Altersunterschied

Hallo

ich hätte mir früher auch nicht vorstellen können einen Ausländer, dazu noch ziemlich dunklen Typen, zu heiraten. Wenn man sich verliebt spielt das nicht mehr eine so große Rolle.

Trotzdem muss man sich über die Konsequenzen klar sein, eine Freundin von hat einen 25 Jahre älteren Mann und muss sich nun mit fünfzig um ihren alten, kranken Mann kümmern. Natürlich kann auch ein gleichaltriger Partner krank werden, aber die Gefahr früh Witwe zu werden ist natürlich enorm größer.

Wie ich reagieren würde weiß ich nicht, sicher wäre ich kritischer, würde mich fragen was will er wirklich von mir.

Eine andere Sache bei einem extrem jüngeren Mann wäre, dass ich keine Kinder mehr will, das muss er wissen.

20-30 Jahre jünger geht bei mir nicht, denn dann sprächen wir wahlweise von Ungeborenen, Säuglingen oder Grundschülern ;). 20 Jahre älter wäre möglich, für mich aber eher nicht denkbar - ich habe einfach keinen rechten Bezug zum Lebensalltag eines Mitte-40-Jährigen. Je älter ich allerdings selbst wäre, desto weniger greift dieser Unterschied. Richtig abstoßend finde ich allerdings erst Männer über 60, die mich auf irgendwelchen Internetportalen anschreiben. Ich verstehe nicht wozu - Freizeitgestaltung? Sex? Beziehung? Nichts davon halte ich auch nur für denkbar.

Vielleicht geschmeichelt?

Mein Mann ist drei Jahre älter als ich. Und das ist gut so.
Wäre er 10 Jahre älter, hätte ich ihn auch geheiratet.

In unserem Bekanntenkreis ist ein Paar, das 25 Jahre Altersunterschied hat. Er 50, sie 75. Die beiden sind seid 25 Jahren verheiratet. Mein Bruder und seine Frau trennen 20 Jahre. Sie jünger. 20 Jahre verheiratet.

Bei Liebe spielt das Alter keine Rolle.

Mir hat einmal ein Arbeitskollege mit einer jüngeren Frau gesagt, er würde sich mehr anstrengen als mit einer gleichaltrigen Frau. Beim Sex, bei der Hausarbeit, mit Geschenken mitbringen usw.

Ich habe mich seit jeher mit in etwa gleichaltrigen Menschen als Partner am wohlsten gefühlt.
Ich brauche einen ähnlichen Erfahrungshorizont und Entwicklungsstand.

Für kurzzeitige Affären habe ich das bisweilen lockerer gesehen, der größte Altersunterschied nach unten betrug 6 Jahre, nach oben bis zu 25 Jahre. Mir blieben aber gerade die doch sehr viel älteren Männer immer irgendwie fremd, sowohl mental als auch körperlich.
Mit den jüngeren ging es besser, weil man doch noch irgendwie in einer ähnlichen Lebensphase sich befand und der Unterschied in Aussehen und Lebenserfahrung nicht so gravierend war.

Einen 20-30 Jahre jüngeren Partner könnte ich mir allerdings gar nicht vorstellen, abgesehen davon, dass sich das haarscharf am Rande beziehungsweise weit außerhalb der Legalität bewegen würde, ich würde mir dabei mehr als merkwürdig vorkommen.

Mit zunehmendem Alter relativiert sich wohl einiges, die ganz großen Lebensumbrüche hat man dann in der Regel hinter sich und weiß, was man vom Leben erwartet. Eine 45jährige mit einem 58jährigen ist da sicher kein ganz so großes Ding mehr.

Zitat von uwed100

Mir hat er gesagt, er wäre " 28 " .... und obwohl ich leichtgläubig bin, kam mir das gleich spanisch vor, weil er so jung aussieht. Inzwischen glaube ich zu wissen, daß er 19 ist ( habe ihm ein paar unauffällige Fragen gestellt und meine Schlüsse gezogen. U.a.nach seiner e-mail Adresse, deren Bestandteil "1994" ist).

Na, das fängt ja gut an mit euch beiden

Das ist mir allerdings auch zweimal in die umgekehrte Richtung passiert, dass sich die Herren einmal um 9 und einmal um mehr als 10 Jahre jünger gemacht hatten.
Einer schenkte mir ein von ihm verfasstes Buch, welches im Klappentext sein Geburtsdatum verriet, der andere kam ins Erzählen über geschichtliche Ereignisse während seiner Jugend:p.
Es ist zwar menschlich, aber ich finde irgendwie ist das keine Basis für eine ernsthafte Beziehung und man macht sich damit lächerlich und unglaubwürdig.
Bei deinem "Herrn" kommt sicher auch noch Unreife hinzu....wenn du sowas magst, bitte, für mich ein totales Nogo.

Zitat von Fräulein Wunder

Also das sehe ich als 41jährige aber anders. Ich kann mir nicht vorstellen mit einem 60jährigen Mann zusammen zu sein.

Das ist für mich eine andere Generation die eher schon in Richtung meiner Eltern geht.

Also 19 Jahre ist heute in der Regel keine ganze Generation mehr (meine Mutter ist 28 Jahre älter als ich und die meisten meiner Freunde sind über 30 und kinderlos) und ich sprach ja von 13 Jahren Altersunterschied.
Dass du dir das nicht vorstellen kannst ist ja ok.
Ich glaube einfach nicht, dass ein modern lebender 58jähriger heutzutage noch der klischeehafte (beinahe) Renter mit Mütze sein muss, da haben sich die Zeiten doch massiv geändert.

Und ich gehe mal davon aus, dass ein Mensch mit Mitte vierzig seine Persönlichkeit nicht erst noch finden muss (ich hoffe es zumindest), wie das womöglich bei Menschen in der frühen Adoleszenz noch sein kann.

Ich meinte damit, dass man ab einem gewissen Alter geistige und moralische Reife erwarten kann, die ein 19jähriger womöglich auch schon hat, aber da fehlt doch in der Regel die Erfahrung mit sich und dem Leben.

Eine Neuorientierung ist nicht mit der Erfahrung gleichzusetzen, zum ersten Mal auf eigenen Beinen zu stehen, das erste mal zu lieben, das erste mal Mutter zu sein. Von solchen tiefgreifenden Erfahrungen spreche ich und nicht von einer Umschulung.

Kann das sein, dass du mein Post irgendwie in eine merkwürdige Richtung einsortierst, so nach dem Motto, mit 40 ist das Leben vorbei und dann kann man auch einen langweiligen Rentner nehmen?
Das ist dann aber dein persönlicher Film und hat nichts mit dem, was ich meinte zu tun.

Zitat von Fräulein Wunder

Und mir ist auch bewußt dass man nicht mit 58 Jahren ein alter Tattergreis ist. Dennoch fühle ich mich Menschen in diesem Alter meist nicht so nah.
Für mich würde es eben nicht passen.
Mehr hatte ich oben nicht geschrieben. Ich könnte mir auch keine Beziehung mit einem 20jährigen vorstellen. Auch da liegen Welten dazwischen.

naja, man sollte niemals nie sagen. Kennst du denn gar keinen Mann um die Mitte/Ende 50, Anfang 60, bei dem dir der Altersunterschied gar nicht so vorkommt? Oder schau dir mal diverse Sänger, Schauspieler an, die in diesem Alter sind. Die sind ja nicht anders als mit Mitte 40, nur haben sie eben 20 Jahre mehr Lebenserfahrung.

Aber das bedeutet ganz sicher nicht, dass sie deswegen eine "ältere" Einstellung zum Leben haben, oder man sich mit ihnen in einer Beziehung weniger jung fühlen kann als mit einem 40jährigen.

Es kommt doch wohl eher auf den Charakter eines Menschen an, nicht in erster Linie auf sein Alter. Wie jung ein Mensch geblieben ist, wie er selber drauf ist. Ein Brad Pitt bspw wird mit 55 sicherlich keine Rentnerjacke anziehen und weniger Sexappeal haben, nur mal als Beispiel.

Das man mit 40 automatisch "fertig" mit seiner Entwicklung ist, genau weiß wer man ist und wo man hinwill, das sehe ich auch nicht so. Das Leben ist ein nie aufhörender Lernprozess, mit 40 weiß ich sicherlich mehr als mit 20, aber mit 40 habe ich dann evt auch wieder ganz andere Probleme als jüngeren Jahren. Die Entwicklung hört niemals auf, man lernt immer was dazu oder wirft Einstellungen einmal mehr über den Haufen.

Die Richtung kann sich immer mal wieder ändern und oftmals muss man sie auch ändern, weil entscheidende Lebenseinschnitte einen dazu zwingen. Aber wer oder was man wirklich ist, weiß man das automatisch deshalb, weil man nun 20 Jahre älter geworden ist?

Vieles im Leben kann man ja auch nicht beeinflussen, oder man entscheidet sich an der einen oder anderen Stelle falsch. Vieles muss man auch einfach tun oder leisten, auch wenn es nicht das ist, was man sich wünscht oder vorgestellt hat. Das ist nunmal so.

Zitat von Fräulein Wunder

Nein, das war nicht der Fall. Und das Augenroll Smilie + die spitzen, persönlich werdenen Bemerkungen hättest Du gerne auch stecken lassen können, Hayat. Oder habe ich Dir etwas getan?

Mir wäre es einfach ganz lieb gewesen, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, denn dann hättest du dir ja auch deine polemische Replik (aus 13 Jahren werden mal eben 19, 58 jährige könnten auf einmal deine Eltern sein) sparen können.
Über so eine unfaire Aktion ärgere ich mich einfach, bloß weil das was ich schreibe sich nicht zu 100 Prozent mit deinem Weltbild deckt.
Dann dreht man halt so lange dran rum, bis mein Post völlig sinnentstellt wirkt.
Das stört mich allerdings!
Also diese Überspitzungen und Veränderungen von Gesagtem, finde ich nicht in Ordnung und so macht mir diskutieren auch keine Spaß.

Zitat von Fräulein Wunder

Ich sehe in meinem Umfeld einfach wesentlich mehr an Umwälzung, Unruhe und Veränderung als ich das in der Altersspanne von sagen wir: Ende Zwanzig bis Ende Dreissig gesehen habe. Ist einfach so.

Kann ja auch alles sein.
Ich würde aber sagen, dass man aufgrund von Erfahrungen sich selbst in späteren Jahren besser einzuschätzen lernt und daher ganz anders mit solchen Veränderungen umgehen kann.
Vielleicht irre ich mich da auch.
Und zumindest die Kinderplanung ist bei Frauen mit Mitte 40 in der Regel abgeschlossen (für mich ein wichtiger Teil des Erwachsenenlebens) und sowas kann entscheidend die Anbahnung und Gestaltung einer Beziehung beeinflussen und wir reden hier ja darüber was ein Altersunterschied speziell für Beziehungen bedeuten kann.

Ich halte es ebenfalls für in späteren Jahren unwahrscheinlicher, dass man noch genauso flexibel ist, was Umzüge und kompletten Umbruch der Lebensgestaltung anbetrifft vor allem.
Bin ich früher noch locker flockig alle paar Jahre in eine neue Stadt gezogen, kann ich mir das heute nicht mehr so gut vorstellen, möchte seßhaft sein und in meinem Freundeskreis bleiben.
Und das geht vielen, die ich kenne so. Die Zeit von Auslandsjahren, häufigen Jobwechseln klingt so langsam aus.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Entwicklung so wahnsinnig ungewöhnlich ist.

Ich habe damit niemandem abgesprochen, dass er sich auch später noch mal radikal verändern dürfte, ich halte es nur mit zunehmendem Alter für unwahrscheinlicher.

Zitat von Fräulein Wunder

Ich sprach auch nicht zwingend nur von einer Umschulung sondern durchaus auch von tiefgreifenden Erlebnissen. Zum ersten Mal wirklich alleine in der Welt zu stehen, weil die Eltern sterben, oder einen langjährigen Partner zu verlieren.

Ist das tiefgreifend genug für Dich?

Ja, gelesen und verstanden, ich habe diese Erfahrungen z.T. schon in jungen Jahren gemacht, mir ist aber klar, dass dies nicht der Regelfall ist.
Und das ist es was ich meine, es wird im Alter wahrscheinlicher, dass Menschen bestimmte Erfahrunge (auch Verluste) bereits gemacht haben, nahe Verwandtel gehen lassen mussten, eine Berufsausbildung abgeschlossen, Kinder bekommen, sich irgendwo ein neues Leben aufgebaut haben.
Und je weiter fortgeschritten im Alter, desto wahrscheinlicher, dass man bestimmte Dinge bereits erlebt hat und sie mit dem Partner teilen kann oder im besten Falle miteinander geteilt hat.
Ein 19jähriger wird nur in sehr seltenen Fällen einen ähnlichen Erfahrungshorizont wie ein Mittvierziger haben. Ich denke aber dass es bei 12-15 Jahren Unterschied sich im Alter wieder etwas annähern kann, nicht muss, aber ich halte es für wesentlich wahrscheinlicher.

Zitat von Fräulein Wunder

Und mir ist auch bewußt dass man nicht mit 58 Jahren ein alter Tattergreis ist. Dennoch fühle ich mich Menschen in diesem Alter meist nicht so nah.
Für mich würde es eben nicht passen.
Mehr hatte ich oben nicht geschrieben. Ich könnte mir auch keine Beziehung mit einem 20jährigen vorstellen. Auch da liegen Welten dazwischen.

Ich hätte es besser so schreiben sollen, damit man sich den Schuh nicht zwingend anziehen muss:

Zitat von Hayat

Eine 45jährige mit einem 58jährigen ist da sicher (vielleicht) kein ganz so großes Ding mehr.

Das hätte ich weniger selbstverständlich formulieren können.

Ich sehe es aber nach wie vor so, dass der Alters- und Entwicklungsvorsprung sich mit zunehmendem Lebensalter in vielen Fällen relativiert.

Zitat von uwed100

Ich liebe es, wenn er die Welt manchmal noch mit großen,staunenden Kinderaugen sieht und sich über Dinge wundert, die für mich längst selbstverständlich geworden sind.Teenager schlüpfen auch sehr gerne in verschiedene Rollen ( und nehmen es dann mit der Wahrheit nicht ganz so genau), um sich auszuprobieren und durch die Reaktionen der Umwelt zu erfahren, wer und wie sie sind.Man kann dem natürlich das Etikett "unreif" anhängen, mir gefällt es, dabei zuzusehen und es erinnert mich an mich selbst in diesem Alter.

Ja, wenn so ein Vater über seinen Sohn sprechen würde, in Ordnung.
Aber ein Mann von seinem Lebenspartern?
Also das hat für mich mit Augenhöhe nichts zu tun und ich finds eher befremdlich.

Zitat von uwed100

Ich liebe es, wenn er die Welt manchmal noch mit großen,staunenden Kinderaugen sieht

Woah, ehrlich gesagt finde ich diese Beschreibung fragwürdig bis leicht ekelerregend. Das mag nur ein Formulierungsproblem sein, aber 42 und 19 ist halt doch irgendwie ein Vater-Sohn-Ding.

Zitat von Fräulein Wunder

Mir auch nicht Hayat. Deshalb klinke ich mich jetzt auch aus diesem Thread aus.

Das bleibt dir unbenommen, aber erwarte dann nicht von mir, dass ich dir in Zukunkft nochmal zu erklären versuche, warum ich mich teilweise an deinem Diskussionsverhalten störe.
Ist ja dann eh für die Katz.