wie sie auf den Projekttagen weitergegeben wurden, und wie sie in einigen Beiträgen hier auch auftauchten) - und daneben vielleicht noch die eine oder andere Stunde über Toleranz zu geben.

    On a rather unrelated note:
    Ich habe mir gerade mal die "Fat Rants" (hier Nr. 3) von Joy Nash angeschaut, und ein Satz ist mir da besonders hängengeblieben (ab 4:00) :

    "Dickendiskriminierung ist die einzige Form von Diskriminierung, bei der die Diskriminierten selbst denken, dass sie es verdient haben."

    Das ist so wahr, und deshalb ist es immer noch eine gesellschaftsfähige Form der Diskriminierung - die Dicken haben doch eben selbst Schuld! Das sieht man allein schon wenn man sich die Kommentare zu "Fat Rant" bei Youtube durchliest. OK, kommentare bei youtube sind allerdings auch Äußerungen des Bodensatzes der Gesellschaft :D

    Musste ich gerade mal loswerden.

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Beispiel: Apfel: enthält Vitamine und Mineralstoffe, durch den Fruktosegehalt wird die Konzentration gesteigert und der Blutzuckerspiegel in Balance gehalten.


    Erdbeeren enthalten viel Vitamin C und einen bestimmten Stoff, der das Immunssystem stärkt.


    Kiwis enthalten ebenfalls viel Vitamin V und wirken entwässernd


    Schokolade enthält durch Milchanteile Eiweiße und Casein, durch Kakaobutter und Palmfett pflanzliche Fette, durch Kakao stimmungsaufhellende Stoffe, und zu guter letzt jede Menge Fruktose. Was soll daran also "ungesund" sein?
    Äpfel dagegen enthalten größere Mengen an Sorbit, welches abführend wirkt. Weshalb sollte also ein Apfel besonders gesund sein?
    Kiwis wirken blutverdünnend und ähnlich wie Aspirin. Außerdem enthalten sie Actinidain, welches Kollagen im Körper abbaut. Die wären also auch eher mit Vorsicht zu genießen...
    Erdbeeren enthalten vergleichsweise viel Phosphor, was die Calciumaufnahme hemmt und die Calciumabgabe fördert, also schlecht für den Calciumhaushalt. Auch nicht gerade etwas, was man gesund nennen will.


    Du siehst man kann alles so oder so darstellen... daher sind deine einzeln herausgestellten Merkmale zur Beurteilung der "gesunden Wirkung" wertlos. :p


    @all
    Und wer jetzt ankommt nach dem Motto: "aber in der Schokolade ist ja so viel Fett und Zucker", dem ist auch nicht mehr zu helfen... Fett und Zucker sind nun mal Energielieferanten und notwendig zum Überleben, zumindest eins davon. Welches bevorzugt gegessen werden sollte hängt bei jedem von seinem individuellen Körper ab...


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

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