Aus beruflichen Gründen sind mein Mann und ich in den letzten sieben Jahren insgesamt viermal umgezogen. Von daher hatten wir viele neue Nachbarn kennen gelernt. In jeder neuen Wohnung hatten wir entweder im selben Haus, oder in der näheren Nachbarschaft, wenigstens einen an Demenz erkrankten Nachbarn.
Ich überlege schon seit längerem, wie das damals, als ich ein Kind bzw. eine Jugendliche, war. Gab es denn damals auch so viele an Demenz erkrankte Menschen - ich kann mich daran erinnern, dass mein Vater bei verschiedenen Leuten im Dorf gesagt hat „die oder der ist verkalkt“. Die Menschen von denen mein Vater sprach waren Leute die entweder meinen Namen vergessen hatten, oder meinen Namen oft verwechselten … es waren sehr alte Menschen, die von ihrer Vergesslichkeit abgesehen, nicht völlig hilflos auf mich wirkten.
Die Menschen die ich heute sehe und die an Demenz erkrankt sind, ähneln den Menschen von früher nicht, heute wirken die Menschen, auf mich, apathisch und energielos. War das denn früher eine andere Krankheit die die Menschen hatten, oder kommt das alles nur mir so vor?