Adipositas-OP

  • Auf einer Familienfeier erfuhr ich von einer Freundin meiner Cousine, dass sie 60 kg mit der Pankreas-Entnahme (Rom) abgenommen habe. Die ersten 40 kg in den ersten zwei Monaten und den Rest so nach und nach und sie könne futtern wie ein Scheunendrescher. Sie müsse zwar etliche Medikamente ihr Leben lang nehmen, aber das sei ihr egal.


    Vorher sei sie mit 130 kg und 1,52 m Größe nie mehr aus dem Bett gestiegen. Ihrem Mann war es egal, er liebte sie so wie sie war. Jetzt will sie noch auf ihr Idealgewicht kommen. Sie müsse ganz viele fette Sachen essen, so dass meine Cousine nur Bauklötze gestaunt hätte, die mit Mühe und Not ihr Gewicht hält, nachdem sie einmal durch Ernährungsumstellung 20 kg abgesetzt habe.


    Ich beobachtete allerdings auf dem Fest auch, dass sie wesentlich mehr rauchte als aß. Zwischendurch mal hier ein Häppchen und ein kleines Obstteilchen.


    Da mein Männe und ich die einzigen Dicken auf dem Fest waren, machte sich meine Tante mal wieder schwere Gedanken um uns. Mein Vater sagte, ich solle so eine OP auf keinen Fall jemals erwägen (was ich auch gar nicht vorhabe: weder Magen und Bauchspeicheldrüse).


    Meine Tante riet uns aber, auf alle Fälle eine gemeinsame Kur anzustreben, weil mein Mann ja auch Diabetes hat.


    War vielleicht nett gemeint, aber ich war nach dem Fest wieder genervt. Mein Mann machte sich 0 Gedanken und dachte gar nicht an eine Kur, er habe alles im Griff.


    Ich weiß, dass ich nach so einer Kur genauso esse wie vorher. Also muß ich doch in meiner gewohnten Umgebung bleiben.


    Zu der Pankreas-Entnahme: Die OP soll nur in Italien und USA bisher erlaubt sein.- Da die Frau einen Herzfehler hat und sie kaum noch Luft bekam, wurde die OP von der Krankenkasse bezahlt.


    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es "gut" ist, sich einfach die Bauchspeicheldrüse entnehmen zu lassen.

  • Oh Gott, dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch zu uns rüberschwappt :confused: Was für ein Irrsinn.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • faszinierend. Man kann ohne Bauchspeicheldrüse leben? Das hätte ich nicht gedacht.
    Kann sie denn noch irgendwas verdauen???


    Auf Ideen kommen die Ärzte ...
    kaum zu glauben.


    Und daß es Menschen gibt, die sowas mitmachen ...
    noch unglaublicher. :eek:

  • Hallo


    ja man kann ohne Bauchspeicheldrüse leben. Allerdigs haben viele danach Verdauungstörungen.


    Ein gesundes Organ zu entfernen finde ich unsäglich, ebenso wie eine Magenverstümmelung nur um abzunehmen. :(

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • faszinierend. Man kann ohne Bauchspeicheldrüse leben? Das hätte ich nicht gedacht.


    Viele Organe sind entbehrlich - wenn man durch eine wirklich schlimme Krankheit gezwungen ist, auf sie zu verzichten. Es gibt Menschen, die leben mit nur einem halben Gehirn, mit einer künstlichen Lunge, ohne Milz, ohne Gallenblase, ohne Schilddrüse...nimm was du willst, die meisten Verluste sind dank moderner Medizin überlebbar. Wie die Lebensqualität damit aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber sich ein gesundes Organ entfernen zu lassen, um Gewicht zu verlieren, halte ich persönlich für außerordentlich pervers.

  • Einfach unglaublich.Ich wusste garnicht,dass das geht.Wer macht denn sowas freiwillig.
    Ich hatte vor ein paar Jahren eine Pankreatitis,aufgrund von gewanderten Gallensteinen.Mittlerweile ist alles wieder in Ordnung,wobei ich manchmal Tage habe,wo ich auch unter Verdauungsproblemen leide.Allerdings kann ich nicht sagen,ob es an der entfernten Gallenblase und an der Pankreatitis liegt.Wenn ich mir allerdings vorstelle,dass es ohne Bauchspeicheldrüse noch schlimmer ist,nein danke.

  • von der OP ganz zu schweigen, aber 40 kg in 2 Monaten abzunehmen, ist doch auch verrückt.


    Verrückt und sicher nicht gesund - aber wen interessiert das,wenn man nur ganz schnell ganz schlank wird? :evil:

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich bin ehrlich gesagt skeptisch. Von dieser Operationsmethode habe ich noch nie gehoert und kann auch nichts darueber finden...


    Ich kann das auch nicht so ganz glauben.
    Es ist zwar möglich ohne Pankreas zu lebn. Aber es ist jetzt kein Routineeingriff, hegt eine riesige Latte an Komplikationsmöglichkeiten, schränkt das eigene Leben enorm ein, bedeutet die totale Entnahme eines völlig gesunden Organs....


    Vllt will ichs auch nur einfach nicht glauben:eek:

  • ja ja, unendlich viele Möglichkeiten abzunehmen und die Frau macht so einen Mist. Sie hätte ja erst mal sämtliche Methoden testen können. Dann wäre sie die nächsten 150 Jahre beschäftigt gewesen - mit BSD. :)


    Was braucht man eigentlich wirklich? Herz, Lunge, Leber, Niere, Gehirn? Wobei die Frage ist, ob solche Leute ein Gehirn brauchen? Herzfehler, kriegt keine Luft und raucht jede Menge. Da ist ein Gehirn bestimmt überflüssig. :D


    Der gesamte Verdauungstrakt kann doch eigentlich weg. Der macht nur dick. Der Darm ist schuld, also weg damit.
    Als mein erster Kater Darmkrebs hatte, wurde aus dem dicken Moppel innerhalb weniger Tage ein dürres Klappergestell. :(
    Ohne Darm schafft man sicherlich mehr als 40 Kilo in 2 Monaten.


    Aber was macht man, wenn man sein Wunschgewicht erreicht hat und nicht verhungern möchte? :rolleyes:
    Vielleicht kann man den entfernten Verdauungstrakt außerhalb des Körpers am Leben erhalten und anschließend wieder einsetzen? Das müßte ja bald möglich sein. In ein paar Jährchen. Es gibt noch jede Menge Forschungsbedarf ...

  • Naja, da man damit erheblichst die Nährstoffaufnahme im Darm stört, ist das schon möglich, da sich der Körper ja auch erstmal auf die neue Situation umstellen muß.
    Viele Nährstoffe sind danach nur noch schlecht oder garnicht mehr vom Körper absorbierbar, da die Nährstoffspaltung durch die Enzyme fehlt bzw. fast fehlt.
    Von der Änderung der Darmfauna und der damit einhergehenden Risiken ganz zu schweigen.

    Aber trotzdem ist das moralisch und ethisch nicht mehr vertretbar.
    Hat schonmal jemand von einem herionabhängigen verlangt sich die Arme abzuschneiden, damit der sich nicht mehr die Spritze setzen kann?

  • Hat schonmal jemand von einem herionabhängigen verlangt sich die Arme abzuschneiden, damit der sich nicht mehr die Spritze setzen kann?


    Hallo


    würde sicher viel Geld für Therapien sparen. :evil:


    Warum steckt man sie nicht zusammen mit den Dicken einfach alle zusammen in einen Gulag?

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

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