Lungenembolie durch Thrombose, jetzt Blutverdünner weiter nehmen - sinnvoll ?

  • Hallo,


    mir ist es bewusst, dass dieses Forum kein "Ärzteforum" ist. Aber mir wurde hier schon öfter mal (durch mitlesen oder posten) abseits der gängigen "nimm ab, dann bist du gesünder"-Ärztemeinung gut in gesundheitlichen Dingen geholfen.Vielleicht kann mir ja jemand eine Meinung zu der im Titel gestellten Frage schreiben (würde ein endgültiges Vorgehen sowieso mit meiner Hausärztin besprechen).


    Vorgeschichte meines aktuellen Zwiespalts:


    Ende Juli hatte ich eine Lungenembolie durch eine gewanderte Thrombose im rechten Knie. Da ich aber noch rechtzeitig in Behandlung gelangte, habe ich das Ganze überlebt.
    Für meinen behandelnden Arzt im Krankenhaus was das Übergewicht die alleinige Ursache (ist so schwarz auf weiß im Entlassungsbericht zu lesen). Ich sehe die Ursache eher in einem Zusammenspiel aus "zu wenig trinken", zu wenig Bewegung (damit miene ich jetzt keine gezielte, sondern ganz normales Herumlaufen, da ich einer sitzenden Tätigkeit nachgehe) und der Pille, die ich zu dieser Zeit noch nahm (habe ich natürlich nach der Embolie sofort abgesetzt).
    Medikation: Blutverdünner bis Ende Januar 2015.


    Im Anschluss gab es eine dreiwöchige Reha in einer Klinik für Herzpatienten (ist bei ner Lungenembolie wohl so üblich) mit Bewegung. Da ich an einer Eßstörung leide und es mir psychisch nicht gerade super ging in dieser Zeit, hatte ich auch kleine Essanfälle (mit Cola und Süßigkeiten aus den Snackautomaten).
    Trotzdem hatten sich alle Blutwerte verbessert.


    Bei der Abschlussuntersuchung wurde festgestellt, dass bis auf einen leicht erhöhten Lungendruck alles gut war, also mein Herz keinen bleibenden Schaden erlitten hatte.


    Bei meiner ersten Nachkontrolle im Dezember durch einen angenehm fachlich kompetenten Kardiologen, der mir die AC-Keule ersparte, waren die Ergebnisse mehr als erfreulich:
    Herz weiterhin gut, EKG unauffällig, Lungendruck normal. Also körperlich völlig genesen.


    Heute war nun meine Nachuntersuchung in der Uniklinik, in die ich als Notfall mit der Embolie eingeliefert worden war. Angenehm überraschend fand ich, dass niemand von den Ärzten, die die Untersuchungen durchgeführt hatten, irgendwas in Richtung AC sagte.
    Die Ärztin, bei der ich die Abschlussbesprechung hatte, wies mich lediglich darauf hin, dass sie bei weniger Gewicht meinerseits die Blutverdünner weglassen würde. Auf meine Nachfrage, was denn weniger heißen würde, sagte sie, dafür seien 60-70 kg unter meinem derzeitigen Gewicht erforderlich (geschätzt 160 kg bei 1,65 m Größe). Einen weiteren Termin in der Uni bräuchte ich nicht mehr, evtl aber noch Kontrollen bei meiner Hausärztin.


    Andere Risikofaktoren (genetische Veranlagung, Gerinnungsstörungen) werden im März noch abgeklärt.


    So, jetzt ist für mich die Frage: Soll ich als körperlich relativ gesunder Mensch wirklich nur aufgrund meines Gewichts weiterhin Blutverdünner nehmen ?


    Pro: Keine Kompressionstrümpfe bis jetzt. In der Reha hatte ich, wenn ich mich bewegt habe, auch weniger dicken Beine (habe an Tagen, wo ich viel gesessen/gestanden habe ohne von A nach B zu laufen gern mal Wasser in den Beinen). Kompressionsstrümpfe werd ich aber nie mehr tragen. Die Dinger sind für mich nicht alltagstauglich, hatte schon mehrere Versuche, der letzte nach der Embolie, da sie verordnet waren. Bis jetzt lebe ich aber sehr gut ohne.


    Contra: Nebenwirkungen. Ich habe seit ca 3 Monaten extremst trockene Schleimhäute und einen trockenen Mund, was ich mir dauerhaft nicht so toll vorstelle. Seit ca. einem Monat kommen noch Schwindelanfälle dazu (da ist es so, als ob sich der Boden bewegen würde. Ich bleibe dann immer stehen, atme tief durch und dann geht es wieder).
    Andere Ursachen dafür wäre aber sowohl mein Antidepressivum (das ich gern "behalten würde", da es als bisher einziges wirkt wie es soll. Dummerweise stehen im Beipackzettel aber genau die gleichen Nebenwirkungen, also Schwindel und Mundtrockenheit.
    Außerdem kenne ich genau diesen Schwindel in Stressphasen, nur nicht so extrem. Und aktuell habe ich viel Stress, da ich mich an die Veränderungen in meinem Leben noch nicht so ganz gewöhnt habe (damit meine ich Arbeit + Nachmittagstermine, die aber alle entweder meiner psychischen oder körperlichen Gesundheit dienen).
    So einen ausgefüllten Tag hatte ich noch nie. Das ist einerseits wahnsinnig toll und andererseits schwer auszuhalten.


    So, danke an jeden, der bis hier hin gelesen hat. Ich würde mich über Antworten auf die Titelfrage freuen.
    Wenn jemand antworten will, aber vorher noch Informationen benötigt - fragt bitte.


    Gruß, Meerschweinchen

  • Ich hab mit all diesen Medis keinerlei Erfahrung, aber trockene Schleimhäute (die sich auch nach dem trinken immer noch trocken anfühlen) und Schwindel (der aber kein Lageschwindel ist und sich eher nach "leerem Kopf mit Sehstörung" anfühlt) können durch Blutdruckkrisen - und zwar Niedrig-Blutdruckkrisen ausgelöst werden.
    Lageschwindel schließe ich bei Dir aus, weil Du was von "ruhig stehenbleiben" schreibst. Dazu wärst Du dann nämlich gar nicht in der Lage.


    Wie ist denn Dein Herz untersucht worden? Bist Du da auch mit 24h-EKG und Blutdruckmessung rumgelaufen? Sind diese Zustände während dieser Messungen aufgetreten? Hat sich das in den Meßwerten niedergeschlagen? Mußtest Du während der Messung ein Aktivitäts- und "Empfindungs"-Protokoll führen?
    Steht was bzgl. Blutdruck in den Beipackzetteln?



    Und von wegen "kommt alles nur vom Dicksein" ... solange auch nur ein einziger Nicht-Dicker auf Station bzw im Wartezimmer rumlungert - und ich tippe mal drauf, daß das nicht nur einer, sondern glatt die Überzahl der Patienten war - weißt Du genau, daß diese "Diagnosen" nur hirnamputiertes Gewäsch sind.

  • Zitat

    Ich hab mit all diesen Medis keinerlei Erfahrung, aber trockene Schleimhäute (die sich auch nach dem trinken immer noch trocken anfühlen) und Schwindel (der aber kein Lageschwindel ist und sich eher nach "leerem Kopf mit Sehstörung" anfühlt) können durch Blutdruckkrisen - und zwar Niedrig-Blutdruckkrisen ausgelöst werden.

    Hm, mein Blutdruck war eigentlich immer gut beim Messen. Wobei ich nicht weiß, welche Werte das genau waren. Nur, dass Bluthochdruck - außer bei Stress - kein Thema ist.
    Die Schleimhäute fühlen sich nach dem Trinken wirklich noch genau so trocken an wie vorher.


    Zitat

    Wie ist denn Dein Herz untersucht worden?

    Per Ultraschall, ich musste mich auf die linke Seite legen.


    24h-EKG und Blutdruckmessung hatte ich noch nicht. Da ich nur gelegen habe, war mir nicht schwindelig. Ein Aktivitäts- und "Empfindungs"-Protokoll habe ich noch nie geführt.


    Zitat

    Steht was bzgl. Blutdruck in den Beipackzetteln?


    Ja, bei Citalopram hab ich was gefunden. Da steht unter häufigen Nebenwirkungen "Blutdruckabfall oder Bluthochdruck".


    Bei Xarelto steht zum Schwindel :" Mögliche Nebenwirkungen, die ein Anzeichen einer Blutung sein können: Informieren Sie sofort Ihren Arzt,wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken
    :- außergewöhnliche Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Schwindel (...)diese können Anzeicheneiner Blutung sein" Da werde ich meine Hausärztin wohl doch früher als geplant verständigen müssen.....


    Zitat

    Und von wegen "kommt alles nur vom Dicksein" ... solange auch nur ein einziger Nicht-Dicker auf Station bzw im Wartezimmer rumlungert - und ich tippe mal drauf, daß das nicht nur einer, sondern glatt die Überzahl der Patienten war - weißt Du genau, daß diese "Diagnosen" nur hirnamputiertes Gewäsch sind.

    Das klingt verdammt logisch. Nur leider lasse ich mich immer noch gerne verunsichern, bin noch dabei umzudenken, dass die *Ironie an* Halbgötter in Weiß *Ironie aus* auch Fehler machen können und manche nicht bereit sind, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

  • Hm, mein Blutdruck war eigentlich immer gut beim Messen. Wobei ich nicht weiß, welche Werte das genau waren. Nur, dass Bluthochdruck - außer bei Stress - kein Thema ist.


    Wie gesagt, es sind "Krisen". Kein Dauerzustand.
    Plötzlich geht der Druck im Kreislauf verloren und für ein paar Herzschläge kommt kaum noch Blut bis hoch ins Gehirn. Das merkt man deutlich. Als Gegenmaßnahme ziehen sich die Muskeln zusammen (kann sich sogar als "Fröstelgefühl" äußern, ohne daß man wirklich friert) , das Herz schlägt etwas schneller und nach 1-2 Minuten ist's so, als wär nix gewesen.


    Zitat

    Die Schleimhäute fühlen sich nach dem Trinken wirklich noch genau so trocken an wie vorher.


    KANN damit zusammenhängen. Durch die dadurch erzwungene Flüssigkeitszufuhr versucht der Kreislauf einer Krisen-Neigung entgegenzuwirken. Vor allem, wenn man so gut wie gar nicht aus Klo muß. Das unterscheidet diese Art von Durst von dem der Diabetiker.

    Zitat

    24h-EKG und Blutdruckmessung hatte ich noch nicht.


    Dann solltest Du das unbedingt ansprechen. Wenn nicht sogar drauf bestehen, eben wegen dieser Seltsamkeiten.
    Das Protokoll gehört dazu, damit später Anhaltspunkte in dem Riesen-Datensalat zugeordnet werden können.
    Da schreibt man dann halt so Dinge rein von wann bis wann man sich körperlich belastet oder entspannt hat. Geschlafen, auf Leiter gestiegen, Müll runtergebracht, Wasserkiste geschleppt etc und eben auch, wann es einem käsig war.

    Zitat


    Ja, bei Citalopram hab ich was gefunden. Da steht unter häufigen Nebenwirkungen "Blutdruckabfall oder Bluthochdruck".


    Blutdruckabfall würd hier in der Tat passen.


    Zitat

    Bei Xarelto steht zum Schwindel :" Mögliche Nebenwirkungen, die ein Anzeichen einer Blutung sein können"


    Also wegen Blutungen würde ich mir jetzt keinen Kopp machen. Da geht dann deutlich mehr ab als nur ein kurzer Schwindel.
    Das ist ein Akut-Zustand, der sich kaum von allein wieder bessert. Wenn es z.B. "unauffällige" Blutungen im Darm/Magen sind, dann gibt das Symptome wie bei fortschreitender Anämie weil das Blut kaum noch Sauerstoff transportieren kann (was Du aber ja anscheinend nicht hast)
    Wenn die Blutungen im Bauchraum oder Kopf stattfinden, dann schreibt man darüber kaum noch in einem Forum, bevor der Notarzt die Tür eintritt ;)
    Aber Du kannst das natürlich als hübschen Aufhänger benutzen, um beim Termin Druck zu machen :evil:

  • Zitat

    Wie gesagt, es sind "Krisen". Kein Dauerzustand.


    Ok, das würde schon einiges erklären. Da war ich so nicht drauf gekommen, obwohl ich eine "Krise" natürlich aus der Psychologie kenne....


    Zitat

    (...) Vor allem, wenn man so gut wie gar nicht aus Klo muß. Das unterscheidet diese Art von Durst von dem der Diabetiker.


    Das ist interessant. Aufs Klo muss ich recht selten, sofern ich eine gewisse Menge nicht überschreite. Ab ca. 1,5 L pro Tag ist es eine ewige Rennerei...mit einer der Gründe, warum ich nicht gern viel trinke, obwohl ich dann klarer im Kopf bin.


    Zitat

    Dann solltest Du das unbedingt ansprechen. Wenn nicht sogar drauf bestehen, eben wegen dieser Seltsamkeiten.


    Ja, das muss abgeklärt werden, da geb ich dir recht. Zum Glück fühle ich mich bei meiner Hausärztin in guten Händen. Die weiß mittlerweile, dass etwas wirklich nicht "stimmt" wenn ich ihr das sage, und ist auch offen für Anregungen, ohne sich auf den Schlips getreten zu fühlen.
    Zum Thema Blutungen: Nein, nach ner Anämie fühlt es sich wirklich nicht an und schreiben kann ich hier ja noch ;)


    Zitat

    Aber Du kannst das natürlich als hübschen Aufhänger benutzen, um beim Termin Druck zu machen :evil:


    Ok, es ist immer gut, einen Plan B zu haben. Nur für den Fall, dass meine Ärztin plötzlich einen Anfall von mangelnder Empathie hat...was ich jetzt aber nicht glaube :D

  • Hallo Meerschweinchen,


    ich selbst habe noch keine Thrombose gehabt, in meinem Umfeld gibt es aber viele Freunde und Familienmitglieder die eine Thrombose im Bein hatten oder eine Lungenembolie. Alle mit Lungenembolie nehmen weiterhin ASS oder Marcumar oder dieses neue Zeug komm jetzt nicht auf den Namen - egal vom Körperumfang oder Alter her - der eine jetzt schon seit 10 Jahren. Die "nur" eine Thrombose im Bein hatten, haben nach ca. einem Jahr die Blutverdünner abgesetzt, dafür halt Strumpf getragen. Die mit Blutverdünner werden regelmäßig neu eingestellt - mal mehr mal weniger.


    Ich selbst vertrage kein ASS generell, ich werde davon flattrig - Mundtrockenheit habe ich jetzt bei mir noch nicht selbst beobachtet.


    Wie Julchen schrieb bereits wäre mein Verdacht auch der Blutdruck. Ich selbst habe eine Ärzteodysee hinter mir bezüglich meines Blutdrucks, weil kein Arzt der Meinung war mal ein 24 std EKG zu machen (mir war nachts oft schwindelig) - meine gefühlte 54949493. Ärztin machte jetzt eins, der Kardiologe schaute es sich an und was kam raus? Nachts im Schlaf "explodiert" mein Blutdruck trotz Medis - 23 Uhr ist er normal, ab 2 Uhr geht es los bis ca. 5 Uhr - wenn ich morgens wieder gemessen habe war er wieder normal.


    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: vertrau auf dein Gefühl und wenn du tausend Ärzte fragen musst, solange du Zweifel hast, frag weiter.



    Leela

  • Hallo Leela,


    danke für deine Erfahrungen zum Thema Blutverdünner, Thrombosen und Blutdruck :) Ich finde es wichtig zu wissen, dass es auch andere Menschen gibt, die einmal eine Thrombose/Embolie hatten und ohne Kompressionsstrümpfe leben.


    Das mit dem Blutdruck wird nächste Woche abgeklärt, da habe ich noch mal einen Termin bei meiner Hausärztin.


    Ich finde es gut, dass du jetzt weißt, was bei dir mit dem Blutdruck los ist. Irgendwie ist so was manchmal leichter, wenn man es einordnen kann.


    Zitat

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: vertrau auf dein Gefühl und wenn du tausend Ärzte fragen musst, solange du Zweifel hast, frag weiter


    Den Satz finde ich ganz, ganz wichtig. Wenn ein Arzt nicht bereit ist, mit mir als Expertin in eigener Sache zusammenzuarbeiten, wie soll er mir dann helfen können ? Ich werde das weiterhin noch etwas üben ;) obwohl vieles schon gut klappt.


    Gruß, Meerschweinchen

  • hi,


    hast du auch ein belastungs-ekg gemacht bekommen?


    wäre mal interessant zu sehen, was der blutdruck unter belastung macht und wie sich das herz verhält.


    hast du nach der embolie jetzt etwas in deinem leben verändert?


    wenn ich das richtig lese, trinkst du immer noch nicht unbedingt viel mehr, weil dich die rennerei zur toi nervt.


    also ich hab die erfahrung gemacht, dass sich die blase mit der zeit ein größeres füllvermögen zulegt, der druck nachläßt und ich nicht mehr so oft rennen muss.


    na ja und so blöd es klingt, durch die vermehrte rennerei hab ich mehr bewegung, die beine sind nicht mehr so oft abgeknickt und meine füsse sind nicht ganz so dick.


    gruß zegge


  • na ja und so blöd es klingt, durch die vermehrte rennerei hab ich mehr bewegung, die beine sind nicht mehr so oft abgeknickt und meine füsse sind nicht ganz so dick.


    Da könnte man genauso sagen, daß man keine "dicken Beine" mehr hat, weil man so oft am Tag zum Kühlschrank rennt :evil:


    Ne. Komischerweise werden Ödeme gerade von zu geringer Flüssigkeitszufuhr begünstigt, während ausreichendes Trinken deren Abbau unterstützt. Die dadurch erzwungene Bewegung ist zweitrangig.

  • Nun, dann laufe doch einfach 4-5x am Tag (oder von wieviel Bewegung reden wir hier?) den Flur rauf und runter OHNE zu trinken.
    Wenn Deine Beine dadurch dann ein ebenso vorteilhaftes Resultat zeigen wie mit Trinken und tatsächlich durchgeführtem Klogang am Ende des Weges ... dann will ich nix gesagt haben. Aber ich bzweifle es sehr stark.


    Der primäre Trick ist das Trinken selbst, nicht die Freiübungen auf'm Flur und Klo ... wo Du wahrscheinlich doch auch mit angewinkelten Beinen sitzen wirst :evil:

  • Hallo zegge,


    das mit dem Belastungs-EKG hat sich in der Reha noch keiner getraut. Statt dessen hatte ich einen 6-Minuten-Gehtest, das heißt ich bin mit einer Ärztin im Schlepptau mit einer Art Stock, an dem unten ein Rad besfestigt war, über den Flur gedüst bzw schnell gegangen. Dieses Gerät hat dann berechnet, wie viel Meter ich in einer Minute zurück gelegt habe.
    Vielleicht wäre das auch was, was ich mal anregen sollte.


    Zitat

    hast du nach der embolie jetzt etwas in deinem leben verändert?
    wenn ich das richtig lese, trinkst du immer noch nicht unbedingt viel mehr, weil dich die rennerei zur toi nervt.


    Verändert hab ich einiges, aber beim thema Trinken schaffe ich es an stressigen Tagen noch nicht, mehr zu trinken.
    Was sich verändert hat, ist, dass ich einfach mehr unterwegs bin (früher saß ich bei der Arbeit den halben Tag und noch mal vor dem PC, sobald ich nach Hause kam) und zusätzlich noch 1 x die Woche Rehasport stattfindet, um meine allgemeine Fitness etwas zu steigern.


    Trinken fällt mir einerseits wegen dieser ganzen Rennerei zur Toilette schwer und andererseits, weil ich das sehr bewußt machen muss und mich oft durch soziale Kontakte auf der Arbeit oder privat ablenken lasse. Ich vergesse das Trinken dann einfach und merke erst, wenn ich wieder allein bin, dass ich überhaupt Durst hatte.

    Außerdem mag ich nicht immer nur Wasser trinken, bin aber etwas unkreativ was gesündere Alternativen angeht (Cola, die eigentlich immer geht, zähl ich jetzt mal nicht dazu ;) Was ich gerne trinke sind so Wässer mit Geschmack, wie es sie z.B. von Gerolsteiner, Vöslauer oder Rheinfels gibt, mit weniger Kohlensäure und dann z.B. Grapefruit-, Zitronen- oder Mangogeschmack.
    Mein normales 0815-Wasser ist das von Aldi, aber manchmal kann ich das nicht mehr sehen.


    Am besten klappt das Trinken eigentlich, wenn ich die Möglichkeit habe, nebenher zu trinken. Also z.B. im Sitzen in der Bahn oder so.


  • Außerdem mag ich nicht immer nur Wasser trinken
    ...
    Mein normales 0815-Wasser ist das von Aldi, aber manchmal kann ich das nicht mehr sehen.


    In dem Fall möchte ich Dir dieses Thema an Herz legen:


    Und dann ab zum Getränkemarkt und nach und nach sämtliche Wassersorten durchprobieren. Einfach immer Einzelflaschen unterschiedlicher Sorten mitgehen lassen.
    Vorzugsweise mit sehr "gegensätzlichen" Sorten anfangen. Soll heißen: Abwechselnd sehr hoch- als auch sehr niedrig-mineralhaltige Wässer nehmen.
    Etikett ablösen, aufkleben und notieren, ob man sich vorstellen kann, es noch einmal zu "sehen" oder eher nicht.
    Wenn man genug "gut" und "schlecht" beisammen hat, ergeben sich dann auch Gemeinsamkeiten in der jeweiligen Mineralienzusammenstellung, nach denen man weitere Einkäufe richten kann.



    Du glaubst gar nicht wie gut schlichtes Wasser schmecken kann, wenn man erst einmal seine Sorte gefunden hat.


    Wenn man das Wasser als solches nicht mag, dann hilft auf Dauer auch keine aromatisierung. Die Zunge ist nämlich keinesfalls blöd. Die merkt das. Dann verliert man schnell die "Lust" und weiß gar nicht wieso.

  • PS: Hier habe ich schon mal ausführlich beschrieben, wie man seine Wasservorlieben austesten kann:

    (mittlerer Abschnitt des Beitrags)
    PPS: Das Wasser beim Testen auf gar keinen Fall kalt trinken. Mindestens Zimmertemperatur. Kälte betäubt die Zunge und es geht ja schließlich darum, etwas schmecken zu wollen.

  • Ok, gut zu wissen.


    Ich hatte sogar schon mal versucht, ein anderes Wasser für mich zu finden. Bisher weiß ich aber nur, dass ich weder "mein" Wasser noch die Hausmarke von Lidl noch Bonaqua in großen Mengen trinken kann. Spricht also wohl dafür, dass es das eher nicht ist. Meine Mutter kauft manchmal so spezielles Heilwasser direkt von einer Quelle, was wohl sehr mineralhaltig sein soll. Meine Mutter und meine Schwester lieben es, während mein Vater und ich schon von einem Glas das Gruseln bekommen.


    Ist wirklich ne interessante Sache. Ich werde das mal testen, wenn ich Geld und Zeit dafür habe, und dann meine Erkenntnisse in das als erstes verlinkte Wasserthema schreiben ;)

  • Es gibt ohne Übertreibung hunderte Wassersorten auf dem Markt.
    Je nach individueller Voraussetzung kann es sein, daß grad mal eine handvoll davon zu einem paßt. Da kann die Suche dann schon ein wenig dauern, aber finden läßt sich garantiert was.
    An Deiner Familie kannst Du ja schon sehen, wie unterschiedlich das sein kann. Das ist beileibe kein Gewohnheit, Gewöhnung oder Extrawurst. Wasser hat Geschmack.

    Ins Geld geht die Suche nicht wirklich. Geht ja nur um Einzelflaschen.
    Ok... wenn's nicht schmeckt, landet die Hälfte davon in den Blumen, wenn sich niemand anderes findet, den Rest zu trinken ;)



    PS: Hab eben mal "Deine" Wässer gegoogelt. Es scheint so zu sein, daß die Wässer von Aldi (Quellbrunn) und Lidl (Saskia) genau wie Bonaqa sehr wenig Mineralien enthalten. Vielleicht brauchst Du etwas mit mehr Mineralien, aber wiederum auch nicht soviel (oder eben nicht in der Zusammensetzung) wie von Mutterns Heilwasser.
    Da hast Du doch schon ein paar Etiketten, mit denen Du Forschung betreiben kannst. Ist zwar im Moment alles "schlecht", aber auch das sind Resultate, die sich in Verbindung setzen lassen :D

  • Um mal wieder auf die Gerinnungshemmung zurück zu kommen. Ich bin selbst dauerhafte Marcumarpatientin (Gerinnungsstörung in Kombi mit Hormonstörung, die sich nur durch Pille deckeln - nicht behandeln - lässt). Da Wechseljahrsbeschwerden mit Anfang 20 nicht so lustig waren, heißt es weiterhin sich mit Chemie vollzupumpen.


    An deiner Stelle würde ich aber die Gerinnungsstörungen erstmal testen lassen und zwar in einer speziellen Gerinnungsambulanz.


    Ich habe vor knapp 10 Jahren eine 7-fache Gehirnthrombose gehabt und da hieß es im Krankenhaus auch, es wäre nur Übergewicht und Pille und Stress (im Abi). Tja, die normalen Krankenhäuser können aber nicht alle Gerinnungsstörungen feststellen. Der Gang zum Spezialisten hat dann die Lösung gebracht.

  • Danke für den Hinweis kroellebora.


    Zitat aus dem Eingangspost:


    Zitat

    Andere Risikofaktoren (genetische Veranlagung, Gerinnungsstörungen) werden im März noch abgeklärt.


    Ja, genau das habe ich vor, am 5. März habe ich einen Termin in einer solchen Gerinnungsambulanz. Der Kardiologe, bei dem ich zuerst zur Nachkontrolle war, hat das veranlasst, er hatte in seiner Familie ähnliches erlebt wie die Erfahrung, die du persönlich gemacht hast (die betroffene Person hatte immer wieder Thrombosenund wusste auch nicht, dass sie eine Gerinnungsstörung hatte).

  • Ich persönlich würde die Gerinnungshemmung beibehalten bis du sicher weißt, dass da keine Gerinnungsstörung vorliegt.
    Am Anfang ist das ungewohnt mit den Tabletten und dem Blut abnehmen, aber sollte sich rausstellen, dass du tatsächlich - wie ich - lebenslang Gerinnungshemmer brauchst, gibt es so Selbsttestgeräte wie bei Diabetikern. Die erleichtern das Leben deutlich, grade wenn man im Berufsleben steht.


    Nach fast 10 Jahren denke ich gar nicht mehr wirklich drüber nach.

  • Krollebora, ich finde es gut, dass du mittlerweile so selbstverständlich damit leben kannst.
    Bei Xarelto (das ist das neue Zeug, was ich auch zum Blutverdünnen nehme) muss man ja noch nicht mal gepiekt werden. Klar, regelmäßige Kontrollen der Blutwerte, aber das muss ich eh wegen der Antidepressiva machen lassen. Am Anfang kam ich damit gar nicht klar, weil es mich immer an die Lungenembolie erinnert hat, aber mittlerweile geht das.


    Mein Termin in der Gerinnungsambulanz rückt ja ganz langsam näher und langsam habe ich ein bisschen Schiss....wie läuft denn so was ab ? Blutabnahme, Nadel rein, Blut raus, fertig ? Oder werden so Sachen gefragt, auf die ich mich vorbereiten sollte, wie z.B. "Gab es in Ihrer Familie Schlaganfälle, Herzinfarkte...." (meine Standardantwort ist dann immer "keine Ahnung", müsste dazu mal meine Mutter befragen).


    Die Schwindelanfälle fangen so langsam an, nachzulassen....das freut mich total. Hatte schon Angst, dass ich mein Antidepressivum deshalb absetzen muss.

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