Zunahme der Diskriminierung?

  • Anders bzw. "ungleich" behandelt werden wir schon. Als ich mich im letzten Jahr einer OP unterziehen mußte, meinte die Ärztin während der Unterschuchung vorher und dann auch noch mal im Krankenzimmer mit 3 neugierigen Zuhörerinnen unüberhörbar, daß es bei meinem "dicken Bauch" schon schwierig werden könnte. Es handelte sich übrigens um eine OP per Endoskop. Nachdem ich aufgewacht war und mit den 3 anderen auf meine Entlassung wartete, kam sie auch zuerst zu mir und erklärte mir noch einmal laut und deutlich, daß die OP "trotz des dicken Bauches" gut gegangen sei. Mit den anderen sprach sie so leise, daß selbst diejenigen, für die das Gesagte bestimmt war, es kaum hören konnten.

    Das fällt für mich in den Bereich Diskriminierung.

  • Das finde ich in der Tat sehr takt- und geschmacklos!

    Bei meiner Endoskopie hat der Arzt mich vorab ganz sachlich und höflich darüber aufgeklärt, daß das viele Fett die Einsicht in den Bauchraum durchaus behindern kann und daß er deshalb nicht garantieren könnte, daß die Sterilisation klappt.

    Nach der OP kam er dann zu mir und sagte mir, daß die Operation erfolgreich war. Aber alles ohne die Spur eines Vorwurfs und natürlich auch so, daß kein anderer Patient davon etwas mitbekommen konnte. So sollte es sein!

    Unter Diskriminierung verstehe ich nicht nur das, was die klassische Definition hergibt, sondern auch die Folgen gezielter Stimmungsmache. Das, was uns Dicken aufgrund der katastrophalen Berichterstattung in den Medien widerfährt, blüht nun auch den Arbeitslosen, die dank der verabscheuungswürdigen Polemik in TV und Presse zunehmend gegen Vorurteile zu kämpfen haben und immer häufiger von ihren Mitmenschen verbal angegriffen werden.

  • hallo albrecht,

    mit mir findest du mal eine neue sichtweise :D

    also: arbeitslose werden in der nachkriegszeit bereits seit den 60Jahren diskriminert und wahrlich in keiner relation zu den dicken.
    jeder arbeitslose würde über das empfinden einer diskrimineirung eines dicken nur lachen.

    schauen wir uns im sektor des rechtsextremismus und rassismus um finden wir eine wahre diskriminierung. eine diskriminierung bei der gewalt geduldet und teils gefordert wird.

    betrachten wir diskriminierung aus religiösem starrsinn. was die zugehörigkeit zu einer religion verursachen kann, wissen wir alle!

    soziale, religiöse und ethische minderheiten, wie ich sie angeführt habe, leben tagtäglich mit diskriminierungen.

    die dicken sind dabei ein ganz, ganz, ganz, ganz kleines rädchen in einer riesen Dampflok.

    per definition von diskriminierung, fällt es recht leicht sich durch etwas diskriminiert zu fühlen. hier im forum geht das ganz schnell :)

    ich fühle mich als dicker nur äußerst selten diskriminiert, ich kenne andere formen der Diskriminierung (Rassismus, Diskr. Behinderter und Kinder) mit denen Menschen zu kämpfen haben, so dass ich mir selbst verbiete mich in relation zu diesen als diskriminiert zu fühlen.

    wacht auf, schaut euch um und seht wie gut die gesellschaft in wahrheit zu EUCH ist!!!!!

  • Eins gleich vorab. Das hier wird lang! Und ich habe mich nach Raschas Beitrag von 18.10 Uhr aus dem Forum ausgeklinkt und schreibe das Ganze in Word, um es später hier rein zu kopieren. Sollte mein Text also Wiederholungen dessen enthalten, was hier schon geschrieben wurde, dann bitte ich, das zu entschuldigen, aber wenn ich jetzt keinen Schnitt mache, dann wird das mit diesem Beitrag nichts.

    Caillys Beitrag enthält schon einiges von dem, was mir zu dem Thema einfällt. Und auch Rascha spricht mir aus der Seele. Ich denke, zum Thema „Medien“ ist schon viel Richtiges geschrieben worden, weshalb ich mich hauptsächlich auf diese Frage konzentrieren möchte:

    Zitat

    Haben die neuesten Kampagnenaufrufe von Renate Künast, die verschärfte Diskussion um Gesundheit und "Übergewicht" zu einer Zunahme von Repressionen oder Diskriminierung geführt?



    Ich kann nicht viel dazu sagen, ob man heute eher auf der Straße angemacht wird als noch vor einem Jahr. Da ich Düsseldorf und die Schickimicki-Welt, in der ich mich jahrzehntelang bewegt habe, vor 10 Monaten verlassen habe und jetzt in der allertiefsten schwäbischen Pampa zwischen Weiden und Kuhställen lebe, fehlt mir da der wirkliche Vergleich. Hier kommt es nicht so häufig vor, dass ich angepöbelt werde.

    Für mich kommt die „neue Diskriminierung“ wesentlich subtiler daher. Sie dokumentiert sich z.B. in Fernsehspots, die in die Olympia-Berichterstattung eingestreut wurden, mit in etwa folgendem Tenor: „So und so viele Deutsche haben einen zu hohen Cholesterinspiegel, so und so viele Deutsche sind übergewichtig … Sport tut Deutschland gut.“ Ich ganz persönlich könnte mich, wenn ich nicht mittlerweile den Durchzug-Schalter gefunden hätte, von solchen Spots diskriminiert fühlen, denn sie verallgemeinern, sie pauschalisieren. Und das ärgert mich.

    Wie Cailly ganz richtig schrieb, wird bei dieser ganzen Diskussion vollkommen vergessen, dass es nicht DIE EINE Ursache für Übergewicht gibt. Übergewicht hat viele Spielarten und Übergewicht kann auch viele verschiedene Ursachen haben: Psychische Probleme, eine Essstörung, Diäten (Diäten Diäten!), Medikamente, Hormonerkrankungen und diese Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

    Natürlich können auch Fast Food und der ausschließliche Verzehr von Fertiggerichten und Süßgetränken der Grund sein. ABER dies ist der einzige Grund, der in der Öffentlichkeit diskutiert wird, mit der Folge, dass eine Öffentlichkeit, die einen Großteil ihrer so genannten Bildung den Medien entnimmt, ein völlig undifferenziertes Wissen zum Thema Übergewicht hat und damit ungebremst und ohne Netz und doppelten Boden alle Dicken konfrontiert. Versucht man, sich als Dicker, auf den das alles nicht zutrifft, zu erklären, sucht man doch nur nach dummen Ausreden und will die Wahrheit nicht sehen.

    Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Entweder man denkt sich „blas Dir was“, dreht sich um und lässt den Dummen dumm sterben. Oder man versucht, einen wissenschaftlichen Vortrag vom Stapel zu lassen. Letzteres ist anstrengend und trifft so gut wie nie auf fruchtbaren Boden. Warum sollte man mir als Betroffener auch mehr Glauben schenken als dem Verbraucherministerium oder Marietta Slomka im heute journal?

    Und genau daran krankt auch so gut wie jede Kampagne, die von Ministerien und Verbänden los getreten wird. In einem Artikel, der kürzlich hier zitiert wurde und wie folgt überschrieben war, …

    Zitat

    Bundesverbraucherministerin Renate Künast begrüßt die „Heidelberger Erklärung“ im Kampf gegen Diabetes und Übergewicht.



    … fand sich diese Aussage:

    Zitat

    „Alle Verantwortlichen müssen dabei an einem Strang ziehen“, so Christa Maar. Neben Gesundheitspolitikern, Ärzten und Institutionen des Gesundheitswesens seien auch Ernährungs- und Sportfachkräfte, Schulen, Kindergärten, Betriebe, Industrie und die Medien gefordert. Alle Beteiligten sollten ihre Aktivitäten bündeln und zielgerichtet für eine nachhaltige Verbesserung der Prävention einsetzen.



    Naaaa, fällt Euch was auf? Fehlt in dieser Aufzählung nicht eine wichtige Gruppe? Ja genau! Die Betroffenen! Wenn es um das Thema Übergewicht geht, dann haben alle etwas dazu zu sagen. Alle dürfen mitreden. Alle sollen was tun. Und die Betroffenen? Dürfen die auch etwas dazu sagen? Nein! Dürfen sie nicht. Ist doch klar, die wissen doch gar nicht, wie man Verantwortung für sich selbst übernimmt. Denen muss man doch die Verantwortung abnehmen und ihnen sagen, wie sie zu leben haben und was gut für sie ist. Denn wüssten sie das und könnten sie selbstverantwortlich handeln, dann wären sie ja nicht übergewichtig. Ist doch irgendwie schlüssig, oder? (Wem es so vorkam, als tröffe dieser Absatz vor Sarkasmus, den trügt sein Gefühl nicht, denn das ist in meinen Augen der allergrößte Skandal bei der ganzen Geschichte.)

    Folgerichtig gestaltet sich dann auch der Umgang von Ärzten mit dicken Patienten. Wir haben hier im Forum viele „Arzterlebnisse“ dokumentiert, die jeder nachlesen kann. Aus meinem ganz persönlichen Schatzkästlein kann ich dazu beitragen, dass der Arzt, den ich mir hier in meiner neuen Heimat zu meinem neuen Hausarzt auserkoren hatte, mir anbot, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Ich sagte ihm, dass ich mich bereits seit 20 Jahren intensiv mit Ernährung beschäftige und zudem dieses Forum hier administriere, von dem wir ja wohl, ohne anzugeben, sagen können, dass es mittlerweile das größte und niveauvollste zum Thema Übergewicht im deutschsprachigen Netz ist.

    Er schrieb dann an den überweisenden Arzt (bei dem ich zufälligerweise in jenem Quartal zuvor gewesen war … und der herzigerweise auch noch einer meiner Auftraggeber ist) einen Bericht, in dem u.a. stand, ich habe (bei völlig normalen Blutwerten) noch keinen Diabetes, und der überweisende Arzt solle doch mal mit mir meine Bereitschaft zur Magen-OP abklären. Nota bene: Mit mir hat er kein Wort darüber gesprochen! Als ich ihn dann anrief und zur Rede stellte, entschuldigte er sich zwar, aber er fügte auch an, er habe ja keine Ahnung gehabt, dass ich mich mit dem Thema Übergewicht überhaupt schon so intensiv beschäftigt habe. Ja, sach mal!!!

    Das Thema Schilddrüse möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht noch einmal auswälzen. Nur kurz zur Info für Albrecht: Mir wurde in zwei OPs 1979 und 1991 die Schilddrüse bis auf einen Rest von 3 ml entfernt. Zwischen der ersten und der zweiten OP wurde mir keine einzige Hormontablette verschrieben und nach der zweiten wurde ich sehr niedrig eingestellt, eben so, dass ich gerade noch in dem bis vor kurzem als korrekt angesehenen TSH-Wert (0,5 – 4,5) lag. Es wurde mir stets vermittelt, dass mein Gewicht nichts mit meiner Schilddrüse zu tun hat. Seitdem ich die Sache – Internet sei Dank – vor etwas mehr als einem Jahr selbst in die Hand genommen habe und gegen den Widerstand meines damaligen Arztes die Dosis peu-à-peu von L-Thyroxin 100 auf 175 erhöht habe und damit meinen TSH auf eine gesunde 1 heruntergedrückt habe, halte ich mein Gewicht mühelos. Ich nehme allerdings leider nicht ohne Mühe ab und würde mir wünschen, es gäbe auch für Menschen wie mich ein angemessenes Desease Management Programme. Stattdessen muss ich mich immer und immer wieder erklären, auch Ärzten gegenüber. Die meisten haben keinen Plan von Schilddrüsenerkrankungen und ihren Folgen. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Schilddrüsendiagnostik allerdings doch immer mehr in den Fokus gerät, denn sowohl hier als auch in anderen Foren, in denen Übergewicht ein Thema ist, tauchen immer mehr Leute auf, bei denen eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde. Und manche Userin dieses Forums hat, nachdem ich meine Geschichte hier erzählt hatte, eine eigene Diagnose erzwungen (leider muss man die meist erzwingen, weil wir suchen ja nur nach billigen Ausreden …), mit durchaus positivem Ergebnis … alles nachzulesen in diesem Forum (bei der Suche mal „Schilddrüse“ eingeben).

    Ach ja, Betablocker sind auch noch ein feines Thema im Zusammenhang mit Übergewicht. Auch hierzu bitte mal die Suchfunktion benutzen.

    Ich persönlich habe mein Leben lang gekämpft. Ich habe trotz erheblichem Übergewicht (ich wiege 175 kg) Karriere gemacht, ich habe einen wunderbaren Mann gefunden und ich bin sozial voll integriert, aber das alles hat mich unendlich viel Kraft gekostet. Ich habe auch immer Sport getrieben und ich ernähre mich überdurchschnittlich gesund. Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich sei noch nie bei McDonalds gewesen oder habe noch nie Cola getrunken, aber es ist die absolute Ausnahme, kommt vielleicht drei- oder viermal im Jahr vor. Es kotzt mich, gelinde gesagt, an, dass praktisch jeder Bericht über Dicke im Fernsehen mit einem dicken Mensch beginnt, der in einen Riesenburger beißt. Ich will nicht arrogant wirken, aber ich verfüge über eine überdurchschnittliche Bildung, bin interessiert und extrem hibbelig. Ich kann mich mit dem Bild, das in diesem Lande von dicken Menschen gezeichnet wird, nicht identifizieren. Und ich denke, das geht den meisten, die dieses Forum frequentieren, so. Dieses Gefühl führt dazu, dass ich mich schon manchmal ausgeschlossen fühle. Ich bin es nicht wirklich, keine Sorge! Aber wenn man die Menschen in Schubladen einteilen will, in welche gehöre ich denn dann? Ich fühle mich ja noch nicht mal den Dicken zugehörig. Das ist jetzt sehr überspitzt ausgedrückt, aber es ist etwas Wahres daran. Ich habe in Düsseldorf drei Jahre lang Selbsthilfearbeit mit Dicken geleistet und seit vier Jahren schreibe ich in diesem Forum, aber oft komme ich mir so vor, als sei ich nicht nur ganz allgemein die Ausnahmeerscheinung, sondern auch unter den Dicken selbst. (An dieser Stelle mal mein tief empfundener Dank an das tolle Moderatorenteam, das sich hier im letzten Jahr zusammengefunden hat und mir dieses Gefühl ein großes Stück weit genommen hat.) Aber ich schweife ab!

    Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt, der bei allen Kampagnen vergessen wird, ist das Thema Klimaverbesserung. Wenn nicht schleunigst von Seiten der Politik etwas unternommen wird, damit sich das Klima dicken Menschen gegenüber verbessert, dann wird keine dieser Kampagnen fruchten. Die wenigsten Dicken haben meine Nerven und gehen regelmäßig ins Schwimmbad oder fahren Fahrrad oder walken. Ich kann das gut verstehen. Mir ist es in Düsseldorf, wo ich nur Fahrrad gefahren bin, dauernd passiert, dass mein armes Fahrrad bedauert wurde. Ich bin nun so drauf, dass ich dann mit den Leuten eine Diskussion über die Widersinnigkeit ihrer Pöbeleien anfange, nach dem Motto, es ist unlogisch, sich ständig zu erregen, Dicke seien faul und bewegten sich nicht, und gleichzeitig sich bewegende Dicke anzupöbeln. Meist sind diese Menschen dann peinlich berührt. Aber ein Dicker mit weniger Selbstbewusstsein hätte in so mancher Situation, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe, zum letzten Mal in seinem dicken Leben auf einem Fahrrad gesessen.

    Eine Klimaverbesserung muss auch insofern herbeigeführt werden, als dass aus Gründen der Prophylaxe breitflächig ins Bewusstsein der Bevölkerung gerufen wird, wie schädlich Diäten sind, auch die vermeintlich harmlosen aus Bild der Frau und Konsorten. Ich habe auch mal mit 75 kg angefangen, zu diäten ….

    Ebenso halte ich es für erforderlich, dass die Bevölkerung über die wahren Gründe des Phänomens Übergewicht aufgeklärt wird, und zwar auch breitflächig, so, dass sie sich diesem Wissen nicht länger durch Ignoranz entziehen kann. Und das hat ebenfalls von der Politik auszugehen. Es ist in meinen Augen ein Skandal, dass die Politik im Grunde mit ihren Kampagnen auf dem in der Mehrheit völlig unzutreffenden Bild des „burgermampfenden Monsters“ aufbaut. Klar, man mag nun argumentieren: Die, die heute schon dick sind, sind ohnehin verloren, und wir setzen auf Prävention, aber bitte schön, wir haben auch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben, das nicht vom Kampf gegen Stigmatisierung aus sträflicher Uninformiertheit heraus geprägt ist.

    Nicht zu vergessen ist außerdem, dass das soziale Klima, dem Dicke ausgesetzt sind, im Verdacht steht, einen negativen Einfluss auf die mit Übergewicht in Verbindung gebrachten Folgeerkrankungen zu haben, die ja häufig auch Stresserkrankungen sind (Herzinfarkt, Schlaganfall usw..). Viele Maßnahmen, die Übergewicht bekämpfen sollen, verursachen es eigentlich erst auf subtile Weise. Mir fallen dazu zwei Artikel ein, die ich mal hier und hier verlinke.

    Und auch die schon in meiner Einladungs-eMail erwähnte Tatsache, dass die Bekämpfung von Übergewicht sich weitgehend in den Händen von Scharlatanen der allerallerschlimmsten Sorte befindet (arbeitslose Klempner verkaufen Herbalife und schimpfen sich Ernährungsberater), darf nicht unerwähnt bleiben. Auch viele Ärzte sind in meinen Augen Scharlatane, wenn sie aus einer – mir durchaus verständlichen – wirschaftlichen Notwendigkeit heraus, in ihrer Praxis durch ihre Ehefrauen BCM & Co. vertickern lassen. Dieses ganze Thema gehört meiner Meinung nach staatlich reguliert. Die Berufsbezeichnung „Ernährungsberater“ gehört geschützt und muss eine ausführliche und sachgemäße Ausbildung zur Grundlage haben.

    Abschließend möchte ich noch sagen, dass auch richtig ist, was hier schon geschrieben wurde, nämlich dass die Dicken sich selbst diskriminieren. Es gibt wohl keine andere „Randgruppe“, die selbst so vehement von dem ganzen Schwachsinn, der über sie verbreitet wird, überzeugt ist, wie die Dicken. Die Dicken stehen sich selbst beim Glücklichwerden so dermaßen im Weg, dass es mir oft weh tut, wenn ich das z.B. in diesem oder in anderen Foren beobachte.

    Ich könnte seitenweise weiter schreiben und alles Geschriebene vertiefen. Wäre ich im Moment nicht anderweitig so eingespannt und hätte ich nicht sowieso schon viel zu viel Kraft in dieses Thema und in meinen eigenen Kampf um ein schönes Leben gesteckt, könnte ich mir gut vorstellen, dieses Thema nach außen hin politisch zu besetzen. Na ja, vielleicht kommt das ja noch.

    Crassa, mit der Option, das hier noch zu ergänzen, weil ich bestimmt noch so manchen Gedankengang vergessen habe

  • @ Sinus

    Zitat

    ich fühle mich als dicker nur äußerst selten diskriminiert, ich kenne andere formen der Diskriminierung (Rassismus, Diskr. Behinderter und Kinder) mit denen Menschen zu kämpfen haben, so dass ich mir selbst verbiete mich in relation zu diesen als diskriminiert zu fühlen.

    Ich habe nach dem Solinger Brandanschlag Pfingsten 1993 jahrelang in einer Bürgerinitiative gegen Rechtsradikalismus mitgearbeitet und dabei teilweise auch Dinge getan, die ich mir vorher nicht überlegt habe, was wohl auch besser war, weil ich sie sonst nicht getan hätte (das wohl heftigste Beispiel: ich habe zusammen mit 14 Mitstreitern eine Menschenkette gebildet, die sich nachts in Burg an der Wupper mit ihrem ganzen Gewicht (!) gegen eine Menge von an die 100 Autonomen gelehnt hat, um die Polizei dabei zu unterstützen, diese davon abzuhalten, eine Gruppe von Rechtsradikalen zu vermöbeln. Hintergrund: Wir wollten verhindern, dass die Situation eskalierte, da wir uns gegen Gewalt in jeder Form engagierten.) Ich bin in Übergangsheimen ein und aus gegangen und habe dort mit Hausmeistern über despotische Putzpläne gestritten und habe mich für die Menschen eingesetzt, die unter unmenschlichen Bedingungen in diesen Heimen hausen mussten.

    Dabei haben mir meine Erfahrungen als dicker Mensch sehr geholfen. Ich denke, nur wer selber weiß, was es bedeutet, wenn andere einen ständig ausgrenzen wollen, kann den Versuch unternehmen, zu erfühlen, wie es diesen Menschen ergeht. Außenseitertum stärkt den Charakter.

    Es ist aber eine ziemlich dumme Einstellung, sich mit den eigenen Problemen und der eigenen Situation nicht auseinander zu setzen, weil es andere gibt, denen es noch schlechter geht. Das wird Dir jeder Psychologe bestätigen. Denn eine solche Denke bringt weder den Betroffenen selbst weiter, noch hilft es denjenigen, denen es schlechter geht. Im Gegenteil: Ein Mensch, der seine Kraft wiedergefunden hat, weil er zu sich selbst gefunden hat und sich mit sich und seiner Situation auseinander gesetzt hat, ist viel eher in der Lage, etwas für Menschen zu tun, die seiner Hilfe bedürfen.

    Ich habe mir auf Anraten eines Psychologen vor langer Zeit abgewöhnt, mein persönliches Leid in ein Verhältnis zu dem Leid anderer zu setzen. Deshalb kann ich auch anderen so gut helfen. Denk' mal drüber nach!

    Crassa

  • Das die Diskriminierung von Übergewichtigen zugenommen hat kann ich eigentlich nicht feststellen. Allerdings war sie immer schon da!


    Ich als bekennender Schwuler kann davon ein Liedchen singen. Gott sei dank gibt es spezielle Foren für Dicke Schwule, und Dünne die Dicke Schwule lieben.


    Es ist mir schon oft passiert das ich in einer schwulen Kneipe oder auf einer CSD-Parade angesprochen wurde mit "Iiiih bist Du fett!". Da entgegne ich meist: "Und Du mußt wohl hungern! Verdienst Du zuwenig um Dir was richtiges zu essen leisten zu können?"


    Gott sei dank bin ich kein Mensch der auf den Mund gefallen ist. Und wer mich kennt der weiß das ich für jeden dummen Spruch meist noch einen viel dümmeren auf Lager habe!


    Es wird immer Dicke Leute geben, und es wird immer Menschen geben die Dicke diskriminieren. Man muß sich nur dagegen zu wehren wissen!

  • Hallo Leute,
    Dies ist mein erster Beitrag, den ich in diesem Forum von mir gebe.
    Ich fühle mich gedrängt, dem Beitrag von Crassa in vollem Umfang zuzustimmen und ihr Bwunderung für ihre treffsichere Formulierung zu zollen.
    Auch ich habe etliche Erfahrungen in punkto medizinischer "Diagnose" gesammelt. Wobei "Diagnose" wohl der falsche Begriff ist.


    Ich habe keine der gängigen, übergewichtigen Menschen zugeordneten Beschwerden, wie Bluthochdruck, oder erhöhten Cholesterinwerten, und dennoch werden alle meine Beschwerden meinem zugegebenermaßen, starken Übergewicht zugeordnet.


    Ich habe starke Rückenbeschwerden, aufgrund meiner körperlichen Beanspruchung in der Landwirtschaft. Die erste Begründung, die ich allerdings ärztlicherseits zu hören bekomme, ist mein Übergewicht.
    In der "Rückenschule", die ich anlässlich einer Kurmaßmahme besuchte, waren jedoch 90 % der Patienten normalgewichtig! Wie ist dies möglich?


    Desweiteren hatte ich im zarten Alter von 40 Jahren einen Anfall von Sarkoidose, eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Bedingt durch mein Übergewicht? Nein, einer der noch immer nicht vollständig bekannten Auslösefaktoren ist Stress.


    Im Alter von 42 Jahren wurde dann per Zufall eine Sprue diagnostiziert, das ist eine Unverträglichkeit gegen Gluten, dem Klebereiweiß von Getreide, wie z.B. Weizen, Roggen, Dinkel usw... Normalerweise hätte man bei mir niemals gezielt auf diese Unverträglichkeit untersucht, weil ich zu dick bin um so etwas zu haben. Normalerweise sind Leute mit dieser Unverträglichkeit spindeldürr. Nur ich nicht !!! Obwohl diese Krankheit dem Zustand meines Darmes zu Folge schon einige Jahre bestehen musste.
    Auf die Idee, speziell nach dieser "Krankheit" zu fahnden, ist man nur gekommen, weil ich seit Jahren unter einem extrem niedrigen HB-Wert (Hämoglobinwert = Anzahl der roten Blutkörperchen) leide, der schon 2 x eine Bluttransfusion nötig machte.


    Trotz dieser, erwiesenermaßen, nicht mit meinem Übergewicht zusammenhängender medzinischer Probleme, steht in jedem Artztbericht als vermutliche Begründung für diese Symptome: stark adipös (übergewichtig).


    Mittlerweile vermeide ich jeden Arztbesuch so gut wie möglich. Wenn ich wieder außergewöhnlich müde bin, und meine Bindehäute in den Augen wieder sehr blass sind, hole ich in der Apotheke Eisentabletten, die ich zu mir nehme solange diese Symptome anhalten.


    Ich habe einfach satt, mir bei jedem Wewehchen anzuhören, dass dies mit "Sicherheit mit meinem Übergewicht" zusammenhängt!


    Ich bin absolut überzeugt, dass übergewichtige Menschen stark diskriminiert werden. Sei es auf medizinischem Gebiet, oder auch auf beruflichem Sektor.
    Vor allem bei Frauen ist es so, dass bei egal welchen Jobs, normalgewichtige Frauen die besseren Chancen gegenüber übergewichtigen Frauen haben, egal welchen IQ, oder welche Qualifikationen sie aufweisen können.


    Liebe Grüße
    Tamy

  • Crassa, das ist ein sehr mitreißender, aufrüttelnder, ehrlicher text. ich werde ihn morgen noch einmal lesen, damit sich alles besser setzt. ich bin sehr froh, daß du nach wie vor deine gedanken mitteilst, auch wenn du als Don Quichotte schon manchesmal erschlagen auf deinem streitross hingst ;)


    Stöpsel:)

  • @ Sirius


    ...sag mal...liest du eigentlich was du da schreibst? oder tippst du die buchstaben willkührlich ein? :confused:

    hier geht es weder um behinderte oder arbeitslose, noch um rassisten oder deren opfer. dies hier ist eine INTERNETPLATTFORM für ÜBERGEWICHTIGE MENSCHEN. hier geht es um alles, was das angeht. andere dinge haben woanders raum. ich habe den eindruck, du willst hier lediglich aufmischen - und für sojemanden habe ich nichts, aber auch garnichts über.

    und aus deinem letzten satz spricht der blanke hohn - für mich hast du echt 'n sockenschuss.

    *kopfschüttelnd* Stöpsel


  • Hui, na dann Asche auf mein Haupt! ;)


    Das ist die Quintessenz die ich gesucht aber irgendwie nicht gefunden habe! ;)


    Tja, hätte ich wohl länger suchen müssen! :)


    Das Sumpfi! ;)

  • @Nadie und Sinus,
    für mich ist das Lesen und Schreiben in diesem Forum mehr wert, als eine Klolektüre. Wenn Euch nicht gefällt, was wir hier schreiben, ist es Euch unbenommen, Euch nicht an der Diskussion zu beteiligen. Wir haben lediglich eine aufgeworfene Frage beantwortet. Hier werden weder Wunden geleckt, noch in Selbstmitleid gebadet. Ich möchte Euch bitten, unser Forum nicht dazu zu benutzen, Euer Problem, das Ihr offenbar mit Dicken bzw. Dicksein habt, an uns auszulassen.

    @Sumpfi und MeiersJulchen,
    würdet Ihr bitte Eure Unterhaltung, die über die hier zu Anfang gestellte Frage hinaus geht, privat weiterführen?

    Danke Euch :)

  • Ich habe eben eine Weile überlegt, ob ich mich diskriminiert fühle bzw. diskriminiert werde. Zur Hilfe habe ich mir Yps`Aussage genommen, was DISKRIMINIERUNG eigentlich bedeutet -> ungleich behandelt werden.



    In diesem Fall muß ich sagen, JA, Dicke Menschen werden in unserer Gesellschaft diskriminiert.
    Und leider gibt es dabei Dinge, auf die wir keinen Einfluß haben (können).
    Mein Lieblings-Bsp. sind medizinische Gerätschaften, die eben für bestimmte Normen ausgelegt sind. Sprengt man diese Norm, funktioniert es nicht mehr (CT-Geräte, die nur bis zu einer bestimmen Max.KG-Grenze zugelassen sind, Manschetten von Blutdruckmeßgeräten, die bei den allermeisten Ärzten zu kurz sind, und somit keine genauen Meßdaten liefern).
    Das beideutet somit, dass mir als dickem Menschen gar nicht die gleiche Behandlung zuteil kommen kann, wie einem schlanken Menschen.

    Die Frage ist aber nun, ob diese Diskriminierung in der letzten Zeit zugenommen hat.
    Für mich ist die Frage nicht so leicht zu beantworten. Ich befasse mich mit dem Thema Übergewicht und seine Begleiterscheinungen bewußt erst seitdem ich in diesem Forum bin. Dick war ich schon immer aber ich nahm früher immer alles so hin und gab den Leuten, die ungerecht zu mir waren Recht. Schließlich war ich ja "Schuld" das ich dick bin... !
    Auffällig ist allerdings schon, dass das Dicksein in der Presse immer mehr thematisiert wird (leider immer negativ) und das in der Hilflosigkeit der Politik und der Öffentlichkeit nun die Dicken für diverse Finanzmiseren hinhalten müssen (Kostenexplosion der Krankenkassen etc.).

  • hallo ihrs, besonders @ sinus,
    (bitte bezeichnet ihn nicht als Sirius - der war doch nunmal symphatisch trotzdem er ausgebrochen war)
    Also denn die Diskreminierung anderer Gruppen, als da Wären:
    Die Überlebenden der Konzentrationslager - sorry aber die meisten von denen (aber bei weitem NICHT Alle! nur die besonderen Gruppen!) Bekamen für das Ihnen Angetaene Leid Entschädigungen die "das Deutsche Volk als Gesamtheit" zahlen mußte - wogegen ich auch Grundsätzlich Nichts sage, Aber es gibt in Deutschland Menschen die ähnliche Folter ertragn mußten und ÜBERLEBT Haben! - aber die um solch eine "Entschädigung" erstmal Jahrelang kämpfen müssen, obwohl sie Körperlich, Seelisch und Psychisch Krank "DADURCH" (was ihnen angetan wurde!) sind. Welche Gruppe wird hier eher Diskreminiert? - sory das war nun "off-topic" hat aber einen Zusammenhang mit dem Thema Diskreminierung Übergewichtiger, da Überlebende von Mißbrauch und Mißhandlungen in wesentlich höherem Maße als alle anderen Gruppen mit Übergewicht und Ess-Störungen zu Kämpfen haben, wobei natürlich NICHT jeder Übergewichtige Essgestörte zu dieser Gruppe gehört!
    Dann zum Thema Diskreminierung Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger - gerade hier wird das Vorurteil : Jeder Dicke "frißt" (sorry aber so höre ich es andauernd im real-life) nur zuviel besonders massiv genutzt - sprich wer Arbeitslos ist bzw Sozialhilfe Bezieht UND Dick ist, hat es ja noch zu gut, denn sonst wäre er/sie ja nicht zu Dick - DAS habe ich sogar beim Gesundheitsamt von einer Ärztin zu hören bekommen! und es war die inoffizielle Begründung der Ablehnung des Mehrbedarfs.
    Was die Diskreminierung anderer Gruppen betrifft - so gilt hier je größer die Lobby der Betroffenen, desto weniger wird Diskreminiert - so ist Diskreminierung Behinderter im Bereich "körperbehinderungen" deutlich geringer, als im Bereich "psychischerbehinderungen" - könnt ihr gern mal überprüfen wer genau hinsieht wird meine Aussage bestätigen müssen.
    Ähnlich verhält es ich mit der Diskereminierungen bezüglich der Rasse - sie wird von großen Bevölkerungs Schichten abgelehnt, wir "Deutschen" müssen da ja als "beispiel" besonders vorsichtig sein - wobei eben genau da wo es soziale Ungerechtigkeiten gibt eben doch Diskreminierung stattfindet - AMtlicherseits gibt es da eine "diskreminierung der Deutschen im eigenen Lande" - sorry aber ist wirklich so und da sollte es nicht verwundern das dies Reaktionern hervorruft. (ich diskreminiere aber nicht die betroffenen Ausländer die vom Amt alles bekommen, sondern die Beamten die es denen aber nicht mir gewähren, auch wenn die oft selbst nicht viel dazu können).
    Übrigen lieber Sinus - ich selbst gehöre in sehr viele Randgruppen und muß ganz ehrlich sagen das die Diskreminierung weil ich "Übergewichtig bin" die häufigste ist.
    (vermutlich weil es das Einzige ist das auf den ersten Blick auffällt!)
    liebe grüße,
    Cailly

  • Eben traf ich eine Nachbarin die auch nicht schlank ist (so ca. 120 kg), und sie erzählte mir, was ihr gestern passiert ist.
    Sie steht am Briefkasten (unsere Briefkästen sind außen angebracht) und holt ihre Post raus, als eine ältere Dame (??) vorbeikommt und sie laut anspricht mit den Worten: "Sagen Sie mal, das geht so aber nicht, da müssen sie aber dringend was machen!" Meine Nachbarin fragte sie was nicht geht worauf die Antwort kam, dass gerade erst gestern ein Bericht im TV lief, in dem berichtet wurde, wie schädlich Übergewicht sei und welche schrecklichen Krankheiten man davon bekommen könnte. Meine Nachbarin mußte sich dann noch anhören, dass sie dringend Sport treiben solle und abnehmen... Leider war sie so perplex, dass sie gar nichts sagen konnte und diese unmögliche Person weiterziehen ließ :mad: .

    Also wenn DAS keine Diskriminierung ist... !! Ausgelöst durch einen Fernsehbericht, den diese Frau sah. Und sofort sah sie sich berufen, die nächstbeste Dicke dumm anzumachen, die ihr über den Weg läuft.

    Und es ist eben so, dass diese herabwürdigen, dummen Anmachen immer nur an dicke Leute gerichtet werden. Mit welchem Recht frage ich mich ?!:confused:

  • Also, meiner Ansicht nach hat sich gerade in den letzten Jahren da doch einiges geändert, nicht zuletzt durch die nun schon auf parlamentarischer Ebene geführte Debatte (hab schon mal ernsthaft was von Übergewicht als Seuche der Neuzeit gehört):


    - Dicksein wird heute viel mit Kosten in Verbindung gebracht ("die Dicken sprengen unser Gesundheitssystem). Raucher, andere Personen mit Eßstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen (Patienten mit psychosomatischen Störungen sind z.B. in jedem Fall teurer) werden diesbezüglich seltsamerweise (und zum Glück!!!) noch (!!) nicht behelligt.


    - Dicksein wir heute mehr mit anderen Persönlichkeitsattributen wie Faulheit, Ungepflegtsein, Undiszipliniertheit und sogar Ungebildetheit und minderer Intelligenz in Zusammenhang gebracht. So ist es meiner Erfahrung nach kaum möglich als deutlich übergewichtiger Mensch in eine Führungsposition neu eingestellt zu werden oder als Trainee angenommen zu werden. Für viele Akademiker erscheint Dicksein als ein Phänomen der unteren sozioökonomischen Schicht.


    - Obwohl die Anzahl der Eßgestörten im Bereich Adipositas die Anzahl der Bulimiker und Anorektiker um ein Vielfaches übersteigt, gibt es zur Behandlung von Adipositas nur einen Bruchteil an Forschung, Literatur, Klinikplätzen und sonstigen Behandlungsmöglichkeiten. Auch in der Medizin werden Übergewichtige diskriminiert, alle möglichen Erkrankungen allein aufs Übergewicht geschoben (Aussagen von Künast und co dürften dies noch unterstützen) und Ihnen allein mit dem Ratschlag doch endlich Diät zu machen begegnet. Ein fataler ratschlag wie jeder der sich nur ein bißchen mit dem Thema auskennt weiß.


    So, das wars von mir.


    Grüße,
    Daniela

  • Zitat

    - Obwohl die Anzahl der Eßgestörten im Bereich Adipositas die Anzahl der Bulimiker und Anorektiker um ein Vielfaches übersteigt, gibt es zur Behandlung von Adipositas nur einen Bruchteil an Forschung, Literatur, Klinikplätzen und sonstigen Behandlungsmöglichkeiten.

    Danke, Sternenfrau! Genau das kam mir neben vielen bereits erwähnten Punkten auch in den Sinn.

    LG
    Pandora

  • hallo ich nochmal,
    ich möchte einmal auf die Kostenfrage bezüglich Übergewicht eingehen.
    Ich mein das Diäten, Ignoranz (dem Übergewicht an allen Wehwehchen die schuld geben) und die Diskreminierung auf dauer viel mehr Kosten verursachen als es das "übergewicht alleine" jemals könnte dürfte eigentlich jedem Logisch Denkendem Menschen einleuchten, insbesondere wenn es um Menschen mit "geringem" Übergewicht geht, aber gerade HIER wird schon immer früher und heftiger der Übergewichtige angegriffen und unter druck gesetzt -> mit dem Ergebniss das die Meisten Betroffenen nur ein Problem bekommen: sie nehmen immer mehr zu.
    Und Statt hier an zu setzen und die Betroffenen von den Diäten weg zu bringen setzt das Gesundheits-System noch mehr darauf "druck aus zu üben und zu diskreminieren" Wohlwissend das es genau das Gegenteil von dem Bewirkt was es "offiziel" Bewirken soll. Und das beginnt nun schon bei den Kindern - vergessend das HIER ganz andere Grundlegende Ursachen als das simple "zuviel Zufuhr bei zu wenig Verbrauch" vorliegen.
    So das mußte ich unbedingt noch los werden.
    Liebe Grüße,
    Cailly

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!