Schämt ihr euch für euren Körper wie er ist, oder mal war?

  • Leider muss man sich immer rechtfertigen,
    so gehts mir auch immer.
    ich hatte ja erst meine op und die mutter meines partners kam zu besuch.
    sie fragte mich dann , wies so geht und ich sagte, dass ich soweit keine schmerzen habe, aber essen kann ich halt nicht so gut, weil mich der magen immer gleich drückt.
    dann kam natürlich der kommentar:"vielleicht nimmst du ja etwas ab".
    ich frage mich warum machen sich andere so viele gedanken über mein gewicht und mischen sich immer ein.
    manchmal hasse ich mich für meine unbeherrschtheit.
    ich sage es ganz hart, es ist bei mir die reine gier zu essen.

  • , denn wenn ich an meinen vollen Kleiderschrank denke mit all den schönen Klamotten in die ich erst wieder reinpasse, wenn ich minimum 30 kg abnehme, schäme ich mich vor mir selbst.
    Ich wär gern wieder hübscher auch wegen dem dick gewordenen Gesicht.
    Vor anderen schämen aber tue ich mich nicht. Nur vor mir selbst.

  • ich schäme mich nicht für meinen dicken Körper.
    Ich schäme mich, wenn ich bei dem Lügen ertappt werde, illoyal bin oder einen wehrlosen Menschen mobbe und drangsaliere.


    Ich bin inzwischen soweit, dass ich von meinem Gegenüber eine Erklärung verlange, darüber weshalb mein Äußeres Anlass für einen ungebetenen Kommentar oder Ratschlag gibt.


    Ich bin im Moment in einem Lernprozess und übe es keinerlei Erklärungen und Rechtfertigungen mehr abzugeben.
    Aber damit macht man sich nicht unbedingt beliebt.
    Mitleid und die damit oft verbundene Kritik strikt abzulehen und vehement Verständnis zu fordern, das ist mein Ziel.
    Dafür lasse ich mir gern das Etikett "olle Schrulle" verpassen, denn "everybody's darling" war ich lange genug.
    Wenn andere sich gern ein bisschen schämen möchten, so werde ich sie nicht daran hindern.


  • ich frage mich warum machen sich andere so viele gedanken über mein gewicht und mischen sich immer ein.



    Hallo


    warum sie sich einmischen? - weil du es ihnen erlaubst, so einfach ist das.


    Vor wem musst du dich rechtfertigen? - du bist ein erwachsener Mensch und wieviel du isst oder wiegst ist ganz allein deine Angelegenheit. So und nicht anders sage ich das auch den Leuten, die meinen mir irgendwelche Kommentare reinwürgen zu müssen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)


  • Ich finde meinen Körper auch nicht gerade hübsch, vor allem nicht die Beine. Da schäme ich mich schon für deren unförmiges krampfadriges, cellulitiges Aussehen.

    Vielleicht ist schämen dafür der falsche Ausdruck, aber es ist mir unangenehm, meine Beine zu zeigen.


    Kann ich nachvollziehen ... Eben hab ich mir einen Badeanzug gekauft. Meine Beine sahen im Spiegel der Umkleide noch schrecklicher aus als sonst ... :o Beinahe wollte ich den Badeanzug im Geschäft lassen, weil ich spontan dachte, mit den Beinen trau ich mich doch nie ins Schwimmbad ...

  • Als ich noch richtig dick war und im Studium erfolgreich hab ich mich nicht für meinen Körper geschämt. Ich dachte immer, okay du bist dick, die anderen sind doof, du könntest abnehmen, aber die? Und mir war das egal, ich hab nach außen hin auch ein riesiges Selbstbewußtsein ausgestrahlt.


    Nur dann mußte ich aus gesundheitlichen Gründen mit dem Studium aufhören.....und plötzlich hab ich Probleme mit meinem Körper gehabt. Ich war todunglücklich und fing dann schließlich an abzunehmen. So nach dem Motto du bist ein Versager und wenn du schon das nicht schaffst mußt du wenigstens nach außen hin perfekt sein. Du hast ja nix mehr worüber du dich definieren kannst außer deinen Körper. Tja, jetzt bin ich in der Abnehmspirale.

  • Naja mal so mal so. Es schwankt ziemlich:)


    Früher war ich deutlich dicker und unglücklicher. Ich bin zwar immer noch dick aber damals habe ich mich in meiner Haut einfach nicht mehr wohl gefühlt:(
    Wen ich noch hute Bilder von damals sehe erschrecke ich mich.


    Heute gibt es Tage oder Momente wo ich mich nicht schäme und einfach nur glücklich bin.
    Natürlich gibt es dann auch wieder Tage und Momente wo ich mir wieder denke "wie siehst du den wieder aus mit deinem dicken bauch" Und dann schäme ich mich.


    lg

    Nicht die Schönheit entscheidet wen wir lieben sondern die Liebe entscheidet wen wir schön finden ;)

  • ich war mit 11 total verzweifelt mit meinem Körper. Habe angefangen Sport zu treiben, als dass aber auch nicht geholfen hat habe ich beschlossen nichts mehr zu essen, bis ich starkes Untergewicht hatte, seitdem habe ich immer wieder Probleme mit dem ab und zu nehmen. Da ich Theater spiele und slame lasse ich mir dies nicht anmerken und mir gelingt es auch. Theater spielen ist echt eine super Sache mit seinem Körper, wenn es auch nur für den Moment ist, klarzukommen.

  • ich schäme mich nicht für meinen dicken Körper.
    Ich schäme mich, wenn ich bei dem Lügen ertappt werde, illoyal bin oder einen wehrlosen Menschen mobbe und drangsaliere.


    Mitleid und die damit oft verbundene Kritik strikt abzulehen und vehement Verständnis zu fordern, das ist mein Ziel.
    .



    Das mit dem Schämen sehe ich genauso wie du. Auch das Ablehnen von Kritik oder ungebetenen Ratschlägen finde ich okay. Aber wofür, bitte schön, möchtest du Verständnis?

    Wenn du auch darauf verzichtest, ist die Sache rund.

  • Ich schäme mich!Ich fühle mich unwohl und denke immer das alle mich nur wegen meinem Gewicht anschauen!!Das ist vielleicht manchmal garnicht so aber ich fühle mich da äußerst unwohl!Ich versuche dann gut zu stehen und zu sitzen damit nicht zuviel überall hervor quillt aber ihr könnt euch ja denken wie lange man das aushält!!Lg Monimaus

  • Ja, ich schäme mich. Dafür, dass ich mich selber nicht so akzeptiere, wie ich bin. Und trotzdem nicht die Kraft aufbringe, was zu ändern. Ich schäme mich dafür, dass ich mich hinter meinem Gewicht verstecke. Und auch dafür, dass ich den anderen in meinem Umfeld soviel Platz einräume. Dass ich mir von ihnen diktieren lasse, wie ich mich zu fühlen habe. Ich schäme mich auch dafür, dass ich den anderen in meinem Umfeld soviel gedanklichen Raum gebe, der aber nur in meinem Kopf stattfindet. Denn eines ist klar: Sie gucken, logisch. Bei meinem Gewicht. Aber die gucken auch wieder weg und schauen auf andere.

    Am letzten Mittwoch war ich beim Konzert von Ich+Ich. Die Hölle am Anfang. Die vielen Menschen. Aber dann hab ich an meine Terapeutin gedacht. Ihre Aussage:

    Sooo interessant sind Sie nicht, dass alle Leute die ganze Zeit über Sie reden. Also Kopf hoch und die anderen anschauen. Und lächeln.

    Und sie hat Recht. Die anderen sehen genauso bescheuert aus wie ich :D

    War dann ein tolles Konzert.

  • Ich habe festgestellt, dass man Unsicherheiten sehr gut mit offensivem frechem Auftreten in Schach halten kann. Wenn ich irgendwo hinkomme und merke das ich angestarrt werde, sage ich einfach: "Was guckst du? Ich bin nicht dick, ich hatte einen Sportunfall...".
    Auf die Frage was das für ein Unfall war, anworte ich: "Habe beim Schwimmen im XY-See versehentlich ein Schlauchboot verschluckt!"
    Meist kann man mit solcher Selbstironie die Art, wie Menschen dich ansehen, positiv beeinflussen. Klappt aber auch nicht immer... :(

    Die dicke Elfe BamBam schwebt, elegant wie eine hüpfende Dampfwalze, von einer Blüte des Lebens zur nächsten und verzaubert die Welt...

  • Auf die Frage was das für ein Unfall war, anworte ich: "Habe beim Schwimmen im XY-See versehentlich ein Schlauchboot verschluckt!"
    Meist kann man mit solcher Selbstironie die Art, wie Menschen dich ansehen, positiv beeinflussen.

    Ist sicher Geschmackssache, und prima, wenn es dir tatsächlich hilft. Aber ich würde mich nicht selbst über mich lustig machen wollen und ich möchte mich auch nicht dafür rechtfertigen müssen, dass ich dicker bin, als der Durchschnitt. Indem du sagst, du habest "ein Schlauchboot verschluckt", setzt du ja quasi schon voraus, dass deinem Gegenüber dein Dicksein in irgendeiner Form unangenehm auffällt. Und im gleichen Atemzug entschuldigst du dich auch noch dafür. Es mag ja irgendwie helfen, Unsicherheit zu übespielen, aber in meinen Augen ist das nicht der beste Weg. Solange man seinen Körper selbst ins Lächerliche zieht, ist es schwierig, sich tatsächlich so anzunehmen, wie man ist.

  • Hallo


    die Ironiephase hatte ich auch und ja manchmal hilft das. Inzwischen bin ich darüber weg, sehe die Blicke meist schon gar nicht mehr und wenn doch, stören sie mich nicht mehr.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Und dann leide ich seit meiner Pubertät an Hirsutismus, die bei mir in der Familie weit verbreitet ist. Allerdings ist es bei mir besonders stark ausgeprägt. Meine Eltern haben diesbezüglich auch nie versucht mir zu helfen. Mittlerweile habe ich gelernt mich einigermaßen zu akzeptieren. Es ist aber immer wieder schwer.


    Auf die Gefahr hin, dass es schon besprochen wurde: Warst Du zum Thema Hirsutismus schon mal beim Hautarzt? Ich kenne das, und habe mich (vom Hautarzt) mit Laser behandeln lassen. Das ist zwar nicht übermäßig angenehm und dauert auch etliche Sitzungen, aber hilft. Außerdem wird der Hautarzt auch die Hormone untersuchen und ggf. da eine Therapie ansetzen.

    Ich glaube, dass man manchmal auch von den Leuten erwartet, dass sie einen anders behandeln, oder starren oder was auch immer, und deren Verhalten dann auch so interpretiert. Vielleicht verhalten sie sich bei einem "Dünnen" ebenso und man bezieht es automatisch auf das Übergewicht oder die Haare im Gesicht.
    Es kommt natürlich auch drauf an, wie man selbst grad drauf ist und wie man aussieht. Ich habe festgestellt, dass ich mich viel besser fühle, wenn ich mich chic anziehe, meine Haare gewaschen und geföhnt sind und vielleicht auch ein bisschen Makeup nachhilft; das verbesserte Selbstwertgefühl scheint dann bei den anderen Menschen auch so anzukommen. Manchmal (seltener) nützt das aber auch nichts (sind manchmal extreme Stimmungsschwankungen).
    Aber schämen tue ich mich nur vor mir selbst, nicht vor anderen.

  • Eindeutig ja.
    Ich schäme mich für meinen Körper bzw was daraus aus den letzen 4 Jahren geworden ist. Im Grunde fange ich langsam an mich selber bzw meine Unförmigkeit zu hassen.


    Leider warte ich noch immer auf einen Platz bei einer Psychotherapie was es mir nicht leichter macht. 7 Monate noch es sei denn es wird eher was frei.....


    jedenfalls merke ich fast mit jedem Tag mehr wie sehr ich mich regelrecht ankotze. Und das ganze nur weil ich auch nicht runterkomme vom Gewicht sondern täglich dank meines Rückens gefühlte 2 Kilo zulege.


    Das i-tüpfelchen sind dann Bilder von vor 4 Jahren mit 90kg weniger...:(

  • Ja, ich schäme mich für mich. Aber eigentlich ist es ganz unterschiedlich. Mal fühle ich mich stark und selbstsicher, dann ein anderes Mal fühle ich mich von meinem dicken Bauch geradezu in die Tiefe gezogen (bin nur noch Bauch) und sehe plötzlich überall komische Blicke.
    Wenn ich allerdings genau hinschaue, sind die meisten mit sich selbst beschäftigt. Einmal nahm ich mittags mit der Kollegin im Café einen Erdbeermuffin mit dem üblichen Latte. Ich sagte zu ihr, da sie nix nahm, dass ich schließlich noch nix gegessen hätte heute.
    Sie: "Wieso, Du brauchst Dich doch gar nicht vor mir zu rechtfertigen!" Die Kollegin hat nämlich auch Schwierigkeiten mit ihrer Figur, was MIR wiederum nie aufgefallen ist bis sie es erwähnte. Sie hat nach einer Scheidung vor 10 Jahren 40 kg zugenommen.
    Bei ihr sind es die Beine v. a., die ihr zu schaffen machen. Wenn ich mich nett zurecht mache, gefalle ich mir manchmal ganz gut, dann, abgewrackt von der Tages Mühen, fühle ich mich unwert. Ich esse leidenschaftlich gerne Süßigkeiten und fette Torten.
    Einmal waren wir beim Vater meines Freundes, der angeblich "stattliche" Frauen mag. Er holte uns dreien jeweils EIN leckeres St. Torte.
    Meines war natürlich as ever als Schlingerin in 0,nix in meinem Corpus. Als ich in einem Blättchen eine riesige Hochzeitstorte sah, leckte ich mir über die Lippen: "Lecker!"
    Der Vater: "Also, Emmily, guck Dir die und die Schauspielerin an, die hat einen ordentlich Balkon, joggt und macht und tut, DIE hälte ihre Figur in Form!" Ich schwieg dazu und schämte mich.
    Mein Freund und ich sind moppelig und neben uns sieht sein Vater auf Bildern aus wie ein winziger Sitzzwerg. Ich bin ja froh, dass mein Freund auch ein "Sitzriese" ist.
    Ich hasse es, zu dürren Menschlein neben mir mit Fernglas niederschauen zu müssen. Ich muß und möchte aber natürlich die schlanken Menschen ebenso akzeptieren, wie sie mich tolerieren "sollen".
    Ich kann mich auf den Kopf stellen und radschlagen (wenn ich dazu in der Lage wäre;)), ich komme nicht mehr von diesem Gewicht weg.
    Es ist eine ambivalente Geschichte und hängt vom jeweiligen Tag ab, wie ich mich fühle, vom Wetter etc. pp. auch noch.


    ICH MÖCHTE MICH TÄGLICH SO AKZEPTIEREN WIE ICH BIN. Sollte ich durch ein bißchen mehr Bewegung sogar noch ein wenig abnehmen, wäre es nicht übel, aber es soll nicht in Eigendruck ausarten.

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