• Hallo ihr lieben,


    wollte euch mal wieder berichten. Hatte ja das letzte mal geschrieben das Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung besteht. Ob's das jetzt tatsächlich war weis niemand so genau. Meine blutwerte waren zum Schluss wieder gut. Der Blutdruck mit Medis eingestellt. Dann hieß es, das bei 38+0 eingeleitet wird. Wir also ins KH mit gepacktem Köfferchen voller Vorfreude. Und da wurden wir dann wieder heim geschickt, weils mir und dem Baby ja gut gehen würde und jeder Tag im Bauch für die kleine am besten sei.


    Gesagt getan. 40+0 haben wir dann die Einleitung mit einem wehencocktail begonnen. Waren dann den ganzen Tag im KH. Es hat sich nix getan. Abends durften wir wieder nach Hause und sollten am nächsten Tag wieder kommen. Da würde dann mit Gel weiter gemacht. Wir waren grad zu Hause angekommen gingen die wehen los.


    Am Anfang war's noch ok. Hab dann noch was gegessen und mich ins Bett gelegt und etwas TV geschaut. Dann wurde es so heftig das ich zu meinem Mann meinte wir müssten jetzt los. Auf einmal wurde es feucht und ich dachte ok fruchtblase geplatzt. Aber es war alles rot. Ich habe geblutet wie ein Schwein. Mein Mann hat dann gleich den rettungswagen gerufen. Die mich ins KH gebracht und dort wurde dann sofort ein Notkaiserschnitt gemacht. Die Plazenta hatte sich vorzeitig gelöst. Hab über einen Liter Blut verloren. Die kleine hat alles gut überstanden.


    Sie heist Liara Amie und kam mit 52 cm und 3320 gr zur Welt.


    Im KH konnte ich dann nicht wirklich schlafen da tagsüber im KH umgebaut wurde und nachts meine Bettnachbarin entweder geschnarcht hat oder ihr Kind unruhig war.


    Samstag war die OP und mittwochs bin ich dann nach Hause. Habe ein extremes Schlafdefizit und bin in ein tiefes Loch gefallen. Die ganze Anspannung der letzten Wochen fällt so langsam ab. Mein Blutdruck spinnt momentan total. Hab Spitzen von 175/110. meine medidosis hab ich nach Rücksprache mit'm Arzt bereits erhöht. Aber 150/90 ist bei mir grad fast normal.


    Dann hab ich so eine innere Unruhe. Ich hab jedem gegenüber ein schlechtes gewissen der mir hilft weil ich denk ich müsste das doch normal alleine schaffen.
    Tatsache ist, dass ich momentan nicht in der Lage wäre mein Kind allein zu versorgen. Ohne meinen Mann ginge es nicht. Weis jemand von euch, ob er sich deswegen krank schreiben lassen kann?


    Sorry für den langen Text aber ich musste das einfach mal los werden.

  • Herzlichen Glückwunsch zum neuen Erdenbürger! :)
    Schön, dass alles gut ausgegangen ist und die Kleine gesund und munter ist.


    Wenn Du Dich nicht gut fühlst kannst Du selbstverständlich eine Krankschreibung in Erwägung ziehen. Gerade nach einer Entbindung spielt sich im Körper der Frau einiges ab. Der Hormonhaushalt wird komplett neu geregelt, schließlich werden ja auch Dinge wie die Produktion von Milch hormonell gesteuert. Das ist für den Körper eine ziemliche Tortour.
    Gib Dir selbst Zeit und vor allem: Laß Dir ohne schlechtes Gewissen von "Deinen Leutchen" helfen. Sie tun es gewiß gerne.

  • Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Prinzessin :)


    Bei der Geburt meines ersten Kindes war es auch sehr kritisch und ich hatte auch viel Blut verloren. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich ebenso gefühlt habe wie Du jetzt. Gib Dir ein bisschen Zeit und habe Vertrauen in Euch beide, Deine Kleine und Dich.


    Es ist immer schwer, wenn der Partner oder die Oma oder wer auch immer zu Beginn unterstützt wieder anderen Tätigkeiten nachgehen muss.


    Mein Mann hatte nach der Geburt unserer letzten Tochter vier Wochen Urlaub. Sie war sehr unruhig, weil sie viel Bauchweh hatte und wollte/musste den ganzen Tag getragen werden. Sie schlief tagsüber nur auf dem Arm. Wir waren beide ganz schön fertig und er heilfroh, dass er wieder zur Arbeit gehen konnte. Die Zweifel oder das Gefühl, dass man das Alles allein nicht schafft gehören dazu. Das habe wirklich viele.
    Ich habe bei allen drei Kindern die Erfahrung gemacht, dass ich mich recht schnell wieder besser gefühlt habe, wenn mein Mann arbeiten gehen musste und ich mir einen geregelten Tagesablauf mit dem Baby schaffen konnte. Solange der Mann zu Hause ist geht das irgendwie nicht.

  • Schön von dir zu lesen :)


    Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu eurer Tochter!


    Ich habe die letzten Tage viel an dich gedacht... Schön, dass es dir dann doch noch besser ging und es nicht zur Bestätigung der Vergiftung kam.


    Es verwundert mich, dass du nach dem Wehencoctail wieder nach Hause gelassen wurdest. Auch wenn sich nichts tut, ist das doch genau die Gefahr...
    Aber gut, dass es in letzter Konsequenz noch positiv ausging.


    Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich auch einen Notkaiserschnitt, allerdings ohne blutige Details, das hätte mich bestimmt auch erst mal geschockt.
    Mir ging es danach aber ähnlich wie dir. Einmal fühlte ich mich emotional völlig überfordert, weil alles so schnell und dramatisch war und ich mich irgendwie gar nicht drauf einstellen konnte.
    Nach dem Kaiserschnitt konnte ich einige Wochen mein Kind nichtversorgen, dadurch fühlte ich mich noch schlechter.
    Ich habe damals den Fehler gemacht das alles mit mir selbst auszumachen.
    Vielleicht ist das der einzige sinnige Rat den man geben kann - such dir frühzeitig emotionale Unterstützung. Vielleicht ist deine Hebamme da geeignet aber schei dich auch nicht ein paar Stunden psychologische Hilfe anzunehmen! Wenn es nur für ein paar Stunden sind um die Geburt und auch die jetzige Situation zu verarbeiten.


    Was die Krankschreibung für deinen Mann angeht, da gibt es verschiedene Möglichkeiten.Welche da greift und am sinnigsten ist - da würde ich einfach mal bei der Kasse anrufen und nachfragen.
    EIne Möglichkeit ist dass sich dein Mann auf eure Tochter krankschreiben lässt. Anspruch darauf hat man wenn die Betreuung nicht anderweitig gesichert werden kann (ist bei euch der Fall, da du zur Zeit ausfällst) ich glaube er bekommt dan 65 % ds Gehalts.


    Alternativ steht euch eine Haushaltshilfe zu. Die kann sonst wer sein, die kann aber auch dein Mann sein. Was er da genau bekommt weiß ich leider nicht.


    Ansonsten könnte er vielleicht mit seinem Arbeitgeber reden, ob er spontan einen seiner zwei Vätermonaten vorziehen kann.


    Ich wünsche dir und euch auf jeden Fallganz viel Kraft und dass sich alles bald entspannt.


    LG Lavendelzwerge

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